Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: System Audio aura 60


Voll auf die Zwölf!

Lautsprecher Stereo System Audio aura 60 im Test, Bild 1
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Nirgendwo sonst in Europa scheint es so viele kreative Designer zu geben wie in unserem Nachbarland Dänemark. Oftmals schlichte, aber sehr feine Produkte erblicken hier das Licht der Welt. So wie die brandneuen Standlautsprecher aura 60 des Lautsprecherherstellers System Audio aus Roskilde.

Schlank und elegant wachsen die aura 60 in die Höhe. Ole Witthoft, Mastermind und Firmengründer von System Audio, verteilt pro Stereoseite immerhin sechs Lautsprecherchassis auf den 110 cm hohen Schallwänden. Dennoch wirken die aura 60 ausgesprochen grazil – sie sind nur 14,5 cm breit. In fünf verschiedenen Designvarianten bietet System Audio seine neuen Lautsprecher an: Vier Echtholzfurniere und ein Lackgehäuse buhlen um die Gunst der Käufer. Zur Auswahl stehen die Furniere Esche schwarz, Kirsche, Ahorn und Ebenholz. Das matt lackierte Gehäuse ist in freundlichem Weiß gehalten.

Lautsprecher Stereo System Audio aura 60 im Test, Bild 2Lautsprecher Stereo System Audio aura 60 im Test, Bild 3Lautsprecher Stereo System Audio aura 60 im Test, Bild 4Lautsprecher Stereo System Audio aura 60 im Test, Bild 5Lautsprecher Stereo System Audio aura 60 im Test, Bild 6
Bei dieser Vielfalt sollte sich für jedes Wohnzimmer das passende Modell finden. Warum der Entwickler sechs Chassis pro Seite einsetzt, wollen Sie wissen? Nun, Ole Witthofft verspricht ein lebendiges und kraftvolles Klangbild, das dem einer ausgewachsenen Standbox in nichts nachsteht. Und irgendwoher muss die Kraft ja kommen. Also setzt der Entwickler vier kleine 100-mm-Basstreiber ein, die in einem gemeinsamen Bassreflexvolumen spielen. Die Tieftöner sind zu großen Hüben fähig, so dass entsprechend große Mengen Luft verschoben werden können. Das sorgt für ein sattes Tieftonfundament und eine gehörige Portion Dynamik. Ganz wie bei einem einzigen großen Tieftonchassis. Ein weiterer 100-mm- Treiber gleicher Bauart kümmert sich um die Frequenzen ab 600 Hertz bis hinauf zu 3.000 Hertz. Dieser sitzt zusammen mit dem Hochtöner in einer geschlossenen Kammer am oberen Ende des Lautsprechergehäuses. Dadurch sind die beiden Chassis vor den Schallwellen des Tieftöner-Quartetts optimal geschützt. Würde der Mitteltöner im gleichen Volumen wie die Basstreiber sitzen, käme dieser schnell aus dem Tritt. Schlechtes Timing und klangliche Verfärbungen wären die Folge. Um die höchsten Frequenzen kümmert sich eine 25-mm-Gewebekalotte mit Waveguide-Frontplatte. Dadurch lässt sich der Hochtöner ideal an den Mitteltöner ankoppeln. Zugleich sorgt der hornähnliche Vorsatz für ein sehr gutes Rundstrahlverhalten.

Innenleben


Beste Grundlagen für guten Klang schafft der dänische Entwickler durch das ausgereifte Gehäusekonzept. Zahlreiche Aussteifungen im Inneren und die mit trockenem Sand befüllbare Kammer im Sockelbereich reduzieren die Gehäuseresonanzen auf ein Minimum. Für eine freie Klangentfaltung der Lautsprecherchassis nicht ganz unwichtig. Einen weiteren Bonus durch die Befüllung mit Sand gibt es auch noch: Durch die zusätzlichen Pfunde (etwa 14 bei trockenem Sand) steht der schlanke Lautsprecher deutlich fester auf seinem Sockel. In diesen lassen sich wahlweise Spikes oder Gummifüße eindrehen, je nachdem ob die Standboxen an einen festen Untergrund angekoppelt oder von einem schwingenden Fußboden entkoppelt werden sollen. In der Sockelplatte befinden sich auch die stabilen Lautsprecherterminals, die Bananenstecker oder lose Kabelenden entgegennehmen.

