Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Argon Audio TT-4
Edelplattenspieler Argon Audio TT-4 zum Vernunftpreis
Argon Audio ist eine Marke auf der Überholspur: In den letzten Jahren haben uns die Dänen mit einigen interessanten und vor allem bezahlbaren Modellen überzeugt – der neue Plattenspieler TT-4 ist der nächste überzeugende Kandidat
Ein paar „philosophische Betrachtungen“ zum Einstieg: Als altgedienter Tester hoch- und höchstwertiger Analog-Geräte bin ich vor allem daran gewöhnt, dass Hersteller im Premium-Segment irgendwann einmal einen breiteren Markt erschließen wollen, manchmal auch müssen. Das Resultat sind oftmals Geräte, die mehr oder weniger unbeholfen für ein günstigeres Marktsegment von einem deutlich teureren Modell herunter gebrochen werden und die oft schon meilenweit das Siegel „abgespeckte Version“ vor sich hertragen. Kein Wunder, sind diese oft kleinen Hersteller es doch gewohnt, Cost-no-object-Geräte zu bauen – straffe Kalkulation ist ihnen fremd.
Argon Audio ist da einen ganz anderen Weg gegangen: Die vor 20 Jahren entstandene Marke der in Skandinavien extrem erfolgreichen Händlergruppe „Hifi Klubben“ baut schon immer preislich hoch interessante Geräte, die das technisch und klanglich das Maximum herausholen. Mit über 50000 verkauften Exemplaren ist man damit unter anderem einer der größten Plattenspielerhersteller in Europa geworden.
Beim TT-4 wird die bisher flache Brettspieleroptik der Argon-Dreher durch eine deutlich massivere Bauweise ersetzt und durch die recht massiven Füße unter den Ecken der Zarge noch einmal aufgewertet. Die solide Acrylhaube macht ebenfalls einen guten Eindruck. Die Zarge gibt es in verschiedenen Farbvarianten: Schwarz, weiß und natürlich auch in verschiedenen Holzfurnieren. Das Laufwerk selbst besteht aus einem Gleichstrommotor in der Zarge, der recht schnell dreht und ein dementsprechend kleines Metallpulley hat. Der Plattenteller selbst ist durch seine Höhe optisch schon beeindruckend und besteht aus einer recht schweren Aluminium-Legierung, die seine Masse auf immerhin 1,4 Kilogramm bringen. Einen Subteller gibt es nicht, dafür aber einen „Innengrat“, auf dem der Flachriemen läuft. Dieser wird bei der Erstmontage aufgelegt und durch die entsprechenden Aussparungen im Teller auf den Pulley gelegt. Bedämpft wird der Teller mit einer Gummimatte, so dass kaum Resonanzen entstehen. Die Lagerung erfolgt klassisch mit einer Edelstahlachse in einer Buntmetall-Lagerhülse.
Der Tonarm ist aber das Highlight des Geräts: Das Armrohr des Tonarms ist gerade ausgeführt und besteht aus Kohlefaser. Um die weit verbreiteten Resonanzen im Armrohr zu minimieren, hat man sich sogar etwas ganz Neues einfallen lassen: Ein Schlitz in der Unterseite durchbricht quasi die parasitären Schwingungen, die vor allem vorne am Headshell auftreten – ausführliche Messungen des Herstellers belegen dies auf eindrucksvolle Art und Weise. Das Headshell selbst ist schnell und einfach per Bajonettverschluss wechselbar und wegen des geraden Armrohrs in sich gekröpft.
Gut gemacht ist die Einstellung der Antiskating- Kraft über eine Drehskala in der Armbasis und nicht mit der simplen Variante mit Gewicht und Faden. Die Auflagekraft wird dagegen in klassischer Manier mit dem Gegengewicht eingestellt: Den Arm ausbalancieren, dann die Skala am Gegengewicht auf 0 stellen und dann das Gewicht so weit nach vorne drehen, bis die gewünschte Auflagekraft erreicht ist. Im Falle des präzise vormontierten Ortofon 2M Red sind das 1,8 Gramm, wobei ich das Red ganz gerne sogar mit etwas über 2 Gramm betreibe, aber grundsätzlich sollte man sich natürlich an die Empfehlung des Herstellers halten, dann macht man nichts falsch. Die Bedienungsanleitung des Argon TT-4 ist übrigens bei all diesen Schritten extrem detailliert und erklärt jeden Schritt ausführlich.
Nun kann der Argon wie jeder Plattenspieler an einer separaten Phonvorstufe oder einem entsprechenden Eingang am Verstärker betrieben werden. Steht ein solcher nicht zur Verfügung, schaltet man einfach die interne Phonovorstufe ein und kann den Spieler an einen analogen Hochpegeleingang anschließen. Die eingebaute Phonostufe macht dabei keine schlechte Figur und kann sich mit einigen Modellen im unteren Preissegment durchaus messen – besser als die meisten in heutigen Verstärker eingebauten Phonostufen ist sie allemal.
Der Argon TT-4 macht im Tief- und Grundtonbereich einen stabilen und wuchtigen Eindruck – an der Sache mit der Resonanzunterdrückung ist definitiv etwas dran. Auch grobdynamisch anspruchsvolle Musik gibt er im Bassbereich stoisch und präzise wieder und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Diese Souveränit gilt auch für die räumliche Abbildung, die eine lebensechte Bühne in Breite wie Tiefe erzeugt und Stimmen und Instrumente präzise voneinander trennt. Überhaupt spielt der TT-4 sehr neutral, ein Eindruck, der für die interne Phonostufe gilt, wie über deutlich teurer externe Vorstufen, mit denen der Argon noch einmal zulegen kann – auch als reiner Plattenspieler allemal eine dicke Empfehlung!
Fazit
Auch mit dem neuen Plattenspieler- Spitzenmodell TT-4 überzeugt Argon Audio auf der ganzen Linie und bleibt dem Konzept „Maximaler Klang zum Vernunftpreis“ treu.Kategorie: Plattenspieler
Produkt: Argon Audio TT-4
Preis: um 650 Euro
Spitzenklasse
Argon Audio TT-4
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% | |
Labor | 15% | |
Praxis | 15% |
Vertrieb | k.A. |
Kontakt | support@argonaudio.com |
Internet | www.argonaudio.de |
Ausstattung | |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 420/142/355 |
Gewicht (in Kg) | 7,4 kg |
Ausführungen | Schwarz, Weiß, Walnuss, Mahagoni |
Garantie (in Jahre): | 5 Jahre |
Kurz und knapp | |
+ | wertige Aufmachung |
+ | exzellenter Klang |
+/- | - eingebaute Phonostufe |
Klasse | Spitzenklasse |
Preis/Leistung | hervorragend |