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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Dillon – Kind
Dillon – Kind
2011 war es, als die in Berlin ansässige Brasilianerin Dominique de Byington mit ihrem Debüt „This Silence Kills“ Kritiker und Publikum gleichermaßen begeisterte. Eine außergewöhnliche Stimme plus Klavier plus geschmackvoller Einsatz von Elektronik, kombiniert mit spröde-dezentem Songwriting, das funktionierte. In nicht ganz so hohem, aber immer noch außergewöhnlichen Maße tat das auch der 2014er-Nachfolger „The Unknown“. „Kind“ ist zweifellos wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Das Album hat Züge eines Konzeptalbums, zumindest gibt es eine erzählerische Line durch alle zehn Titel. Es geht um das große Thema Persönlichkeitsentwicklung, ums Erwachsenwerden, um die großen Emotionen. In seltenen Fällen hört man neben dem unverwechselbaren Organ der Sängerin noch ein zweites, das gehört Dirk Lotzow von Tocotronic, der sich sparsam, aber effektvoll integriert. In den weniger spröden Momenten sind auf dem Album stilsicher arrangierte Electropop-Titel versammelt, in den sperrigeren Momenten kommt das Musikalische fast zum Erliegen und reduziert sich aufs Erzählerische („The Present“). „Regular Movements“ löst sich sehr schön aus einer anfänglichen Schwere und öffnet sich in etwas Warmes und Wohliges. Sehr schön geriet auch das mit Bezug auf eigene Schlafstörungen entstandene „Lullaby“, die Phrase „schlaf ein“ zieht sich wie ein Mantra durch den Titel. Keine Hänger, bis zum abschließenden, schon fast euphorischen „2. Kind“. Das Album ist auch etwas für Freunde des guten Klangs. Sehr gut durchgezeichnet, mit strammem und voluminösem Bassfundament, alles bestens auf der virtuellen Bühne sortiert. Die mal nicht superschwere Platte war nach initialer Wäsche ohne Fehl und Tadel. Texte gibt‘s auf dem Innencover, eine CD liegt bei.
Fazit
Elegantes, minimalistisches Electro-Album der feineren Art.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Dillon – Kind
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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