Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Pioneer N-50
Drei Wünsche auf einmal
Ich darf vorstellen: Das ist der Netzwerkplayer N-50, Pioneers Antwort auf die Nachfrage netzwerkfähiger Audioprodukte. Und wo sie schon mal dabei waren, haben sie gleich noch ein paar Nettigkeiten dazugepackt.
Peripherie:
Server: RipNAS Z500, Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Twonky Server 6
Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, PureMusic 1.84, Apple iPod
Vorstufe: MalValve preamp four line
Endstufen: Accustic Arts AMP II
Lautsprecher: KEF XQ50, Triangle Duetto
So ein wenig habe ich in letzter Zeit ja darauf gewartet, auch mal etwas von Pioneer testen zu können. Ich finde jedenfalls bei uns im Verlag immer wieder einwandfreie Produkte in den Car-HiFi und Heimkino- Redaktionen.
Lange Zeit mussten Freunde dateibasierter Musik auf ein hochwertiges, auf digitale Musik spezialisiertes Produkt der Japaner warten. Und jetzt wuchtet sich Pioneer gleich mit einem mächtigen Schlag auf die Digitalbühne. Zwei Modelle namens N-30 und N-50 gibt es derzeit, beiden gemein ist die Netzwerkfähigkeit. Den größeren von beiden habe ich eine Weile hier zu Test gehabt. Über den gibt es auch weitaus mehr zu erzählen, denn er ist nicht nur Pioneers Antwort auf die Wünsche der heute streamingverrückten Kundschaft, sondern holt auch die Computer-HiFi-Fraktion ab. Absolut positiv überrascht und sehr angetan bin ich von der Tatsache, dass sich die Japaner dieser Sache nicht nur widmen, sondern sowohl dem Streaming- Part als auch der D7A-Wandlung das volle Paket verpasst haben. Das bedeutet: Über beide Schnittstellen verdaut der N-50 Bandbreiten bis 192 kHz in 24 Bit. Find ich bemerkenswert, denn ganz oft ist es ja so, dass gerade japanische Unternehmen einen Markt schnell erkennen und dann ganz schnell auch ein Produkt haben müssen, das ihn bedient. Und ebenso oft ist es dann ein eher liebloses Produkt, was auf die hungrige Kundschaft losgelassen wird. Pioneer ist da einen anderen Weg gegangen. Die haben sich erst ganz genau angesehen, was die Herren Computer-HiFi-Experten haben möchten und es so verpackt, dass sowohl der Einsteiger als auch der bereits alles wissende und hochanspruchsvolle Streamingjünger Gefallen daran finden. So macht man das. Und klanglich muss man sich sicher auch nicht auf Kompromisse einlassen, das hat Pioneer schon immer gekonnt. Die bauen bis heute recht elitäre Mehrkanalreceiver mit ganz viel technischem Firlefanz, aber auch jeder Menge Können und Aufwand auf dem Gebiet der Signalverarbeitung. Das auf ein zweikanaliges Produkt zu übertragen, sollte den Entwicklern doch nicht schwer fallen. Was ist der N-50 denn nun genau? Grundsätzlich würde ich ihn als Netzwerkplayer bezeichnen, er bedient sich also in Heimnetzen freigegebener Musikstücke und spielt diese ab. Das Implementieren von Streaming- Funktionen machen viele sich leichter, indem sie auf bestehende Techniken zugreifen, Pioneer hingegen setzt auf eine komplett eigene Lösung, die natürlich erst einmal entwickelt werden will. Das ist natürlich eine Menge mehr Arbeit, andererseits macht das natürlich herrlich unabhängig und flexibel, wenn es ums Implementieren neuer Funktionen geht. Als Streaming- Protokoll wird das universelle UPnP genutzt. Das macht den N-50 schon mal sofort kompatibel zu Hunderten von NAS-Festplatten, die ja fast alle den dazu passenden Server bereits vorinstalliert haben. DLNA-zertifizierte Geräte gibt es nun wie Sand am Meer, was viele jedoch nicht drauf haben, ist besagtes Streamen von hochauflösender Musik bis 192 kHz. Die allermeisten Konkurrenten machen bei 96 kHz dicht, der N-50 lässt auch den ganz dicken Stoff noch rein. Unterstützt werden unter anderem FLAC und WAV in diesen Auflösungen, die verlustbehaftet komprimierten Dateiformate wie MP3, AAC und WMA können natürlich auch abgespielt werden. Nicht unerwähnt soll LPCM bleiben, denn das senden einige Server, die die Daten transkodieren, bevor sie ins Netz geschickt werden. Das soll eigentlich für das Eliminieren von Kompatibilitätsproblemen sorgen, endet aber oft im Nichts, wenn der Streaming-Client mit LPCM nichts anfangen kann. Der N-50 kann das auch, was mir einmal mehr zeigt, dass man bei Pioneer gründlich nachgedacht hat, was ein Netzwerkspieler können muss. Die von Pioneer selbst entwickelte