Klang


Nach der Einspielprozedur sind die eleganten Standlautsprecher topfit. Also flugs im Stereodreieck aufstellen und selbst auf dem bequemen Sofa im Hörraum Platz nehmen. Das scheint zu passen, der Klang rastet auch ohne große Aufstellorgien perfekt ein – schön! Wer es gerne klanglich sehr direkt mag und eine Portion Hochtonfrische nachlegen will, sollte die Lautsprecher auf den Hörplatz eindrehen. Wir haben sie jedoch parallel zur Rückwand ausgerichtet. Unsere üblichen Verdächtigen wandern in die Schublade des CD-Players, um die Grenzen der System Audios auszuloten. Sara K., Steve Strauss, Allan Taylor und Chris Jones sind fast schon zu leichte Kost für die schlanken Standboxen. Will heißen, die aura 60 klingen erstaunlich souverän und lassen sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Der Klang ist sehr rund, dennoch sehr direkt und anspringend. Die insgesamt zwölf Chassis erledigen ihren Job wirklich erstaunlich gut. „Pretty little thing“ von Fink macht über diese Lautsprecher unglaublichen Spaß. Dieser auf der akustischen Gitarre eingespielte Song fährt unmittelbar in die Glieder. Einfach ein toller Song, und die aura 60 transportieren Finks Spielfreude direkt in den Hörraum. Auch Kicks in die Bassdrum und gestrichener Kontrabass überfordern die Standboxen nicht. Tief und satt übertragen die insgesamt acht Basstreiber auch gemeine Basspassagen. Uns überzeugen die Lautsprecher von System Audio vollauf, so dass wir unseren Hörtest noch ein bisschen in die Länge ziehen.

Labor


System Audios aura 60 präsentieren sich im Messlabor in guter Form. Im Bereich von 500 bis 5.000 Hertz ist der Pegel etwas zurückgenommen. Ansonsten ist der Frequenzverlauf sehr ausgewogen und unter einem Winkel von 30 Grad betrachtet am linearsten. Die Lautsprecher brauchen aufgrund ihres sehr guten Abstrahlverhaltens nicht auf den Hörplatz eingedreht zu werden. Im Bassbereich spielt die System Audio bis etwa 50 Hertz hinab – für 100-mm-Chassis sehr beachtlich. Bei den Messungen der Klirrfaktoren und des Ausschwingverhaltens überzeugt die Box aus Dänemark ebenfalls. 

Technik-Information: Spikes oder Gummifüße


In der Sockelplatte befinden sich vier Gewinde, in die sich Metallspikes oder Gummifüße einschrauben lassen. Spikes empfehlen sich für einen festen Untergrund (z.B. ein Kurzflorteppich auf Betonboden). Gummifüße entkoppeln von einem schwingenden Fußboden (z.B. schwimmend verlegtes Parkett).

Fazit

Die Standlautsprecher aura 60 von System Audio lassen sich nicht nur aufgrund ihres eleganten Äußeren in jedem Wohnraum perfekt integrieren. Sie sind unkompliziert in der Aufstellung und überzeugen mit quicklebendigem Klang.

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: System Audio aura 60

Preis: um 1850 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


8/2010
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
System Audio aura 60

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Bewertung 
Klang 70% :
Tonale Ausgewogenheit 20%

Abbildungsgenauigkeit 15%

Detailauflösung 15%

Räumlichkeit 10%

Dynamik/Lebendigkeit 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Paarpreis 1850 
Vertrieb connect audio, Bad Camberg 
Telefon 06434 5001 
Internet www.connect-audio.de 
Garantie (in Jahre)
Ausstattung
Ausführungen Weiß, Ahorn, Ebenholz, Esche schwarz, Kirsche 
Abmessungen (B x H x T in mm) 145/1130/275 
Gewicht pro Lautsprecher (in Kg) 21 
Bauart Bassreflex 
Impedanz (in Ohm)
Wikungsgrad (in dB) k.A. 
Anschluss Single-Wiring 
Hochtöner 1 x 25 mm 
Tiefmitteltöner 1 x 100 mm 
Tieftöner 4 x 100 mm 
Besonderheiten Kammer im Sockelbereich zum befüllen mit Sand 
Kurz und knapp:
+ sehr guter Klang 
+ elegantes Design 
+ hochwertige Ausstattung 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 16.08.2010, 12:52 Uhr
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