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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Melco N10
Musikserver Melco N10
Bei Melco hat man lange an einer neuen Software gewerkelt, die nun endlich als Update für die beliebten Server der Marke verfügbar ist. Wir schauen uns am Beispiel des N10 an, was sich geändert hat.
Man mag es kaum glauben, aber Entwicklung kostet Zeit und damit natürlich auch Geld. Gerade in der Welt der digitalen Musikwiedergabe wird dies von Nutzern gerne übersehen, oder zumindest unterschätzt. Oft bekommt man die Frage gestellt, warum ein Streamer oder Server so viel kostet, wenn es sich ja eigentlich nur um einen Computer handle. Neben den offensichtlichen Faktoren wie audiophilen Bauteilen und hochwertigen Materialien ist eben die Software ein entscheidender Faktor. So wollte ich eigentlich schon im letzten Sommer Melcos Musikserver N10 testen, doch der deutsche Vertrieb erklärte mir, das man an einem Update arbeite, das die Funktionalität des Gerätes deutlich verändern würde.
Im Herbst wäre es dann so weit. Aus Herbst wurde schließlich Winter und selbst, als wir im Dezember unser Testgerät vorbeigebracht bekamen, wurde nach einem kurzen Telefonat mit dem Entwicklerteam zunächst eine Beta-Version aufgespielt, die Anfang Januar dann durch die finale Version der neuen Firmware ersetzt wurde. Es gab also anscheinend einiges zu tun. An den technischen Voraussetzungen des N10 hat sich hingegen zunächst nichts geändert. Der Server nutzt das mittlerweile bekannte Design der japanischen High-End-Schmiede, das auch beim kleineren N100 genutzt wird. Eine leicht angewinkelte Front mit gut ablesbarem OLED-Display, vier Tasten zur Menünavigation und schwarze Seitenteile machen einen hochwertigen Eindruck, und auch die Verarbeitungsqualität ist wie gewohnt klasse. Der N10 benötigt allerdings zwei der schmalen Geräte, denn da die Elektronik des größeren Servers auf einem gänzlich anderen Mainboard unterkommt, wurde das Netzteil ausgelagert. Optisch ähnlich, allerdings ohne Anzeige oder Tasten, besitzt die Stromversorgung praktisch identische Abmessungen. Beeinflussungen des enormen Ringkerntrafos auf die Komponenten des Servers sind damit praktisch ausgeschlossen. An der Rückseite der Headunit beifnden sich, neben dem mehrpoligen Anschluss für die Stromversorgung, jeweils zwei Ethernet und zwei USB-AAnschlüsse. Melco verwendet seit jeher mehrere Netzwerkbuchsen, von denen eine den Server selbst mit dem Router verbindet, während die andere zum Anschluss von weiteren Netzwerkplayern genutzt werden kann. Dabei werden die Signale vollständig elektrisch isoliert, und auch ein Filter für unnötige Netzwerkinformationen wird angewandt, um eine möglichst hohe Signalintegrität zu gewährleisten. Die USB-Ports dienen hingegen zum Anschluss von externen Laufwerken oder Speichererweiterungen, ebenso wie zur Signalübertragung an einen passenden D/A-Wandler, um den N10 selbst als Quellgerät nutzen zu können. Intern verwendet Melco eine üppig dimensionierte HDD mit 3 Terabyte Speicher, die speziell selektiert wurde, um optimale Voraussetzungen für Audioanwendungen zu bieten. Obwohl es sich dabei nicht um einen Festspeicher handelt, arbeitet die HDD im N10 praktisch geräuschlos. Einzig wenn man, ohne Musik zu spielen, direkt vor dem Gerät steht und beispielsweise den Speicher neu einliest, kann man eventuell ein leises Surren vernehmen. Auch auf einen aktiven Lüfter wurde zugunsten einer passiven Kühlung verzichtet, damit keinerlei störende Nebengeräusche entstehen. Per USB oder per Netzwerk lässt sich die interne Festplatte mit Dateien füttern. Wie es sich für einen guten Server gehört, ist der N10 kompatibel mit praktisch allen gängigen Dateiformaten, inklusive FLAC, WAV und beiden DSD-Varianten. Auch bei den Samplingraten bleiben praktisch keine Wünsche offen, da von 44,1 bis hin zu 384 kHz alle PCM-Raten genutzt werden können, während DSD bis 11,2 MHz verwendet werden kann. Praktisch ist außerdem, dass der N10 identische Werte auch für die direkte Wiedergabe als Player aufweist. Gerade bei der DSD-Wiedergabe wird bei Servern schließlich gerne mal ein wenig zurückgefahren, wenn ein DAC direkt angesprochen werden soll. So weit also zur Hardware und den technischen Voraussetzungen von Melcos Server. Kommen wir nun zur neuen Software, mit der man sich so viel Mühe gemacht hat. Die einfache Bedienung war stets ein großes Plus der japanischen Server, doch gleichzeitig führte die Möglichkeit, die Server immer komplett am Gerät bedienen zu können, auch zu einigen Einschränkungen. Genau diese möchte Melco nun angehen und fügt seinen Servern einige neue Funktionen hinzu. Dazu gehört zum Beispiel die Integration von Minim Server. Wurde zuvor vollständig auf Twonky gesetzt, hat man als Nutzer nun die Auswahl zwischen den beiden Servervarianten. Während Letzterer für eine grundlegende Anwendung vollkommen ausreicht, bietet Minim eine enorme Erweiterung der verfügbaren Metadatenfelder, die je nach Genre angepasst werden können. Jazz wird beispielsweise um das Feld Performer