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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Lambchop – Showtunes (CitySlang)
Lambchop – Showtunes
Der Titel „Showtunes“ evoziert schmissiges und mitreißendes Material – und wäre angesichts des ruhigen, getragenen Openers „A Chef’s Kiss“ ziemlich ironisch. Wenn, ja wenn sich denn nicht auch in der Stille ganze Mikrokosmen des Klangs auftäten, die alleine schon eine ganze Show darstellen. In „Drop C“ experimentieren Lampchop mit flatternden elektronischen Sounds, tiefen Bassimpulsen und ungewöhnlich vertrackten Rhythmen, bevor er in einen gleißend-tänzelnden, schwingenden Mittelteil mäandert, der eher wie ein abstraktes Gemälde denn wie ein Refrain anmutet. Und so – weitgehend frei von klassischen Songstrukturen, oft auch frei von kontinuierlicher Rhythmik – geht es mit „Papa was a Rolling Stone Journalist“ (herrlicher Titel!) weiter, bevor das gut siebenminütige „Fuku“ die A-Seite abrundet. Der Track überrascht einmal mehr mit elektronischen Beats, kurzen Voice-Sample-Einsprengseln (dafür wenig Gesang) und flirrenden Spielereien, um dann zu einem gefühlten, überlangen Intermezzo mit Brüchen und Ausbrüchen zu mutieren. Puh. Da traut sich Kurt Wagner (wieder) was – einerseits gut, dass die Abkehr vom Vocoder-Übermaß auf „This (Is What I Wanted to Tell You)“ nun abgeschlossen ist, andererseits dürften selbst beinharte Lambchop-Fans ein ums andere Mal die Augenbrauen ob der konstanten musikalischen Veränderung heben. Das bedeutet NICHT, dass dieses Album qualitativ in den Sack haut – im Gegenteil. „Showtunes“ nimmt neugierige, offene Hörer auf eine mal kontemplative, mal trippig-funkelnde Reise mit, und ganz tief im Kern ist es dank Kurt Wagner immer noch Lambchop.
Fazit
Kurt Wagner macht Lambchop zum Leuchtturm konstanter Veränderungen. Herausfordernd, kraftvoll, intensiv.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Lambchop – Showtunes (CitySlang)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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