Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Silent Angel Rhein Z1
Alles im Fluss
Ein kompaktes Gerät bedeutet oft, dass die Entwickler Kompromisse machen mussten. Silent Angel will mit seinem Rhein Z1 Server auch auf wenig Raum volles Potenzial bieten.
Musikserver gibt es üblicherweise in zwei Varianten. Entweder man hat ein Gerät im Vollformat, dass sich möglichst auch neben anderen hochwertigen Komponenten gut machen soll. In diesem Fall gibt es gefräßte Gehäuse aus Vollmetall, Displays und ab und an ein wenig verspieltes Design. Auf der anderen Seite stehen oft die Kompaktgeräte. Außer einer Hauptplatine und einem Speicher benötigen Server praktisch kaum weitere Komponenten, weshalb in dieser Kategorie ein kleines Kästchen aus Kunststoff oft als Hülle ausreicht. Sie stehen meist eher entfernt von der eigentlichen Anlage und sollen möglichst unauffällig ihren Dienst erledigen. Manchmal vermischt ein Hersteller aber auch High End Ansprüche an Verarbeitung und Design mit der Kompaktklasse.
Genau so einen Fall haben wir beim Silent An Elektrogel Rhein Z1, dessen wuchtige Statur schon beim Auspacken eine Menge Eindruck schindet. Immerhin stattliche sechs Kilogramm bringt der Server auf die Waage. So viel schaffen selbst manche ausgewachsenen Komponenten nicht zusammenzubringen. Der Rhein schafft dies sogar mit einer Kantenlänge von nur 20 Zentimetern, was primär an seinem massiven Gehäuse liegt. Für eine optimale Temperaturkontrolle nutzt Silent Angel ein CNC-gefräßtes Gehäuse aus Luftfahrtaluminium, das besonders an der Oberseite, wo der Hauptrozessor mit dem Metall verbunden wird, mehr als nur ein paar Millimeter dick ist. Dabei dient die Außenhaut selbst als Kühlkörper für den Server, der damit ohne Lüfter auskommt und den Server so völlig geräuschfrei arbeiten lässt. Dabei hat Silent Angel sich Mühe gegeben, die funktionelle Hülle des Servers auch elegant aussehen zu lassen. Die glatte Oberseite ziert ein Firmenlogo, während Front und Seiten von horizontalen Rillen durchzogen sind, die dem eigentlich recht massiven Gerät eine gewisse Leichtigkeit verleihen. Eine blau schimmernde LED über dem nur leicht hervorstehenden Power-Knopf bringt ein wenig Farbe ins Spiel. Generell ist das Design aber gleichzeitig sehr edel und zurückhaltend. So fügt sich der Rhein gut in eine hochwertige Anlage ein. Silent Angel legt allerdings noch mehr Wert auf das Innere seines kompakten Servers. Der Rhein Z1 verfügt darum über ein eigens entwickeltes Motherboard, das besonders kurze Signalwege nutzt und Schaltgeräusche unterdrücken soll. Der Teil des Boards, der für die USB-Ports verantwortlich ist, ist außerdem von der restlichen Elektronik isoliert, um die Signalübertragung an den DAC zu optimieren. Das Netzteil ist ausgelagert und die Stromversorgung ist so ausgelegt, dass deutlich mehr Energie bereit steht, als die sparsam ausgelegten Komponenten des Servers benötigen. Dazu schirmt Silent Angel die Bauteile des Rhein mit Hilfe einer Folie vor elektromagnetischen Einflüssen von außen. Auch bei der inneren Verkabelung wurde darauf geachtet, so wenig Beeinflussungen wie möglich in das System zu bringen. Silent Angel unternimmt also eine Menge um aus einem Computer ein echtes Audiogerät zu machen. Dementsprechend ist auch das gewählte Betriebssystem auf die Musikwiedergabe ausgelegt. Im Rhein Z1 läuft darum VitOS, das speziell für Musikserver entwickelt wurde und bestimmte Arbeitsgänge besonders behandelt. So wird die Betriebslast stets so niedrig wie möglich gehalten, USB-Prozesse werden optimiert und die Vorgänge bei der Netzwerkverbindung werden beschleunigt. Über eine separate App können VitOS und der Rhein Z1 konfiguriert werden, was sich als deutlich bequemer herausstellte als so manches Webmenü anderer Server. Netzwerkeinstellungen und das Speichermanagement gehören hier zu den wichtigsten Funktionen und selbst das Übertragen von Musik wird hier Schritt für Schritt und mit der korrekten IP-Adresse erklärt. Hier sind wir dann auch bei einem kleinen Kritikpunkt des Rhein Z1 