Revox präsentiert die neue Revox B77 MK III und zugleich seine neue, eigene Revox Analog Master Tapes Collection. Beides gefertigt im Revox KLANGWERK in Villingen für ein perfektes Zusammenspiel.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFür die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Klang+Ton-Projekt Milan
Sonderklasse- Sonderangebot
Ich habe schon eine ganze Weile mit den Chassis geliebäugelt: Die einfachere Serie von Wavecor bietet zu einem vernünftigen Preis verdammt viel Qualität. Als ich erfahren habe, dass es für einige der Treiber eine Sonderaktion gibt, habe ich laut „Hier!“ geschrien.
Der Lautsprechershop aus Eggenstein verwendet in seinen Top- Lautsprechern gerne die Exclusive-Linie von Wavecor – das kann man auch gut verstehen, die Chassis sind State-of-the- Art und können technisch und klanglich alles, was man sich nur vorstellen kann. Aber Wavecor bietet auch günstigere Produktlinien, die sich keinesfalls verstecken müssen: Hier gibt es einfachere Stahlblechkörbe, die die Kosten deutlich senken, ansonsten aber ebenfalls feinste Chassistechnik.
Technik
Die kleine 22-Millimeter-Kalotte TW- 022WA04 ist ein wirkliches Leichtgewicht: Eine kleine Neodymtabette sorgt für einen ausreichend kräftigen Antrieb, die Membran sitzt in einer für einen Hochtöner recht breiten Sicke, die eine gute Belastbarkeit garantiert. Der Frequenzgang ist breitbandig und linear, bis auf eine leichte Senke im Superhochtonbereich, die auf den kurzen Waveguide zurückzuführen ist, aber nicht weiter ins Gewicht fällt.
Gehäuse
Der Tieftöner ist erst mit Volumina ab 15 Litern in Sachen Tiefgang voll ausgereizt – ich wollte aber eine Box bauen, die hier einen guten Kompromiss findet und gleichzeitig viel Wirkungsgrad und Bass bietet. Mein Kollege Michael Rochow hat sich der Gehäuse angenommen und eine hübsche Box konstruiert, die mit ihrem Sockel und dem reizvollen Wechsel aus Echtholz und Lack sogar einen designerischen Anspruch erfüllt. Mit dieser Bauart ist es sogar möglich, das Reflexrohr senkrecht einzubauen und nach unten in den Sockel abstrahlen zu lassen, womit die Milan nah an eine Rückwand, zum Beispiel auf einem Sideboard wandern kann. Im Inneren gibt es eine Versteifung hinter der Schallwand, ansonsten ist alles recht einfach.
Frequenzweiche
Und so einfach sollte auch die Frequenzweiche werden: Die Frequenzgänge beider Treiber und ihr elektrisches Verhalten sind so gutmütig, dass ich sogar über eine 6-dB-Weiche nachgedacht habe. In der Praxis war die Überlappung dann aber so breitbandig, dass sich doch immer irgendwelche Phasenfehler in der Summe eingeschlichen haben – das mag kurzzeitig beeindruckend klingen, nervt aber dann irgendwann doch. Und die Verwendung einer beliebigen Anzahl zusätzlicher Sperr- und Saugkreise, nur um das Etikett „flacher Filter“ tragen zu können – ich weiß nicht. Letztlich hat der Tieftöner eine 1,2-mHSpule und einen 15µF-Kondensator bekommen und war damit zufrieden. Sieht doch gut aus, oder?
Messwerte
Insgesamt hat die Milan einen sehr ausgewogenen Frequenzgang mit einem guten Rundstrahlverhalten. Mit einem durchschnittlichen Pegel von 85 Dezibel an 2,83 Volt und einem Impedanzverlauf von durchgehend über 4 Ohm, steht die Milan gut im Futter und stellt gleichzeitig auch kleinere Verstärker vor keine große Herausforderung. Im Wasserfalldiagramm zeigen sich trotz der sparsamen Bedämpfung kaum Fragmente. Die Abstimmung mit dem BR50- Reflexrohr in voller Länge ist immer noch etwas zu hoch, weswegen der Bass seinen Pegel schon im Freifeld voll hält. Aus diesem Grund darf man das Reflexrohr bei wandnaher Aufstellung ruhig noch mit einem angestückelten zweiten BR50 um 5-10 Zentimeter verlängern. Das Rundstrahlverhalten ist aufgrund des Waveguides im Hochton extrem gleichmäßig. Und wie schon vorausgesagt: Die Senke verschwindet unter Winkeln immer mehr, so dass bei einem Messwinkel von 30 Grad ein extrem ausgewogenes Verhalten zutage tritt In Sachen Klirr schlägt sich die kompakte Box ganz hervorragend. Sogar 95 Dezibel steckt sie immer noch ziemlich souverän weg – sehr gut.
