Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Spendor Classic 3/5
Der Monitor
Manchmal muss es einfach klein sein: Wenn Sie nur wenig Platz und Stellfläche zur Verfügung haben und trotzdem anspruchsvoll Musik hören möchten, brauchen Sie eine Lösung. Hier bieten sich kompakte Regallautsprecher an. Warum kein Klassiker? Versuchen Sie es einmal mit dem Monitor- Lautsprecher Spendor Classic 3/5.
Der „3/5“ ist ein wahrer Klassiker der Lautsprechergeschichte und geistert in unzähligen Varianten durch die Studioszene. Einen erheblichen Anteil daran hat Spencer Hughes, der einst für die BBC als Entwickler arbeitete und dort seinen ersten Monitor namens BC1 zu Abhörzwecken konstruierte und nutzte. Dieses Konzept wurde von der BBC aufgegriffen, die fortan diesen Lautsprechertyp als Abhöre für ihre Studios verwendeten. Spendor vertreibt nun seit mehr als 50 Jahren die Modelle der Classic-Baureihe. Natürlich betreiben sie dabei Modellpflege und verstehen es sehr gekonnt, klassische Tugenden mit moderner Technik zu verknüpfen.
Unser Testmodell, die Classic 3/5, ist ein wirklich hübscher Lautsprecher ganz ohne Schnickschnack: Zwei Wege, geschlossenes Gehäuse und kompakte Abmessungen – fertig ist der Lautsprecher. Mit ihren Abmessungen von nur 165 x 305 x 188 Millimetern findet sich für diese Boxen überall ein Plätzchen. Das darf sogar wandnah sein, um den frühen Bassabfall ein wenig zu kompensieren. Dennoch empfiehlt sich der Classic 3/5 auch für eine freie Aufstellung auf passenden Standfüßen. Dazu später mehr. Wer sich für die fünf Kilogramm schweren Spendors entscheidet, darf zwischen den Echtholzvarianten „Walnuss dunkel“ und „Kirsche“ wählen und sollte rund 1.500 Euro für das Paar im Sparschwein liegen haben.
Ausstattung und Technik
Die Spendor Classic 3/5 sind Zweiwegelautsprecher mit einem 150-mm-Polymermembran-Tiefmitteltöner, der in der nur unmerklich breiteren Schallwand oberflächenbündig eingebaut wird. Oberhalb des Treibers ist eine 22-mm-Kalotte angeordnet. Entgegen der nahezu baugleichen Spendor A1 hat der Hochtöner kein schützendes Metallgitter für die Seidenmembran. Er wird hingegen mit einer Lautsprecherblende ausgeliefert, die magnetisch auf dem Korpus haftet. Ab vergleichsweise sehr hohen 4.200 Hertz wird der kleine Hochtöner eingesetzt. Das ist nur möglich, da sich der Tiefmitteltöner durch einen sehr ausgedehnten Frequenzgang auszeichnet. Tiefe Töne produziert die 105 Millimeter durchmessende EP77-Membran im geschlossenen Gehäuse kaum, unterhalb von 150 Hertz setzt die Spendor Classic 3/5 bereits zum Sinkflug an. Die wunderbar verarbeiteten Lautsprecher werden über ein goldbeschichtetes Single-Wiring-Terminal auf der Rückseite angeschlossen. Spikes oder Gummifüße gibt es keine.
Labor
In unserem Messlabor zeigen die Spendor Classic 3/5 den typischen Frequenzgang eines kleinen, geschlossenen Lautsprechers: Erst jenseits der 150-Hertz-Grenze produzieren die Boxen nennenswert Schall, darüber ist der Amplitudengang sehr ordentlich, mit nur ein paar kleineren Unregelmäßigkeiten. Er spielt bis deutlich über 20 Kilohertz hinauf und punktet mit einem sehr guten Abstrahlverhalten. Die 0- und 15-Grad-Schriebe sind nahezu deckungsgleich und auch unter 30 Grad betrachtet fällt der Pegel kaum ab. Zu niedrigen Frequenzen hin steigen die Verzerrungswerte an, doch der kleine Monitor schlägt sich recht tapfer: Oberhalb von 600 Hertz bewegen sich die Werte von K2 und K3 immer unter der 1-Prozent-Marke. Zwischen 500 und 1.800 Hertz sind ein paar gut bedämpfte Restresonanzen zu erkennen, ansonsten ist das Zerfallspektrum der Classic 3/5 tadellos.
