Kategorie: Netzwerkplayer

Einzeltest: Arcus incantare MediaServer


Blackbox

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Sie kennen das sicher auch: Irgendwann kommt der Wunsch nach einem Alleskönner auf. Einer, der neben Audio in guter Qualität auch noch knackige Bewegtbilder zum Ton liefert. Und einer, der die große Fotosammlung verwaltet und TV in High Definition bietet. Das ganze bitte leicht bedienbar, erweiterbar und selbstverständlich mit hochwertiger Anmutung Schön, dass es den MediaServer von Arcus gibt …

Peripherie:

Lautsprecher: KEF 203/2, HEIMKINO Referenzsystem
Vorstufe: MalValve Preamp 3
Endstufen: SymAsym
Vollverstärker: Krell S300i
Atoll DAC 100
TV: Panasonic TX-P50VT20E 


Seit 1973 gibt es die Firma Arcus, damals in Berlin gegründet. Heute agiert die Firma von verschiedenen Standorten innerhalb Deutschlands aus. Stolz ist man bei Arcus auf die 100%ige Entwicklung und Fertigung der Produkte aus dem eigenen Land. Nichts wird ausgelagert, keine Produktion in Fernost – eben alles Made in Germany.

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Gut, das treibt die Preise in die Höhe, sorgt aber für eine ganzheitliche Entwicklung, kurze Wege und letztendlich für ein Produkt ohne Kompromisse. Ursprünglich war Arcus ein reiner Lautsprecherhersteller. Inzwischen ist der Hersteller ein Vollsortimenter mit Schwerpunkt auf Audio- und Mediaservern. Arcus ist für so manche Überraschung gut. So sorgte das hübsche „Schneeweißchen“ aus unserer Ausgabe 2/2009 für zufriedene Gesichter in der Redaktion und Menschen, die den CD-/Festplattenspieler am liebsten direkt mit nach Hause genommen hätten. Klein, aber fein ist die damals besprochene incantare Music Station gewesen. Und doch ein richtig dicker Brocken mit hohem Kampfgewicht. So ein aus dem Vollen gefrästes Metallgehäuse hat etwas für sich.

Schwarze Kiste


Auch unser incantare MediaServer kommt im massiven Metallkleid daher. Satte 20 kg bringt der mattschwarze Arcus auf die Waage – besorgen Sie sich also bitte ein solides AV-Möbel. Der MediaServer ist schwer, wirklich schwer und stellt so manchen potenten Vollverstärker diesbezüglich in den Schatten. Das Gewicht kommt nicht von ungefähr. Alleine die Frontplatte aus rund zwei Zentimeter starkem Aluminium wiegt etwa so viel wie meine schnuckelige Minianlage zu Hause im Schlafzimmer. Die Verarbeitung ist vorzüglich, nichts klappert am soliden MediaServer. Plastikteile finden wir auch keine am Gehäuse. Also alles, wie es sein sollte. Und die Optik? Der Bolide von Arcus prahlt nicht mit seinen Werten. Mit nur einem Drehregler auf der Frontplatte und einem Schlitz für den CD-Einzug wirkt er geradezu unscheinbar. Absolut elegant, edel und leichtfüßig. Das sorgt für zufriedene Gesichter in der Redaktion und Menschen, die den MediaServer am liebsten direkt mit nach Hause nehmen würden. Nanu, hatten wir das nicht schon einmal? Sie sehen schon: Arcus weckt Emotionen und Begehrlichkeiten. Aber was ist der incantare Media- Server eigentlich? Ich würde sagen, eine All-in-One-Box-Medienmaschine. Ein leistungsfähiger Computer, der seine reichliche Rechenpower dazu nutzt, Bild- und Tondateien auf der 1 TB großen Festplatte zu verwalten und komfortabel zugänglich zu machen. Ausgestattet ist der incantare Media- Server mit einem lüfterlos gekühlten Rechner auf Intel-Basis. Das ermöglicht nahezu lautlosen Betrieb in der Praxis. Nur beim Einlesen oder Abspielen von Audio-CDs vernimmt man ein leises Geräusch. Das tritt allerdings komplett in den Hintergrund, sobald Musik aus den Lautsprechern ertönt. Abspielen kann der Arcus so gut wie alles: Das Slot-in-Laufwerk nimmt Audio-CDs, DVDs und Blu-ray-Discs entgegen. Zur Archivierung der Dateien integriert Arcus eine 3,5-Zoll-Festplatte. Die langsam drehende Harddisk wird mit Gummipuffern in einem Festplattenkäfig verschraubt. Durch das solide Metallgehäuse des MediaServers sind Festplattenaktivitäten akustisch nicht zu vernehmen. Wem die 1.000 GB nicht ausreichen sollten, der kann den Arcus intern auf bis zu vier Terabyte ausbauen. Und sollte das noch nicht genügen, erweitert man den Media- Server einfach extern über die sechs USB-Schnittstellen. Sinnvoll verwalten kann der incantare bis 30 TB – das sollte für die meisten Anwender wohl absolut ausreichen! Lassen Sie uns einmal kurz rechnen: Nehmen wir an, eine durchschnittliche Audio-CD bietet 60 Minuten Hörvergnügen. Und nehmen wir an, dass wir unsere geliebten CDs im unkomprimierten WAV-Format auf der Festplatte archivieren wollen. Pro Terabyte lassen sich etwa 2.000 CDs speichern, bei 30 TB sind es also um 60.000 CDs! Um bei solchen Mengen nicht den Überblick zu verlieren, sollte der MediaServer eine sinnvolle Verwaltung bieten. Grundsätzlich setzt der Arcus auf das Betriebssystem Windows 7 Ultimate. Allerdings mit ein paar Modifikationen und zusätzlich installiertem Linux für besondere Aufgaben. Nichts von der Stange also. Der Media Server von Windows 7 ist schon einmal nicht schlecht. Zusätzlich setzt Arcus einen eigenen Audio Server auf. Darüber lassen sich komfortabel Audio- CDs abspielen oder auf der Festplatte archivieren. Von Grund auf legt der incantare MediaServer die Musik im WAV-Format ab. Nach Belieben können die Dateien nachträglich weiterverarbeitet werden. Sei es, um sie ins FLAC- oder MP3-Format zu wandeln, oder um die ID-Tags zu editieren. Hängt der Arcus an einer Netzwerkstrippe, zieht er sich über die Gracenote-Datenbank alle relevanten Daten zum Tonträger. Albenname, Interpret, Titel, Cover und weitere Zusatzinformationen landen schnell und korrekt zugeordnet auf der Festplatte.

