Kategorie: Musikserver

Einzeltest: Meridian Sooloos Control: Ten + Ensemble


Logische Konsequenz

Musikserver Meridian Sooloos Control: Ten + Ensemble im Test, Bild 1
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Wenn es darum geht, den Rolls Royce unter den digitalen Wiedergabegeräten zu ermitteln, kommt man an einer Marke und besonders an deren Harddiskrekorder nicht vorbei: Dem Sooloos-System aus dem Hause Meridian. Die Briten waren fleißig in den letzten Monaten und haben alles getan, Perfektes noch perfekter zu machen.

Welche Peripherie wurde verwendet?

Verstärker: Fonel Emotion SymAsym
Lautsprecher: KEF Reference 230/2 SETA Audio BESA CS


Normalerweise betrachtet ein Redakteur beim Schreiben eines Artikels das Objekt der Begierde und wartet darauf, dass es mit ihm spricht, ihm etwas sagt. Im Falle des Sooloos-Systems ist das einfach, es spricht von Anfang an. Es sagt mir, dass es das digitale Musiksystem überhaupt ist.

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Seit unserer letzten, sehr intensiven Begegnung hat sich einiges getan. Genug jedenfalls, noch mal ein Control:Ten und ein passendes Ensemble zu ordern. Rein äußerlich ist alles beim Alten. Warum auch ändern, die schlichte Eleganz ist so zeitlos, dass es immer wieder ein wohltuender Anblick ist. Unser System bestand aus dem Kontrollmonitor namens Control:Ten und dem Ensemble, also dem Teil des Systems, in dem die Musik gespeichert, gewandelt und an digitale und analoge Ausgänge geleitet wird. 1 TB Speicher ist bereits verbaut, was für eine Menge Musik (in FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit, also CD-Qualität, sind das an die 2500 Alben) reicht und jederzeit durch eine größere Festplatte erweiterbar ist, die man einfach vorne in den vorgesehenen Schacht schiebt. Vier Cinchausgänge für ebenso viele Zonen stehen Musikanlagen zur Verfügung, alle vier lassen sich unabhängig voneinander mit Musik versorgen. Im Esszimmer will man schließlich von anderer Musik unterhalten werden als im Wohn- oder Hörzimmer. Der Control:Ten ist nicht nur etwa ein Monitor, er erlaubt das perfekt gelöste Durchsuchen eines Riesen-Archivs mit ein paar Fingertipps. Die Software, die das realisiert, ist so durchdacht, wie es nur geht. Sie berücksichtigt mehrere Herangehensweisen und nicht zuletzt glänzt sie durch ihr Design, ihre Übersichtlichkeit und die abartige Geschwindigkeit. Selbst wenn sich 1000 Alben im Archiv befinden, sie wird einfach nicht langsamer. Wenn Sie nicht wissen, wie sie Ihre Sammlung in Dateiform bringen können: Im Sockel befindet sich ein CD-Schlitz, in den Sie einfach nach und nach Ihre CDs stecken. Die werden dann im FLAC-Format auf Festplatte kopiert und mit den so wichtigen Metadaten versehen. Selbst das macht Sooloos besser als viele andere, denn teilweise legt es sogar Musikrezensionen und weiterführende Informationen in der Datenbank ab, so dass man sogar noch etwas über die Künstler zu lesen hat, wenn man sich entspannt an seinem Hörabend zurücklehnt.

Updates


Wenn eine Sache zwar möglich, aber nicht perfekt gelöst war, war das die Steuerung mit „Fernbedienungen“ wie dem iPod oder neuerdings auch dem iPad. Das hat man sich bei Meridian zu Herzen genommen und bietet im AppeStore eine kostelose Applikation an, mit der das nun weitaus komfortabler als bisher möglich ist. Diese Applikation glänzt mit ähnlicher Entwicklungsdichte wie die Oberfläche des Control:Ten und ist für die Momente gut, in denen man in der Musik schwelgt und sogar zu bequem ist, sich nach vorn zu beugen und die Kontrolle am Bildschirm des Sooloos-System vorzunehmen. Das Navigieren geht übrigens auf dem iPad/iPod ähnlich schnell.