Hörtest
Im Hörraum zeigt sich die Milan von ihrer besten Seite: Der 14-Zentimeter-Tieftöner macht Laune und zeigt ordentlich Tiefgang und Dynamik mit Reserven. Der Hochtöner steht ihm dynamisch in nichts nach. Man muss sich hier immer wieder klarmachen, dass das Paar Lautsprecher hier nicht einmal 200 Euro kostet – und die Box spielt auf einem Niveau, das Fertigboxen für ein Vielfaches oftmals nicht erreichen. Die gut gelungene Balance zwischen den Treibern mit einem phasenreinen Übergangsbereich zahlt sich in Form einer stabilen und genauen Räumlichkeit aus, während sich die Tonalität auch unter Winkeln wenig ändert – am besten gefällt mir auch hier eine Aufstellung parallel zu den Raumwänden. In Sachen Bass muss sich die Milan schon in unserem großen Hörraum wahrlich nicht verstecken – die kleine Box macht im Frequenzgangkeller ordentlich Alarm und macht so einfach nur Spaß. Da auch die subtileren Qualitäten wie Feindynamik und Präzision nicht zu kurz kommen, kann ich hier nur eine dicke Kaufempfehlung aussprechen, vor allem angesichts des sensationellen Aktionspreises.
Aufbauanleitung
Die Boxen werden auf der Seitenwand liegend aufgebaut. Auf diese werden nacheinander Deckel, Boden, Versteifung, die Rückwand und dann die zweite Seitenwand aufgeleimt. Die Schallwand wird zuletzt aufgesetzt, der optionale Sockel wird von unten durch die Abstandshalter geschraubt. Danach können die Löcher für die Chassis und das Reflexrohr gefräst werden, letzteres entweder in die Rückwand oder bei Verwendung des Sockels auch im Boden. Nach Einbringen der Bedampfung und der Weichenplatine werden die Treiber eingesetzt.
Weichenbestückung
L1: 1,2 mH Luftspule, 1,4mm
L2: 0,47 mH Luftspule, 0,7mm
C1: 15 µF MKT
C2: 3,9 µF MKP
Holzliste
Material: 21 mm Multiplex
1x 32,5 x 20,0 cm Front
1x 28,3 x 15,8 cm Rückwand
2x 23,9 x 20 cm / 45° Deckel, Boden
2x 32,5 x 23,9 cm / 45° Seitenwände
1x 15,8 x 5cm Versteifung
Optional: Sockel
1x 26,0 x 20 cm
3x Fus, 21mm stark
Zubehör pro Box
Terminal oder Polklemmen
Dampfungsmaterial
Holzschrauben
Kabel
Reflexrohr BR50 volle Lange
Lieferant: Lautsprechershop
Fazit
Klanglich und technisch sauber konstruierter Lautsprecher, hübsch anzusehen und unschlagbar günstig. Kaufen!Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Klang+Ton-Projekt Milan
Preis: um 194 Euro(Bausatz ohne Holz)
Klanglich und technisch sauber konstruierter Lautsprecher, hübsch anzusehen und unschlagbar günstig. Kaufen!
Klang+Ton-Projekt Milan
Klang+Ton-Projekt Milan
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Wavecor |
Vertrieb: | Lautsprechershop, Eggenstein |
Internet | www.lautsprechershop.de |
Konstruktion: | Thomas Schmidt, Michael Rochow |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 1 x Wavecor TW022WA04 1 x Wavecor WF146WA05 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 5 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 85 dB |
B x H x T (in cm) | 32,5 x 20 x 26 cm |
Kosten pro Paar: | 194 Euro |