erweitert. Bei Klassik werden sogar gleich mehrere Felder hinzugefügt, sodass direkt nach Kategorien wie Werk, Komponist, Dirigent oder Ensemble gesucht werden kann. All diese Informationen können den verfügbaren Musikstücken nun zugeordnet werden, sodass das Navigieren durch die eigene Bibliothek mit dem neuen System deutlich erleichtert wird. Damit man nun aber all diese neuen Metadaten nicht in tagelanger Kleinarbeit nachträglich selbst editieren muss, hat Melco eine weitere große Veränderung in sein Update gepackt. So nutzt der N10 die Editiersoftware SongKong, die zusätzlich auf dem Server installiert wurde. Hier können Metadaten automatisch hinzugefügt werden und auch die Suche nach fehlenden Covern ist hier möglich. Damit dies fehlerfrei funktioniert, nutzt SongKong gleich mehrere Anbieter für ebensolche Informationen und gleicht diese über das Internet ab. Dafür nimmt das System einen akustischen Fingerabdruck der entsprechenden Datei, die dadurch korrekt identifiziert werden kann, woraufhin alle gewünschten Metadaten an das Stück oder Album angehängt werden. Auch doppelt vorhandene Dateien können auf Wunsch erkannt und entfernt werden, um unnötig belegten Speicherplatz wieder freizugeben. Im Test mit einem bisher fälschlich getaggten Album funktionierte SongKong ausgezeichnet. In wenigen Momenten waren alle Informationen gefunden und Songtitel und Tracknummern wurden korrigiert. Umso beeindruckender war, dass es sich beim besagten Album um eine Doppel-CD handelte. Gerade die Zuordnung der Titel zur richtigen CD und die Tatsache, dass beide Scheiben zusammen ein Album bilden, stellt auch heute noch eine Menge Server vor immense Probleme. Wer dennoch lieber selbst Hand anlegen möchte, um Tags persönlich zu editieren, hat dazu ebenfalls die Möglichkeit, und auch einige weitere Funktionen wie die das Ändern von Dateinamen oder deren Struktur können per SongKong vorgenommen werden. Allerdings erfordert dies nun den Einsatz eines Computers oder Mobilgerätes mit Webbrowser. Im Bereich auch hochwertiger Musikserver ist dies prinzipiell normal, denn die unzähligen Funktionen eines so komplexen Gerätes lassen sich eben kaum mit einem kleinen Display und ein paar Bedientasten nutzen. Doch gerade der Verzicht auf zusätzliche Geräte und die Abgrenzung von Computern war bisher eines der Markenzeichen von Melco. Verwerlich ist das wie gesagt keineswegs, vor allem, da das neue EXSeries genannte Softwarepaket der Japaner klasse funktioniert. Auch die Nutzung als Player gestaltet sich mit der Melco-Music-HDApp erfreulich leicht. Basierend auf der mConnect-App stellt das Bedienprogramm die verfügbaren Titel übersichtlich nach den eingestellten Vorgaben dar. Dazu können auch Streamingdienste mit der App gekoppelt werden, sodass man Musik von Qobuz oder Tidal direkt über den N10 wiedergegeben kann. Mit vTuner hat Melco nun außerdem einen sehr umfangreichen Internetradiodienst integriert, der Sender aus aller Welt auf verschiedene Arten auindbar macht. Beim Abspielen der gewählten Dateien macht sich schließlich wieder die aufwendige Hardware des Servers bemerkbar. Hervorragend neutral liefert der N10 seine Daten an den angeschlossenen DAC und vermeidet dabei, zu viele Beeinlussungen vorzunehmen. Dabei geht der Server ausgesprochen penibel zu Werke, stellt eine große Bühne dar und zieht unzählige feine Details aus seinem Speicher. Dabei ist der N10 stets sehr ehrlich, und er ermöglicht es wunderbar, den Unterschied zwischen einem mäßig und einem herausragend abgemischten Album auszumachen. Die genutzte Abtastrate scheint dabei weniger entscheidend zu sein als die Arbeit des Tonmeisters, denn auch CD-Rips liefern beim N10 packende Dynamik und gehörigen Punch. Melcos neues EX-System macht sich beim N10 bezahlt. Der Funktionsumfang ist deutlich erweitert worden und ändert damit auch ein wenig die Bedienung des Servers. Die Möglichkeit, Metadaten automatisch oder ganz individuell nachzubearbeiten, ist für Besitzer einer über Jahre hinweg angelegten Musiksammlung eine Offenbarung. Kombiniert mit der hochwertigen Hardware und den cleveren Features, die man schon immer mit Melco in Verbindung bringt, hat der N10 klar das Zeug dazu, der Mittelpunkt jeder hochwertigen Streaminganlage zu sein.Kategorie: Musikserver
Produkt: Melco N10
Preis: um 7750 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | etwa 7.750 Euro |
Vertrieb: | Drei H, Hamburg |
Telefon | 040 37507515 |
Internet: | www.3-h.de |
B x H x T: | 215 x 61 x 269 mm (Server) 215 x 61 x 271 mm (Netzteil) |
Eingänge: | 1 x Ethernet 2 x USB-A (1 x vorne) |
Unterstützte Formate: | MP3, AAC, WMA, OGG, FLAC, ALAC, WAV, AIFF, DSD |
Unterstützte Abtastraten: | PCM bis 384 kHz, 32 Bit; DSD bis DSD256, 11,2 MHz, 1 Bit |
Ausgänge: | MHz, 1 Bit · Ausgänge: 1 x USB-A 1 x Ethernet |
Speicherplatz: | 3 TB |
<checksum> | Mit technischem Aufwand und penibler Konstruktion spielt Melco seine Stärken auch beim N10 aus und präsentiert einen hervorragenden Server, dessen neue Funktionen gerade Nutzern mit großen Musiksammlungen das Leben enorm erleichtern |