Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Ridtahler RiMAgine mit Aktivweiche SX-1
Bass erstaunt
Das Thema Lautsprecher ist seit Jahrzehnten konstruktiv ausgereizt. Heutzutage gilt nur noch das Prinzip: Höher, größer, teurer, besser(?). Und alle Jubeljahre kommt einmal ein Lautsprecher, der ein paar Sachen anders macht – und so etwas wollen wir einfach würdigen
Fast immer, wenn sich ein Konstrukteur so richtig austoben darf, wird es spannend. Und so haben wir uns entschieden, einen Lautsprecher von Axel Ridtahler in unser Testfeld aufzunehmen, ganz einfach, um einmal zu würdigen, dass jemand abseits der üblichen Kisten einen bemerkenswerten Schallwandler auf die Beine gestellt hat. Außerdem hat uns das technische Konzept und vor allem die blitzsaubere Umsetzung vollauf überzeugt. Aber von Anfang an: Das Besondere an der auch optisch außergewöhnlichen Testbox ist, dass sie eben KEINE Box ist, zumindest nicht im Bassbereich. Hier arbeiten auf jeder Seite zwei doppelte Ripole, und die wollen wir den Lesern, die das Bauprinzip noch nicht kennen, einmal erklären.
Den meisten dürfte bekannt sein, dass es nicht funktioniert, ein Lautsprecherchassis einfach nur ohne Gehäuse arbeiten zu lassen: Durch den sogenannten akustischen Kurzschluss egalisieren sich die Schallanteile, die nach vorne abgegeben werden, und die rückseitigen sofort, vor allem im Bassbereich, wo die Wellenlängen am längsten sind. Also muss man Basslautsprecher in Gehäuse stecken, die den rückseitigen Schall am Austreten hindern. Das birgt nun einen anderen Nachteil: Die Resonanzfrequenz, die der Treiber bei offenem Einbau hatte, steigt im Gehäuse mehr oder weniger stark an – also musste man weitere Maßnahmen ersinnen, die das wiederum ausgleichen. Und so sind Transmissionlines, Hörner, Bassreflexboxen und wie sie alle heißen entstanden, während der Dipol-Lautsprecher eher ein Schattendasein fristet. Obwohl: In den letzten Jahren sind wieder einige Dipole gebaut worden, die durchaus eine überzeugende Leistung brachten. Das waren aber zumeist offene Schallwände, bei denen man recht intensiv mit den Abständen zu reflektierenden Flächen experimentieren muss, bis man zu überzeugenden Ergebnissen kommt. Auftritt Axel Ridtahler: Mit seinem vor Jahren patentierten Ripol beschreitet er ein paar sehr eigene Wege. Experimente mit verschiedenen Bauformen haben letztlich zu einer Art verschachtelten Schallwand geführt, bei der die Basstreiber quer zur Schallabstrahlrichtung der Box (ich nenne es mal einfach so) liegen. Ein einfacher Ripol ist ein Chassis, das seinen frontseitigen Schallanteil in einen kurzen Kanal abgibt, der nach vorne gerichtet ist, den rückseitigen in einen Kanal nach hinten. Durch die Luftlast in den engen Kanälen sinkt sogar die Resonanzfrequenz des eingebauten Treibers – die Masse der Luft addiert sich zur Membranmasse. Auch hier gilt natürlich immer noch das Prinzip des akustischen Kurzschlusses, durch die Schallbündelung und die Richtwirkung ist aber zumindest die Aufstellung nicht mehr so kritisch. Natürlich muss der Schalldruckanstieg zum Grundtonbereich hin entzerrt werden und eine Pegelanhebung im Bassbereich kann auch nicht schaden. Das kann man mit einer Passivweiche machen – eleganter und vor allem viel flexibler ist dagegen eine Aktivweiche, vor allem eine speziell für die Belange des Ripols angepasste. Und eben eine solche ist zentraler Bestandteil des Test-Setups. Axel Ridtahler hat die Weiche SX-1, so die offizielle Produktbezeichnung, in Zusammenarbeit mit Rolf Dörrmann von RMS entwickelt. Herausgekommen ist dabei eine in jeder Hinsicht blitzsaubere Steuereinheit, mit der sich nahezu jedes erdenkliche Bass-Satelliten-Setup perfekt einstellen lässt. Die Satellitenlautsprecher werden dabei aktiv von der Last der tiefen Töne befreit. Die Trennfrequenz der Tieftöner ist in einem weiten Bereich einstellbar, so dass reine Subwoofer wie auch Tieftöner eingesetzt werden können. Dazu gibt es ein Subsonic-Filter, das parallel mit einer in der Intensität regelbaren Bassanhebung eingestellt werden kann, um das Gesamtsystem vor zu großen Hüben zu schützen. Als Spezialität – extra für den Ripol – gibt es dann noch ein Notch-Filter, das Pegelüberhöhungen steilflankig unterdrückt. Für normale Anwendungen kann es einfach auch abgeschaltet werden. Das Modul kann sowohl stereo als auch mono eingesetzt werden und verfügt über alle erdenklichen Anschlüsse. „Das kann doch jedes