Streaming-Software funktioniert ganz vorzüglich. Das Navigieren fällt sofort leicht, Albencover werden brav angezeigt, wenn Server und Renderer das zulassen, am unteren Rand steht während des Streamens die anliegende Samplingfrequenz und das Dateiformat. Die hohe mögliche Bandbreite ist bei kabelgebundenem LAN-Anschluss überhaupt kein Problem. Pioneer bietet den Kunden, die keine Netzwerkdose im Wohnzimmer haben, auch eine externe WLAN-Box an. Wie es drahtlos mit 192 kHz aussieht, kann ich leider nicht sagen, da ich dieses Kästchen nicht zur Verfügung hatte. Trotzdem empfehle ich grundsätzlich, Netzwerkplayer per LAN-Kabel ins heimische Netz zu holen, das ist immer stabiler und schneller. Über das lokale Netz geht aber noch mehr: AirPlay ist fast schon wie selbstverständlich drin, auch wenn das jetzt nicht des Audiophilen Mittel der Wahl ist. Ich bin trotzdem sicher, dass viele daran Gefallen finden werden, denn wie oft passiert es, dass man mal eben ein Lied abspielen will, das sich eben nicht auf dem NAS befindet. Und wenn man seine Freunde nicht ins heimische WLAN lassen will, kann man sie zur Not immer noch eine Bluetooth-Verbindung aufbauen lassen, die der N-50 per Adapter ermöglicht. Das kann gerade mit einer Horde Smartphone-Besitzern in eine ganz wilde Party ausarten, denn für iOS und Android hat Pioneer mit AirJam eine ganz spezielle App, die es bis zu fünf Handys gleichzeitig erlaubt, eine gemeinsame Wiedergabeliste zu erstellen und über den N-50 abzuspielen. Nicht unerwähnt soll das Internetradio sein, das Pioneer dem N-50 spendiert hat, denn zum einen bediente man sich des zuverlässigen V-Tuner- Zugriff s, zum anderen macht der so mögliche Radioempfang dann endgültig den alles könnenden Zuspieler aus dem Pioneer-Streamer, was in Verbund mit der Anschlussvielfalt zu dem Schluss kommen lässt, dass man außer dem N-50 kein weiteres Quellgerät in seiner Anlage braucht. Zur Not kann man sogar den Fernseher oder Sat-Receiver per Toslink verbinden und bekommt dann sogar noch diesen Teil der täglichen Unterhaltung vom gewissenhaft mit digitalen Daten umgehenden N-50 verwaltet und verarbeitet. Der Wandlerteil ist sowieso eine weitere wichtige Funktion des N-50. Die USB-Schnittstelle arbeitet asynchron bis 192 kHz, beide Frequenzfamilien finden Unterstützung, so ist beispielsweise das Abspielen von Studio-Master-Dateien in 88,2 kHz möglich. Die noch nicht laufende 176,4-kHz-Fähigkeit kommt per Softwareupdate hinterher. Wer einen Windows- Rechner anschließen möchte, braucht für die volle Bandbreitenunterstützung natürlich Treiber. Die liegen zum einen auf CD bei, zum anderen ist der Treiberdownload auf der Pioneer- Homepage nutzbar. Unter OSX braucht man so etwas nicht, hier sei einmal mehr der Griff ins Portemonnaie empfohlen, um sich eine klanglich bessere Software als iTunes zu besorgen. Ich empfehle da immer wieder ganz konkret Amarra und Pure Music, da diese beiden Programme klanglich ganz wunderbar sind und es außerdem dem Nutzer erlauben, weiterhin iTunes zur Verwaltung zu nutzen. So ganz ohne dieses Programm kommt der N- 50-Nutzer nämlich nicht an die volle Funktionsvielfalt, denn eine volldigitale iPod-Schnittstelle ist ebenfalls verbaut und Apples Flachmann braucht nun mal sein iTunes, um mit Musik befüllt werden zu können. Die USB-Buchse an der Vorderseite ist übrigens potent genug, um nicht nur Musik von einem iPad abspielen zu können, sondern das Apple-Tablet gleich zu laden. Das hört sich zunächst nicht gerade besonders an, aber wenn man bedenkt, dass man dazu schlanke 2 Ampere braucht, ist das eine nicht zu verachtende Hürde. Und mit so einem portablen Apple-Gerät macht der N-50 dann sogar noch mehr Spaß, denn Pioneer bietet im AppStore eine eigene Applikation an, die nicht nur die Streaming-Funktion bedient, sondern auch in der Lage ist, die externen Quellen anzuwählen und teilweise sogar zu steuern. Das App kostet nichts und ist jedem zu empfehlen, der einen iPod Touch oder ein iPhone besitzt. Fürs iPad kommt sicher auch zeitnah eine auf den großen Screen optimierte Variante, außerdem entwickelt man gerade fleißig an einer Android-Version. Das ist eine ganz Menge Holz, das gebe ich zu. Und wie ich bereits angedeutet habe wurden nicht nur einfach jede Menge Features reingepackt und auf den Karton gedruckt, sondern besonderes Augenmerk