Kategorie: Musikserver

Einzeltest: Ripnas Z500


Aufpoliert und eingeschrumpft

Musikserver Ripnas Z500 im Test, Bild 1
1916

Die steigenden Zahlen von erhältlichen Streaming- Geräten sind für uns sehr erfreulich. Selbst die kleine Küchenbeschallung mit Internetradio kann das mittlerweile. Und jetzt erklären Sie mal einer Hausfrau, wie sie die Streaming-Funktion zu nutzen hat ...

Peripherie:


– Logitech Squeezebox
– Apple iMac 2,4 mit iTunes 9
– Apple iPhone 3G mit PlugPlayer
– Arcam AVR600


Es hat sich einiges getan. Zunächst werden viele sich erst mal darüber freuen, dass der RipNAS jetzt viel kleiner ist. So ziemlich genau halb so hoch ist er nur noch. Das erreichte man, indem jetzt nur eine Festplatte im Inneren sitzt.

Musikserver Ripnas Z500 im Test, Bild 2Musikserver Ripnas Z500 im Test, Bild 3Musikserver Ripnas Z500 im Test, Bild 4
Akustisch wird er auch keinen stören, seine Maße sind angenehm kompakt, außerdem ist er selbst im Betrieb so leise, dass man ihn gar nicht merkt. Seinem lüfterlosen Design sei Dank. Und ich höre jetzt schon wegen des fehlenden RAID-Systems die lauthals gestellten Fragen nach der Datensicherheit. Keine Angst, wie eigentlich alles, was der RipNAS so tut, initiiert er bei angeschlossenem USB-Massenspeicher automatisch einmal pro Tag ein Backup, so dass die Daten immer sicher sind, ohne eigenes Handeln. Überhaupt ist und bleibt ein ganz großer Vorteil des kleinen Ripping-Servers, dass man ihn auch gänzlich ohne Computer nutzen kann. Selbst das Umstellen der Dateiformate (beispielsweise von FLAC nach Apple Lossless) nimmt man vor, indem man einfach nur die der Packung beiliegende, entsprechend beschriftete CD einlegt. Ich möchte jetzt aber gar nicht den Anschein aufkommen lassen, der RipNAS sei nur etwas für Computer- Legastheniker. Wahlweise per Web- Interface im Internetbrowser oder per Verbindungssoftware hat man vollen Zugriff auf ihn. Beispielsweise kann man fehlende Cover nachträglich hinzufügen, ein Backup sofort auslösen oder Ordnerfreigaben konfigurieren. Auch ist es nach wie vor möglich, den Musik-Ordner einfach als logisches Laufwerk im Heimnetz anzulegen und die bereits vorhandenen Musikdateien einfach per Drag&Drop draufzukopieren. Kurz darauf finden unsere Streaming-Clients auch schon die neu hinzugekommenen Dateien. Keine unwichtige Neuerung für Klassikhörer ist die Implementierung der Sonata- Datenbank, die speziell für dieses Genre angelegt wurde und sogar nach Solisten und Dirigenten aufdröseln kann. Das erleichtert die Sache sehr und ermöglicht, beispielsweise nur Barock in die Playlist zu holen. Das eigentliche Rippen ist natürlich eine seiner Hauptaufgaben, dementsprechend gewissenhaft geht er diese Sache an. Das Programm dbpoweramp kümmert sich um diese ehrenvolle Aufgabe. Das benutze ich selber sehr gerne, da es exzellente Ergebnisse mit Accurate-Rip-Unterstützung liefert. Nach verrichteter Arbeit wird die CD automatisch ausgeworfen. Sollte es sich um eine allen vier Datenbanken unbekannte CD handeln, wird sie gar nicht erst eingelesen. Wenn man ganz hartnäckig ist, steckt man sie sofort wieder rein, um den Einleseprozess zu erzwingen. Leider hat man dann nur Standard-Metadaten und muss sich selbst die Arbeit machen. Wer sich ein bisschen mit Computern auskennt und sich mit dem RipNAS verbunden hat, findet auf dem Desktop einen Link zu dem sehr gut funktionierenden Tool „MP3Tag“. Das kann man sich dann gleich auf dem RipNAS installieren und sein Archiv pflegen. All die sauber eingelesenen Alben nützen den erdenklichen Streaming- Clients nicht viel, wenn sie nicht den passenden Server vorfinden. Erneute Entwarnung: Unser kleiner Kasten hat so ziemlich jeden aktuellen Server installiert und vorkonfiguriert, den man sich denken kann. Dazu gehören natürlich der universelle UPnP-Server, der schon mal einen Großteil handelsüblicher Empfänger abdeckt, hinzu kommen die speziellen Server für iTunes (FireFly) und das SqueezeCenter für die Logitech-Streaming-Clients. Auch die beliebten Sonos-Controller gehen nicht leer aus, die brauchen ja nur eine Ordnerfreigabe. Wie man das macht, steht in der Anleitung. Im Prinzip bleibt am Ende nur noch die Wiederholung der bereits für die älteren Modelle getroffenen Aussage: Wer streamen möchte und dafür keinen PC bemühen will oder sich das nicht zutraut, muss hier zugreifen, denn der RipNAS nimmt einem die komplette Arbeit ab. Und wer fit am Rechner ist, kann sogar noch mehr Nutzen daraus ziehen.

Fazit

Für den kleinen RipNAS gilt das Gleiche wie für seine Vorgänger: Wer einen Streaming-Client besitzt, kommt nicht an ihm vorbei.

Kategorie: Musikserver

Produkt: Ripnas Z500

Preis: um 1000 Euro

6/2010
Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Higoto, Essen 
Telefon 0201 8325825 
Internet www.higoto.de 
Speicherkapazität (in GB): 500 
Servertypen: SqueezeCenter (Logitech), Asset UpnP (allgemein), FireFly (iTunes) 
checksum „Für den kleinen RipNAS gilt das Gleiche wie für seine Vorgänger: Wer einen Streaming-Client besitzt, kommt nicht an ihm vorbei.“ 
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Autor Christian Rechenbach
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Datum 17.06.2010, 14:37 Uhr
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