Kategorie: Netzwerkplayer

Test Netzwerk-Streamer · Musica Pristina A Capella III


Digital auf der sicheren Seite

Netzwerkplayer Musica Pristina A Cappella III im Test, Bild 1
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Digitale Daten bestehen ausschließlich aus Einsen und Nullen, das gilt im Idealfall auch für digitale Audiodaten. Wenn diese auf dem Transport von der Quelle zum Wiedergabe-Gerät nicht ebenso anfällig wären, wie wir es auch von sensiblen analogen Musik-Signalen kennen. Reine Netzwerk-Streamer, wie der A Capella III sollen dafür sorgen, dass die digitale Audio-Daten möglichst frei von Störungen angenommen und perfekt getaktet an die nächste Stufe, die zumeist aus einem DAC besteht, weitergereicht werden. Wir wollten genau wissen, welche Maßnahmen die Entwickler bei Musica Priscina ergriffen haben, um das Beste aus den digitalen Audiosignalen herauszukitzeln.

Der A Capella III erreichte uns in silbernem Alu-Gehäuse, das vorn lediglich einen Netzschalter mit blau glimmender LED-Beleuchtung hat. Das Gehäuse gibt es auch in schwarz, die LED glimmt wahlweise auch in Grün, Rot oder schlicht Weiß.

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Das dunkle Gehäuse gibt es zum gleichen Preis, wie das silberne, für sämtliche LEDs, die nicht blau sind, verlangt der Hersteller einen kleinen Aufpreis. Auf der Rückseite tut sich dagegen entschieden mehr, zumindest auf der unseres Testgerätes. Denn dort tummeln sich nicht weniger als LAN-Buchse an, auf WLAN hat man absichtlich verzichtet, mutmaßlich, um das sensible Nutzsignal nicht durch Interferenzen aus dem Funknetz zu stören.   

Stufenplan

 
Ein Blick unter den massiven Aludeckel offenbart dann eine weitgehend modulare Bauweise. Das Netzteil fällt sogleich ins Auge, da es offensichtlich nicht von der Stange, sondern eine reine Eigenentwicklung ist. Durch die modulare Bauweise, könnte man jederzeit ein relativ unkompliziertes Update des Netzteils vornehmen, was allerdings nicht der vorrangige Grund dafür ist. Tatsächlich sind es die Schnittstellen, von denen lediglich die hochwertige I2S- und eine einfache USB-Buchse zur Standard-Konfiguration gehören, welche mit 6125 Euro zu Buche schlägt. Die übrigen Ausgänge, als da wären; eine AES/EBU-Buchse, ein herkömmlicher S/PDIF-Ausgang, sowie ein isolierter USB-Anschluss und eine AES3id-Schnittstelle bilden weitere Ausbaustufen, die den Preis auf insgesamt 8.725 Euro für die Vollausstattung nach oben treiben. Wobei allerdings anzumerken ist, dass die AES3id- Schnittstelle so gut wie gar nicht zum Einsatz kommen dürfte, da eine entsprechende Leitung hauptsächlich zur verlustfreien Übertragung über mehrere hundert Meter bis hin zu einem Kilometer genutzt wird. Das kommt eher selten vor, sodass auch unser Testmodell darauf gut verzichten kann.   

Der Spielpartner  


Da der Musica Pristina A Capella III, wie bereits erwähnt, als reiner Streamer ohne DAC auskommen muss, haben wir kurzerhand noch den Lotus DAC 5 SE von Pure Audio hinzugeordert, dieser reicht dann die umgewandelten Bits an die analoge Wiedergabekette weiter.

Netzwerkplayer Musica Pristina A Cappella III im Test, Bild 7
Da der A Capella III von Musica Pristina (oben) über keinen eigenen Wandler verfügt, haben wir ihn mit dem Lotus DAC 5 SE von Pure Audio (unten) kombiniert
Das tut er wahlweise asymmetrisch über entsprechende Cinch-Ausgänge, oder hochprofessionell über XLR-Buchsen, diese sind absolut unanfällig für Störungen auf dem Leitungsweg. Alternativ kann man das digitale Audio-Signal aus dem A Capella III auch an den digitalen Eingang einer Vorstufe oder eines Vollverstärkers weiterreichen, sofern sich dort eine passende Schnittstelle findet. Nun könnte man Streamer und DAC, beziehungsweise Vor- oder Vollverstärker über besagte AES/EBU- oder auch die digitale Coax- Leitung miteinander verbandeln, allerdings verfügt der von uns eingesetzte Lotus DAC 5 SE über eine I2S-Schnittstelle, womit sich eine entsprechende Verbindung förmlich aufdrängt. Zumal diese ohnehin zur Standard-Ausrüstung des A Capella III gehört. Der Vorteil der I2SSchnittstelle besteht darin, dass digitale Signale quasi Bit für Bit übertragen werden und außerdem die Taktung beider Geräte miteinander synchronisiert werden – noch genauer geht‘s nicht.   


