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>> jetzt bis 31.01.2025>> Alle anzeigenMusikrezension: Komponist: Diverse Interpreten: Wladimir Horowitz - Horowitz at Carnegie Hall (Columbia)
Komponist: Diverse Interpreten: Wladimir Horowitz - Horowitz at Carnegie Hall
Waldimir Horowitz war einer der letzte Dinosaurier seiner Zunft. Der große Pianist begann seine Karriere im Zeitalter der Spätromantiker – bereits in den frühen 1920er-Jahren in der jungen Sowjetunion, ab 1925 auch im westeuropäischen Ausland. Ab den 30er-Jahren machte er sich auch einen Namen in den USA und heiratete die Tochter Arturo Toscaninis, mit dem ihn auch eine lange Künstlerfreundschaft bis zu dessen Tod verband. Horowitz’ Karriere war immer geprägt durch lange Zeiten der Abwesenheit von der Bühne – depressive Phasen, während denen er zum Teil immerhin Schallplattenaufnahmen machte. Und so war es auch eine mittlere Sensation für das amerikanische Publikum, dass er nach zwölfjähriger Abwesenheit wieder in der Carnegie Hall auftrat. Mittlerweile über 60 Jahre alt geworden, ließ es Horowitz bei seinem Konzert kein bisschen an Leidenschaft und Kraft fehlen – eine außerordentliche Technik hatte er ja schon immer besessen.
Kritiker hatten ihm oft zugutegehalten, dass er seine Fähigkeiten nie dazu benutzt hat, sich selbst vor das gespielte Werk ins Rampenlicht zu setzen – andererseits hat es in meinen Augen ein Ausnahmevirtuose wie Horowitz auch nicht nötig, sein Licht unter den Scheffel zu stellen. Er war der vielleicht brillanteste Techniker des zwanzigsten Jahrhunderts und das darf man ruhig auch hören. Es gibt eine Anekdote eines seiner Zeitgenossen, demgegenüber sich Horowitz ärgerlich zeigte, weil er in einem extrem anspruchsvollen Konzert tatsächlich einen Spielfehler gemacht habe – der Kollege sagte später, er wäre froh gewesen, das Stück je mit nur einem Fehler gemeistert zu haben. Das Carnegie-Konzert besteht denn auch aus anspruchsvollem Material: Eine Bach-Toccata mit Fuge, für Klavier bearbeitet, eröffnet das Programm eher streng, während es dann mit Schumann und Skrjabin extrem anspruchsvoll weitergeht. Natürlich darf bei Horowitz „sein“ Chopin nicht zu kurz kommen, während auf der zweiten Platte die späten Romantiker dominieren. Schumanns Träumerei in absolut makelloser Erhabenheit beschließt das Programm vor einem hörbar ergriffenen Publikum. Die Klangqualität des Albums ist für sein Alter sehr gut, die neue Edition in einwandfreier Qualität hergestellt.Fazit
Einer der eindrucksvollsten Klavierabende der Musikgeschichte, perfekt eingefangen.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Komponist: Diverse Interpreten: Wladimir Horowitz - Horowitz at Carnegie Hall (Columbia)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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