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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenSerientest: WLM Ella „die möbelmacher“, WLM WLM Josef S „die möbelmacher“
Wiener Melange
Nachhaltigkeit ist eines des Stichworte, das mir bei der Wiener Lautsprechermanufaktur einfällt: Einheimisches Holz, gepaart mit einer maximalen eigenen Fertigungstiefe, gibt dem Besitzer einer Anlage der österreichischen Manufaktur einfach ein gutes Gefühl.
Die Wiener Lautsprechermanufaktur ist ein Unternehmen, das uns vor allem durch seine Lautsprecherkreationen mehr oder weniger abseits des Mainstreams aufgefallen ist. WLM-Lautsprecher werden offensichtlich liebevoll gefertigt und dementsprechend hervorragend verarbeitet – mit Hölzern und Furnier können sie umgehen am Innsbrucker Firmensitz. Ich habe einmal geschrieben, dass die Messeauftritte WLMs akustisch immer ein Vergnügen sind– selbst in akustisch indiskutablen Räumen spielen die Lautsprecher so, wie man das gerne auch in den eigenen vier Wänden hätte. Und so war es auch Ende 2022 bei einer Veranstaltung im Ruhrgebiet, als die hier vorgestellte Kombination aus zwei Standboxen und einem Vollverstärker ganz groß aufspielte.
Die hier getesteten WLM Ella sind sozusagen eine Spezialversion dieses schon länger bekannten Modells, denn hier hat bei der Fertigung nicht der Innsbrucker Haus- und Hofschreiner Hand angelegt, sondern ein deutscher Holzbetrieb, der sich eigentlich auf Maßanfertigungen sehr hochwertiger Küchen spezialisiert hat.Design
Aus diesem Grund trägt das Typenschild dieser Version der Ella den zusätzlichen Schriftzug die möbelmacher. So etwas mag ich ziemlich, erinnert es mich doch an eine längst vergangene Epoche im Automobilbau, als die Fahrzeughersteller lediglich die fahrfähigen Chassis an diverse Karrosseriebauer ausgeliefert haben – so sind immerhin einige der atemberaubensten Autos aller Zeiten entstanden. Und auch die Ella der Möbelmacher sieht gut aus, mit ihrem Gehäuse aus massivem Kirschholz, das aus verschiedenen Blöcken zuerst zu zwei Hälften gefügt und nach dem Ausfräsen des Innenvolumens endgültig verklebt wird. Danach erfolgt das Oberflächenfinish, das die Maserung des rötlichen Kirschholzes noch einmal so richtig angefeuert hat. Die Box steht auf massiven Metalltraversen mit eingeschraubten Spikes – die enstprechenden Unterlegscheiben gehören zum Lieferumfang für 6500 Euro das Paar. Das ist angesichts des Fertigungs- und Materialaufwands wahrlich nicht zu viel.
Die Chassis sind kaschiert in die Front eingelassen, wobei beide Treiber aus deutscher Fertigung stammen: Der Tiefmitteltöner hat nominell 18 Zentimeter Durchmesser, eine klassische Papiermembran und arbeitet am liebsten in einem Reflexgehäuse, das er hier folgerichtig auch bekommen hat. Das Rohr muss man erst eine Weile suchen: Es mündet im Boden der Ella, weswegen die Spikes für den nötigen Abstand zum Boden auch obligatorisch sind. Der Hochtöner ist weder eine Kalotte, noch einer der heute so beliebten Air Motion Transformer, sondern ebenfalls ein Konustreiber, wie er vielleicht zur großen Zeit der Röhrenradios noch beliebt und verbreitet war, danach aber weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Erst in den letzten Jahren hat die Bauform ein kleines Revival erlebt und wird zum Beispiel auch von einem Hersteller wie Audio Physic eingesetzt. Gerne zitiere ich einmal mehr den WLM-Entwickler Martin Schützenauer zu seiner Intention hinter dem Treiber: „Der Hochtöner hat eine große Membranfläche, die sich in einem großen Klangbild und einer homogene Räumlichkeit zeigt – in Verbindung mit dem Basstreiber und dessen Gehäuse mit einer einfachen aber effizienten Frequenzweiche. Zudem wurde auf ein homogenes Abstrahlverhalten im Zusammenspiel mit der Raumakustik Wert gelegt, das sich positiv auf die direkte und indirekte Schallenergie auswirkt. Die Abstimmung zielt vor allem auf den Energiefrequenzgang im Hörraum ab, der im Endeffekt für das klangliche Erlebnis entscheidend ist. Da ein Konushochtöner stärker bündelt als beispielsweise eine Kalotte, ist es also durchaus sinnvoll, ihn etwas offensiver abzustimmen, da er außerhalb seiner Abstrahlachse im Pegel recht schnell abfällt. Die Empfehlung lautet daher, die Ella nicht ganz auf den Hörplatz auszurichten, sondern parallel zu den Seitenwänden aufzustellen.“ Wem das dann immer noch zu wenig Hochtonpegel ist, der kann am Verstärker noch einen Hochton-Boost aktivieren, der dann keine Wünsche mehr offen lässt.