Einrichten und Steuern  


Zur Konfiguration des A Capella III steht ein sehr übersichtliches Web-Interface zur Verfügung, welches über den Browser jedes PCs aufgerufen werden kann, sofern er im gleichen Netzwerk wie der Streamer steckt, und Sie die korrekte IP eingegeben haben.

Netzwerkplayer Musica Pristina A Cappella III im Test, Bild 9
Den A Capella III gibt es außer in Silber auch in schwarzem Gehäuse, die blaue LED im Netzschalter gibt es auf Wunsch auch in weiß, rot oder grün – gegen Aufpreis
Spätestens im Web-Interface lässt sich dann die Konfiguration von der voreingestellten DHCP-Verbindung auf eine manuelle IP-Adresse umstellen. Allerdings sind hier noch weitere Einstellungen möglich, denn auch die Ausgänge lassen sich nach Bit-Rate und Puffergröße an die Peripheriegeräte anpassen. Im entsprechenden Audio-Setup lässt sich außerdem die Lautstärkeeinstellung per Roon- Software aktivieren oder deaktivieren. Und last but not least gibt es auch einen Support-Button, der sowohl eine Unterstützung per E-Mail als auch per Telefon erlaubt. Als besonderen Service bietet der Hersteller gar einen Remote- Support an, in dem er direkt auf den A Capella III zugreifen kann, vorausgesetzt man hat die Erlaubnis per Druck auf den entsprechenden Button erteilt. Dieser Service ist ebenso inklusive, wie eine Roon Lifetime-Lizenz, die einem Wert von fast 800 Euro entspricht, zumindest nach aktuellen Konditionen. Damit relativiert sich der recht hohe Anschaffungspreis für den A Capella, denn schließlich erwirbt man die Lizenz für einen der am weitesten verbreiteten Musik-Server gleich mit, was die Verwaltung der Musik aus den digitalen Quellen nochmal erheblich vereinfacht. Die Software wird schlicht heruntergeladen und idealerweise auf dem Rechner installiert, der auch für den Zugang zum A Capella per Web-Interface zuständig ist.  

Klangproben  


Eine Beurteilung des Klanges erübrigt sich im Grunde bei einem Gerät, wie dem A Capella III. Seine Auswirkungen auf die Klangqualität sind, im Vergleich zur übrigen Wiedergabe-Kette eher gering, und genau so soll es sein. Am Ende, beziehungsweise an den Lautsprechern, kommt nur Musik an, völlig ohne Artefakte, oder andere störende Elemente. Man kann sich also absolut auf die Kernkompetenz des A Capella verlassen, und sich nunmehr voll auf die digitale Musik-Sammlung konzentrieren. Zu deren Verwaltung arbeitet der Streamer perfekt mit dem Roon-Server zusammen.

Fazit

Der A Capella III von Musica Pristina ist einer der am besten an den beliebten Roon- Server angepassten Netzwerkplayer, den wir kennen. Da ist es absolut von Vorteil, dass man die passende Software gleich mit erwirbt. Wenn dann noch die Übertragung zum DAC per I2SSchnittstelle erfolgt, ist man auf diesem Ende der Wiedergabekette auf der sicheren Seite.

Kategorie: Netzwerkplayer

Produkt: Musica Pristina A Cappella III

Preis: um 6125 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


3/2024
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Musica Pristina A Cappella III

Bewertung 
Klang 70%

Labor 15%

Praxis: 15%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Soreal-Audio Vertrieb 
Telefon 08445 26 700 30 
Internet www.soreal-audio.de 
Farbe: verfügbar in silber oder schwarz 
B x H x T 34 x 8,5 x 27 cm 
Gewicht 5,7 kg 
Anschlüsse LAN, I2s, standard USB (optional: S/PDIF Coax, AES/EBU (XLR), isolierter USB 2.0) 
Besonderheiten Einrichtung über Cambio-Web-Interface, Roon ready 
+ Einrichtung über Web-Interface 
+ echter Netzschalter 
+/- solide Verarbeitung 
Klasse: Spitzenklasse 
Preis/Leistung: gut 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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