bessere Subwoofer-Modul“, wird vielleicht jetzt jemand einwenden. Vom Funktionsumfang her: ja, fast. Aber so akkurat arbeitet sonst kein mir bekanntes Aktivfilter. Jeder Einsatzpunkt eines Reglers entspricht auf das Hertz genau der aufgedruckten Skala, es gibt keine unkontrollierten Wechselwirkungen zwischen den Einstellungen und obendrauf arbeitet die Weiche in ihrem gesamten Bereich absolut phasenrichtig – glauben Sie mir: Das ist ein mächtiges Werkzeug und wirklich eine Freude, es zu bedienen. Der Lautsprecher namens „RiMagine“, den uns Ridtahler zur Demonstration mitgebracht hat, ist ebenfalls etwas ganz Besonderes: Der RiPol, den wir eigentlich immer nur als Variation von Holzgehäusen gesehen haben, wurde in Zusammenarbeit mit Cognito Design entworfen. Da pro Seite vier Subwoofer jeweils paarweise impulskompensiert gegeneinander arbeiten, lag es nahe, das Design einem BMW-Boxermotor nachzuempfinden. Ziel erreicht: Fragen Sie nicht, wie oft ich im Verlauf der Testphase auf den Ölverbrauch der Boxen oder auf die Service-Intervalle angesprochen wurde …Passend zu den Seitenteilen des „Boxermotors“ ist die Frontplatte der Satelliten-Lautsprecher ebenfalls aus Guss, in dem die beiden Tiefmitteltöner und der AMT-Hochtöner von hinten eingesetzt wurden. Die noch übrigen Flächen wurden in rot gebeiztem MDF und Edelstahl ausgeführt. Das kann man jetzt mögen oder nicht – ein Hingucker ist es in jedem Fall und garantiert unverwechselbar. Aufgrund der Einzelanfertigungen ist es sicherlich möglich, den Lautsprecher auch in einem anderen Finish zu bestellen. Neben der passiv gefilterten D’Appolito-Box gibt es übrigens auch ein weiteres Topteil mit einem großen Breitbänder, das die mehr traditionsbewussten Hörer ansprechen dürfte. Da Rolf Dörrmann von R.A.D.-Akustik uns praktischerweise auch noch ein Pärchen Endstufen spendiert hat, konnten wir das Setup dann auch gleich verkabeln und anwerfen. Die Einstellung- und -pegelung der RiPole war schnell erledigt, so dass dem Hörtest nichts im Wege stand. Und da war er wieder: Dieser wunderbar sehnige, kraftvolle und ein- wie ausschwingfreie Bass des Ripols, der eine ganz eigene Qualität besitzt. Durch die elektronische Entzerrung geht es wirklich atemberaubend tief hinab – 30 Hertz sind überhaupt kein Problem. Und das Ganze aus so schlanken „Gehäusen“, man will es kaum fassen. Klar, sind hier Pegelgrenzen gesetzt, aber mit insgesamt acht großen Tieftönern liegen die klar außerhalb jeder Lautstärke, die man zu Hause braucht. Der Übergang zu den Satelliten gelingt bruchlos, so dass sich ein sehr präsentes und räumlich gut gestaffeltes Klangbild einstellt das vor allem in der Raumbreite extrem, überzeugend wirkt. Von der klanglichen Balance geht die D’Appolito-Box eher den forschen Weg – vornehme Zurückhaltung ist eher so nicht ihr Ding. Was aber im Gesamtkontext großartig funktioniert, ist die Integration der aufgenommenen Akustik in den Raum: Die Mahler-Symphonien unter Bernstein oder die Achte von Bruckner unter Günter Wand habe ich selten in so einer Tiefe und Intensität gehört wie mit diesem Setup. Das soll jetzt nicht heißen, dass populäre Musik nicht funktionieren würde – allerdings ist man hier als Hörer mehr gefordert. Die handelsüblichen Effektbässe von oberbassbetonten Kleinböxchen sind es nicht gerade, die hier abgeliefert werden – wenn aber das aufgelegte Musikmaterial ein gut aufgenommenes Schlagzeug oder meinetwegen auch elektronische Tiefbasseffekte liefert, dann geht in Sachen Tieftondynamik wirklich die Sonne auf.Fazit
Es lohnt sich, eigene Wege zu gehen. Mit der Aktivweiche SX-1 haben es die Entwickler geschafft, Ripol-Bässe komfortabel in ein beliebiges Lautsprechersetup zu integrieren: Wie gut das geht, zeigt, der Lautsprecher „RiMagineKategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Ridtahler RiMAgine mit Aktivweiche SX-1
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKontakt | Axel Ridtahler, Karlsruhe |
Telefon | 0721 827433 |
Internet | www.ridtahler.de |
Vertrieb | R.A.D. Akustik, Karlsruhe |
Telefon | 0721 9453257 |
Internet | www.rad-akustik.de |
B x H x T | 270 x 70 x 270 mm (Aktivweiche) |
Gewicht: | ca. 2 kg |
Garantie | 2 Jahre |
Unterm Strich... | Es lohnt sich, eigene Wege zu gehen. Mit der Aktivweiche SX-1 haben es die Entwickler geschafft, Ripol-Bässe komfortabel in ein beliebiges Lautsprechersetup zu integrieren: Wie gut das geht, zeigt, der Lautsprecher „RiMagine |