Damit sind wir beim Vollverstärker WLM „Josef S“, der in dieser Version technisch auf die Ella eingestellt wurde, dazu aber gleich mehr.
Ich habe mir zunächst einmal die Ella „nackt“, also ohne den angepassten Verstärker angehört und ja, sie hat ihren eigenen Klangcharakter, den ich von anderen kleinen WLM-Boxen kenne und an den man sich ziemlich schnell gewöhnt. Nach dieser kurzen Einhörphase, lernt man die unverschämte Leichtigkeit der Box ehrlich zu schätzen – das hat diesen unnachahmlich federnden Klang leichter Papiermembranen, die ja auch gerade den Charme der schon oben genannten Röhrenradios aufweist. Im Gegensatz zu diesen ist die Ella aber durchaus in der Lage, einen fundierten und dynamischen Bass in den Raum zu stellen, umso mehr, wenn man den Verstärker Josef S dazu gesellt, der hier ein bisschen nachhilft. Jetzt rastet die Balance zwischen dem kräftigen Mitteltonbereich und dem Bass komplett ein: Das Rhythmusgefühl der Box lädt zum Mitwippen ein, Stimmen kommen präsent und gut verständlich rüber und die ganz hohen Töne finden einen guten Mittelweg zwischen Präzision und Strahlkraft. Die räumliche Abbildung kann man gut selbst dosieren – in der empfohlenen Aufstellung wirkt die Bühne recht groß und hat viel Raum-Ambiente, während man durch eine minimal stärkere Ausrichtung auf den Hörplatz deutlich an Präzision gewinnt. Man kommt also nicht umhin, hier ein bisschen Hand anzulegen – ich kann hier keine pauschale Empfehlung aussprechen, denn natürlich ist der Eindruck auch von der individuellen Raumakustik abhängig. Insgesamt ist diese neue Kombination unter den kleineren WLM-Anlagen die stimmigste, die ich bislang gehört habe: Hier gibt es keine Bevorzugung einzelner tonaler Bereiche mehr und damit auch keine Vorliebe für bestimmte Musikrichtungen – das große Ganze ist einfach hoch musikalisch und wird zur reinen Freude.
Fazit
Gerade in der Kombination mit dem hauseigenen Vollverstärker ist die WLM Ella ein echter Tipp für echten und unverfälschten Musikgenuss. Und dabei ist sie absolut hochwertig verarbeitet und ein echter Hingucker!Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: WLM Ella „die möbelmacher“
Preis: um 6500 Euro
Tipp für echten und unverfälschten Musikgenuss. Und dabei ist sie absolut hochwertig verarbeitet und ein echter Hingucker!
WLM Ella „die möbelmacher“
Kategorie: Vollverstärker
Produkt: WLM WLM Josef S „die möbelmacher“
Preis: um 5500 Euro
Gerade in der Kombination mit dem hauseigenen Vollverstärker Josef S ist die WLM Ella ein echter Tipp
WLM WLM Josef S „die möbelmacher“
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPaarpreis (in Euro) | 6.500 Euro |
Vertrieb | Wiener Lautsprechermanufaktur |
Telefon | 0043 664 282 8792 |
info@wlm-audio.com | |
Internet | www.wlm-audio.com |
B x H x T | 200 x 300 x 1050 mm |
Gewicht | 18 kg |
Garantie | 2 Jahre |
Preis: | 5.500 Euro (Paar) |
Vertrieb: | Wiener Lautsprechermanufaktur |
Telefon: | 0043 664 282 8792 |
info@wlm-audio.com | |
Internet: | www.wlm-audio.com |
B x H x T: | 335/355/100 |
Gewicht (in kg): | 7 kg |
Garantie: | 2 Jahre |
Unterm Strich … | Gerade in der Kombination mit dem hauseigenen Vollverstärker ist die WLM Ella ein echter Tipp für echten und unverfälschten Musikgenuss. Und dabei ist sie absolut hochwertig verarbeitet und ein echter Hingucker! |