Freigiebig


Sooloos versteht sich als die Zentrallösung für Ihre Musik, gibt sie sogar im Netzwerk frei. Zwar kommt man über LAN nicht an die „vollwertigen“ FLACs heran, aber gerade für iTunes und somit einmal wieder Apples Telefon oder MP3-Player stehen 320-kbps-Versionen aller Musikstücke bereit, die parallel während des Rip-Vorgangs erstellt werden. Über den Freigabeordner kann man auf der anderen Seite auch Musikdownloads, beispielsweise von HD-Tracks.com oder Linn Records, auf das Ensemble kopieren. Das freut sich nämlich durchaus auch über höhere Auflösungen, besonders seit der neuesten Softwareversion.

Praxis


Alle Funktionalität nützt gar nichts, wenn der Klang nicht stimmt. Aber dazu kenne ich Meridian zu gut, um mir im Vorfeld schon Sorgen zu machen. Ich muss wohl auch gar nicht lange um den heißen Brei reden: das Sooloos klingt exzellent. Am meisten beeindruckte mich die Stablität der Wiedergabe, die kompromisslos sauber platzierten Instrumente, die perfekt umrissenen Stimmen. Es beflügelt die angeschlossene Peripherie zu kunstvollen Auftritten. Ich kann gar nicht einzelne Alben oder gar Lieder beispielhaft nennen, da es mit dem Sooloos möglich ist, so gut, schnell und viel Musik an einem Abend zu konsumieren, was ich auch getan habe. Zum Vergleich herangezogene D/A-Wandler konnten das Ensemble auch nicht wirklich großartig beflügeln; zu gut war die Darbietung bereits mit dem verbauten DAC. Glücklicherweise stand mir während meiner Testphase noch ein Pärchen Standlautsprecher aus gleichem Hause zur Verfügung, was mir die Chance gab, ein schlankes, verführerisches Setup aufzubauen und zu hören. Über Netzwerkkabel gelangt das digitale AES/EBU-Signal bis an die Buchsen der DT5200, wird im Lautsprecher erst gewandelt, verstärkt und von diesen klanglich über alle Zweifel erhabenen Kunstwerken von Schallwandlern herausgeben. Genau das war für mich auch der Königsweg, so hatte ich das kompakteste Setup vor mir, das sich mit diesem System realisieren lässt, und war gleichzeitg hin- und hergerissen, wie gut das spielt. So, liebe Leser, stelle ich mir Musikgenuss (und dazu zähle ich sowohl den reinen Klang als auch das Handling) vor. Das System aus einem Sooloos Control:Ten und einem Ensemble jedenfalls eröffnet eine ganz andere Dimension der Musikwiedergabe und zwar von der Art der Verwaltung, der schlichten Eleganz und nicht zuletzt von der reinen Qualität der Musik her. Und irgendwann, glauben Sie mir, besitze ich auch eins.

Fazit

Sooloos bleibt im Kampf um die Spitze bei den digitalen Musikwiedergabesystemen zweifellos siegreich. Für Leute mit entsprechender Geldbörse sicher das Mittel der Wahl.

Kategorie: Musikserver

Produkt: Meridian Sooloos Control: Ten + Ensemble

Preis: um 9300 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2010
4.5 von 5 Sternen

Referenzklasse
Meridian Sooloos Control: Ten + Ensemble

 
Bewertung 
Klang 40%

5 von 5 Sternen

Labor 30%

4 von 5 Sternen

Praxis 30%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Audio Reference, Hamburg 
Telefon 040 53320359 
Internet www.audio-reference.de 
Ausstattung
Dateiformate FLAC (bis 96 kHz/24 Bit), Apple Lossless (bis 96 kHz/24 Bit), MP3, WMA 
Anschlüsse 4 x analog Cinch, 1 x optisch koaxial 
Kapazität 1 TB (erweiterbar) 
Kurz und knapp
+ komfortable Bedienung 
+ exzellente iPod/iPad-Applikation 
+ hervorragender Klang 
Klasse Referenzklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Christian Rechenbach
Autor Christian Rechenbach
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Datum 20.10.2010, 12:06 Uhr
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