In der Praxis


Wir starten den Arcus incantare Media- Server, der über eine HDMI-Strippe mit einem Plasma-TV kommuniziert. Nach einem kurzen Bootvorgang begrüßt er uns mit dem hübschen Arcus- Logo auf dem Bildschirm. Von hier aus geht es mit einem Druck auf die „Windows-Media-Center-Taste“ ins Hauptmenü. Die beiliegende Logitech-Fernbedienung ermöglicht das komfortable Navigieren durch die Menüs. Nach einer kurzen Lernphase gelingt die Bedienung fast blind. Wir starten unseren Test mit dem Einlegen einer Audio-CD. Jetzt möchte der Arcus wissen, ob wir die CD anhören oder auf der Festplatte archivieren möchten. Wir entscheiden uns für den Import, was ungefähr drei bis vier Minuten unserer Zeit beansprucht. Lange bevor die CD eingelesen ist, sind die Cover und Zusatzinformationen aus dem Internet gefischt. Schön! Arcus fertigt exakte (bitgenaue) 1:1-Kopien ihrer Audio-CDs an. Dazu verlangsamt das Laufwerk nötigenfalls seine Geschwindigkeit beim Auslesen, sollte der Datenträger verschmutzt sein oder Kratzer aufweisen. Über den AudioServer von Arcus greifen wir auf die Datenbank zu und lauschen den soeben „gerippten“ Dateien. Konservative High-Ender werden den Media- Server vermutlich über die analogen Cinch-Ausgänge an einen Vollverstärker anschließen. Das haben wir erst einmal auch getan. Und was sollen wir sagen? Das ist gar nicht mal schlecht. Um ehrlich zu sein geht das sogar richtig gut. Dennoch bemühen wir den Atoll DAC (auch in dieser Ausgabe) um zu hören, was sich klanglich aus der hübschen schwarzen Kiste noch herauskitzeln lässt. Jetzt marschiert der Arcus MediaServer direkt nach vorne, öff net seine musikalische Schatztruhe, um generös Klangpreziosen im Hörraum zu verteilen. Der MediaServer kann sich aufgrund des etwas souveräneren Klangs von Festplatte leichte Vorteile gegenüber dem Slot-in- Laufwerk erspielen. Liebe Leser, fast hätten wir es Ihnen verschwiegen. Die Mediamaschine von Arcus beherrscht selbstverständlich lupenreine Blu-ray-Bildwiedergabe. 1080p-HDTV und Pay-TV ist dank einer DVB-S2-Karte und des CAM-Modul-Slots ebenfalls möglich. Über den Media Server werden TV-Stationen schnell gefunden, können Sendungen bequem aufgezeichnet und später betrachtet werden. In unserem Heimkinoraum haben wir uns von den Mehrkanalton-Qualitäten des Arcus überzeugt. Sehr souverän spielt der MediaServer über unser Referenzsystem mit seinen Talenten: Knackige Bässe garniert er mit hervorragender Detailauflösung. Die räumliche Staffelung gelingt zudem vorbildlich, so dass trotz des wilden Treibens auf der Leinwand die Übersicht jederzeit gewahrt bleibt.

Fazit

Mit dem MediaServer von Arcus ist für Ihre zukünftige Unterhaltung bestens gesorgt. Audio und Video liefert er sowohl von Festplatte als auch vom Laufwerk in erstklassiger Qualität. Das Design und die Verarbeitung sind ebenfalls kaum zu toppen. Worauf warten Sie noch?

Kategorie: Netzwerkplayer

Produkt: Arcus incantare MediaServer

Preis: um 5500 Euro

9/2010
Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Sintron Audio, Iffezheim 
Telefon 07229 182950 
Internet www.sintron-audio.de 
Audioformate: FLAC, MP3 (32 – 320 kbps) WAV, WMA, CD Audio 
Videoformate: alle derzeit gängigen Formate 
Schnittstellen: 6 x USB 
Eingänge: 1 x Stereo Cinch 
Ausgänge:
Auflösung Audio: 24 Bit/196 kHz 
Auflösung Video: 1080p Full HD 
Laufwerk: Slot-in-Blu-ray 
Festplatte: 1 TB (intern erweiterbar bis zu 4 TB), extern bis max. 30 TB 
Ausführungen: Titansilber, Schwarz, Weiß 
B x H x T (in mm) 440/100/370 
Gewicht (in Kg): 20 
checksum „Mit dem MediaServer von Arcus ist für Ihre zukünftige Unterhaltung bestens gesorgt. Audio und Video liefert er sowohl von Festplatte als auch vom Laufwerk in erstklassiger Qualität. Das Design und die Verarbeitung sind ebenfalls kaum zu toppen. Worauf warten Sie noch?” 
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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
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