angelangt. Zwar verfügt der Server intern über eine etwa 250 GB große SSD, doch diese dient einzig als Systemspeicher. Für die Musikbibliothek können interne Festspeicher mit einem oder zwei Terabyte genutzt werden, doch diese sind optional. Alternativ kann man selbstverständlich externe Festplatten nutzen. Dennoch hätte ich zumindest einen standardmäßigen HDD Speicher erwartet. Zugriff auf seine Musik erhält man dann per Roon, das als eigentliches Serverprogramm auf dem VitOS Betriebssystem läuft. Eine gute Wahl, denn zweifelsohne gehört die Software klar zu den besten Musikprogrammen auf dem Markt. Gespeicherte Musik wird hier nahtlos mit den Streamingdiensten Qobuz und Tidal verknüpft und kann auf zahlreiche Arten angeordnet und durchsucht werden. Dazu gibt es Unmengen von aus dem Internet bezogenen Informationen, von Albenrezensionen über Künstlerbiographien bis hin zu Songtexten und Konzertterminen. Dazu erkennt die Software den eigenen Musikgeschmack und weißt immer wieder auf Künstler oder Alben hin, die der gespielten Musik ähneln. Per App lässt sich Roon ausgezeichnet bedienen und die potente Hardware des Rhein Z1 lässt das anspruchsvolle Programm flüssig laufen. Berücksichtigen sollte man aber, dass Roon selbst ebenfalls eine Lizenz benötigt, die mit etwa 120 Dollar im Jahr oder einer einmaligen Zahlung von etwa 700 Dollar zu Buche schlägt, was für das gebotene Level an Komfort und Performance aber absolut ok ist. Die HiRes-Fähigkeiten des Programms und der Hardware sind beim Rhein Z1 auf einander abgestimmt, so dass der Server die maximalen Abtastraten der Software voll unterstützt. Die Wiedergabe von PCM ist mit bis zu 384 kHz möglich, während DSD mit bis zu 11,2 MHz abgespielt werden kann. Bei der Verbindung mit dem DAC ist Silent Angel ganz auf USB fokussiert. Insgesamt vier Anschlüsse bietet die schmale Rückseite für die Verbindung mit Festplatten und Wandlern, wobei zwei der Ports den Standard 3.0 bieten. Weitere Streamingsysteme die Roon unterstützen können ihre Daten hingegen per Netzwerk vom Server beziehen und dazu unkompliziert in verschiedene Zonen eines Multiroom-Systems eingeteilt werden. Beim Einsatz als Player zeichnet sich der Rhein, passend zu seinem Namen, durch seinen schönen Fluss aus. Scheinbar mühelos arbeitet sich der Server durch alle Genres und liefert Musikalität und angenehme Frische. Auch die Arbeit im Puncto Störeinflüsse scheint sich bezahlt gemacht zu haben, denn der Hintergrund wirkt absolut dunkel und ermöglicht der Musik so sich sehr konturiert darzustellen. „Stupid Love“ von Lady Gagas neuem Album Chromatica wird mit ordentlich Punch im Bass umgesetzt, während fein aufgelöste Synthesizer- Klänge sich gut im Raum verteilen. Der Rhein liefert einen Sound der gleichermaßen anspruchsvoll und alltagstauglich ist. So verbindet auch der Klang am Ende wunderbar Convenience und High End miteinander. Silent Angel ist die Gratwanderung mit dem Rhein Z1 absolut gelungen.Fazit
Der Silent Angel Rhein Z1 trifft die goldene Mitte aus Anspruch und Komfort. Die Hardware des Servers liefert tolle Performance und ausgewogenen Klang, während die Software eine sehr angenehme Bedienung ermöglicht. High End für die Kompaktklasse.Kategorie: Musikserver
Produkt: Silent Angel Rhein Z1
Preis: um 1800 Euro
106-2412
HiFi Gogler | Oliver Gogler e.K. |
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Vertrieb: | IAD Deutschland, Korschenbroich |
Telefon | 0800 2345007 |
Internet: | www.audiolust.de |
B x H x T: | 200 x 68 x 200 mm |
Eingänge: | 1 x Ethernet, 3 x USB-A |
Unterstützte Formate: | Gängige PCM-Formate und DSD |
Unterstützte Abtastraten: | PCM bis 384 kHz, 24 Bit, DSD bis DSD256, 11,2 MHz, 1 Bit |
Ausgänge: | 1 x USB-A, 1 x HDMI (nur Service) |
Speicherplatz: | 256 GB System (1 TB optional) |
<checksum> | „Der Silent Angel Rhein Z1 trifft die goldene Mitte aus Anspruch und Komfort. Die Hardware des Servers liefert tolle Performance und ausgewogenen Klang, während die Software eine sehr angenehme Bedienung ermöglicht. High End für die Kompaktklasse.“ |