darauf gelegt, jede Musikquelle klanglich voll auszureizen. Dazu gehören physikalisch gewissenhaft umgesetzte Rahmenbedingungen genauso wie gewissenhafte Signalverarbeitung. Das Chassis jedenfalls ist vibrationsarm und doppellagig aufgebaut, Einstreu- und Mikrofonieeffekt sind also auszuschließen. Die analoge Vorstufe und der digitale Part arbeiten mit getrennten Trafos für die Stromversorgung, getrennte DACs tragen den einen, ein dicker Soundprozessor einen anderen Teil zur Signalaufbereitung dazu. Ganz besonders stolz kann Pioneer auf den stabilen Taktgeber sein, der unter anderem den asynchronen Datentransfer über USB und natürlich den DAC steuert. Jitter sollte jedenfalls unabhängig von der Quelle kein erwähnenswertes Thema sein. Der DAC arbeitet auf Wunsch auch im 32-Bit-Modus und nutzt ein recht geschicktes Verfahren, um feinere Quantisierungsschritte zu ermöglichen. Wie sich das klanglich bemerkbar macht, werde ich noch genau erläutern. Eine weitere Taste auf der Fernbedienung ist mit „PureDirect“ beschriftet und bedeutet, dass Musik verarbeitet wird, ohne durch den Prozessor gejagt zu werden. Dann ist zwar Hi-Bit32 nicht mehr möglich (da das ja vom Prozessor erledigt wird), aber es ist der kürzestmögliche Signalweg, was weniger Rauschen und anderweitige Verarbeitungsartefakte bedeutet. Das galt es auszuprobieren, natürlich erst einmal ohne vorher irgendwelche Klangknöpfchen gedrückt zu haben. Und für die sieht man auch nicht unbedingt sofort die Notwendigkeit, denn der N-50 legt ordentlich los, auch und insbesondere über seinen internen DAC. Der verbaute Wandler spielt nämlich ganz vorzüglich. Jede externe Quelle, die ich ihm spendierte (Computer, CD-Player, Multimediaclient), profitierte von der astreinen Signalverarbeitung. Das ist auf gar keinen Fall ein Streamer, den man seinem DAC zur Seite stellt, sondern andersrum wird ein Schuh draus. Das ist ein DAC, der obendrein auch noch streamen kann. Er löst bis ins kleinste Detail auf, erzeugt eine großzügige, stabile Bühne und ist tonal ohne jeden Fehler. Das Aktivieren des „Pure Audio“- Modus hat übrigens zur Folge, dass die Musik ihren letzten Schleier verliert, plastischer wiedergeben wird. Der Raum wird etwas kompakter, trotzdem mochte ich das musikalische Ergebnis in diesem Modus mehr als im „normalen“ Betrieb. Hi-Bit32 auf der anderen Seite ist so eine Mischform aus den beiden eben erwähnten Betriebsarten. Auch hier ist ein deutlich plastischeres und sauberer definiertes Klangbild (wenn auch nicht so deutlich wie im „Pure Audio“-Betrieb) das Ergebnis der Aktivierung, ohne aber an Weiträumigkeit der Bühne zu verlieren. Ich fand Hi-Bit32 jedenfalls für mich persönlich am besten, es vereinte Durchhörbarkeit mit Langzeittauglichkeit am besten. Das können Sie natürlich anders sehen, doch es ist toll, überhaupt die Optionen zu haben. Was will man dazu nur sagen? Der N-50 ist ein ganz tolles Teil geworden. In dieser Preisklasse muss man mir erst mal etwas zeigen, das vergleichbare technische und klangliche Vorzüge vorweisen kann. Der N-50 vereint einen tollen Wandler mit einem sehr gut funktionierenden Streamingclient und einem hohen Maß an Konnektivität. So viel Scharfsinn für sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene ist absolut lobenswert und verdient meine hohe Anerkennung.Fazit
Der N-50 erarbeitet sich durch seine technische Umsetzung, seine tolle Ausstattung und nicht zuletzt seinen hervorragenden Klang weit mehr als nur eine Preisempfehlung. Das ist ein Top-Streamer und -Wandler, den jeder auf dem Schirm haben muss.Kategorie: Netzwerkplayer
Produkt: Pioneer N-50
Preis: um 600 Euro
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Vertrieb: | Pioneer, Willich |
Telefon: | 02154 9130 |
Internet: | www.pioneer.de |
Ausführungen: | Schwarz, Silber |
Abmessungen (B x H x T in mm): | 435/98/330 |
Eingänge: | 1 x S/PDIF TosLink |
Ausgänge | 1 x analog RCA |
Steaming-Protokoll | UPnP 1.5 (bis 192 kHz, 24 Bit) |
Weitere Eingänge | 1 x Bluetooth A2DP (optional) |
Formate: | FLAC, WAV (bis 192 kHz, 24 Bit), MP3, WMA, AAC |
checksum | „Der N-50 erarbeitet sich durch seine technische Umsetzung, seine tolle Ausstattung und nicht zuletzt seinen hervorragenden Klang weit mehr als nur eine Preisempfehlung. Das ist ein Top-Streamer und -Wandler, den jeder auf dem Schirm haben muss.“ |