Klang-Check
Gefüttert mit Musik von der Platte und unserem NAS müssen die Spendors zum Hörtest antreten. Wir platzieren die Kompaktboxen auf guten Standfüßen und stellen sie frei im Hörraum auf, mit etwas mehr als zwei Metern Basisbreite zueinander. Das Paar Spendor Classic 3/5 geht in unserem Hörraum optisch unter, gegenüber den sonst hier stehenden Modellen fallen die Lautsprecher kaum auf. Ob das gut geht? Zum Glück sind wir Redakteure aufgeschlossene Menschen und für alle Konzepte erst einmal offen. Mark Knopfler macht mit uns bestens bekannten Tracks den Auftakt, solo und mit den Dire Straits. Sofort steht fest, dass es sich bei den Spendors um sehr ernsthaftes Gerät handelt. Gut, Bass gibt es so gut wie keinen, aber das wird auch niemand von diesen schmucken Kistchen erwarten. Was das restliche Frequenzspektrum angeht – fantastisch! Die Classic 3/5 klingen ungemein natürlich, lösen Details spielend auf und schaffen eine begeisternde Atmosphäre im Hörraum. Stimmen und Sprache sind ihr Element, Musik entsteht im Raum – völlig losgelöst von den Lautsprechern. Das hat große Klasse. Hohen Lautstärken verweigert sich der Spendor Monitor, dafür gibt es andere Lautsprecher. Was immer wieder begeistert, ist diese wunderbare Räumlichkeit und die Fähigkeit, Details in Hülle und Fülle herauszuarbeiten, ohne den Zuhörer beim Musiklauschen zu nerven. Zum Abschluss verfrachten wir die Spendor Classic 3/5 dann in einen anderen Hörraum und stellen sie auf einem Sideboard wandnah auf. So haben die kleinen Boxen untenrum mehr Pfunde und wissen mit einem ansatzlosen, sehr präzisen Bass zu begeistern. Auch bei dieser Aufstellvariante bewahren die Classic 3/5 ihre wunderbar räumliche und musikalische Spielweise – klasse!
Fazit
Erfahrung zahlt sich aus: Seit mehr als 50 Jahren entwickelt und baut Spendor Monitor- Lautsprecher und bei der Neuinterpretation des Klassikers 3/5 haben die Engländer alles richtig gemacht. Der Klang ist vorzüglich, die Verarbeitung und das Design ebenfalls. Ein echter Problemlöser für kleine Räume, der zum mehr als fairen Preis angeboten wird.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Spendor Classic 3/5
Preis: um 1500 Euro
Spitzenklasse
Spendor Classic 3/5
301-2009
Frankonia HiFi Studio |
Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
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Tonale Ausgewogenheit | 20% | |
Abbildungsgenauigkeit | 15% | |
Detailauflösung | 15% | |
Räumlichkeit | 10% | |
Dynamik/Lebendigkeit | 10% | |
Labor | 15% : | |
Frequenzgang | 5% | |
Verzerrung | 5% | |
Pegelfestigkeit | 5% | |
Praxis | 15% : | |
Verarbeitung | 5% | |
Ausstattung | 5% | |
Bedienungsanleitung | 5% |
Kategorie | Kompaktklasse |
Paarpreis | um 1500 Euro |
Vertrieb | B&T Vertrieb, Erkrath |
Telefon | 02104 175560 |
Internet | www.bt-vertrieb.de |
Laborbericht | |
Ausstattung | |
Ausführungen | Echtholz-Furnier: Kirsche und Walnuss dunkel |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 165/305/188 |
Gewicht (in Kg) | 5 |
Bauart | geschlossen |
Anschluss | Single-Wiring |
Impedanz (in Ohm) | 8 |
Tieftöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | – |
Tiefmitteltöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | 1 x 150 / 105 mm |
Mitteltöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | – |
Hochtöner | 1 x 22-mm-Kalotte |
Besonderheiten | Nein |
+ | + ausgesprochen musikalisch |
+ | + klassisches Monitor-Design |
+/- | + sehr gute Verarbeitung |
Klasse | Spitzenklasse |
Preis/Leistung | hervorragend |