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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Speaker Heaven Network 3.7
Standlautsprecher Speaker Heaven Network 3.7
Speaker Heaven kennen wir in unserem Verlag seit über dreißig Jahren – tatsächlich nähert man sich zügig dem nächsten runden Jubiläum mit der 4 vornedran. Und immer noch sind das Feuer und die Energie da für neue, interessante Kreationen
Wolfgang Richter und seine Firma Speaker Heaven bauen seit Jahren mit der Network-Serie High-End-Boxen, die mit zu den attraktivsten Vertretern ihrer Zunft zählen, was das Preis-Leistungs- Verhältnis angeht. Dabei braucht man sich vor keinem der sogenannten Premiumhersteller zu verstecken. Gerade in Sachen Verarbeitungsqualität und Wertigkeit des verwendeten Materials stellt man an sich selbst immer nur die allerhöchsten Ansprüche, was auch dazu geführt hat, dass man sich in den letzten Jahrzehnten einen treuen Kundenstamm aufbauen konnte. Und da ist natürlich auch immer der Preis: Im Falle der Network 3.7 im Echtholzfurnier sind geradezu bescheidene 4.190 Euro anzulegen – wählt man aus den Standardlacken, sind es gar nur 3.990 Euro.
Für edles Wurzelholz werden 4.290 Euro fällig, Klavierlack für 4.590 Euro markiert das Ende der Fahnenstange. Aber das ist noch nicht alles: Handwerklich geschickte Zeitgenossen können den kompletten Bausatz nämlich mit fertig bestückter Frequenzweiche für gerade mal 2.890 Euro erwerben und sich ein Gehäuse selbst zimmern. Wie dem auch sei, in beiden Fällen (Fertiglautsprecher und Selbstbausatz) gibt’s eine bestens beleumundete Chassisbestückung aus dem Hause Accuton/Thiel, die man sonst wohl nur in mehrfach teureren Konstruktionen fi ndet: Da fi nden sich je Lautsprecherbox zwei Thiel C173 T6 E für den Mittelton und den Bassbereich sowie ein „eigentlich geheimer“ Thiel-Hochtöner, der mit einer Beschichtung auf der Frontplatte weniger Verzerrungen und einen noch lineareren Frequenzgang erzielen soll als die Grundversion. Die Speaker Heaven Network 3.7 ist als 2,5-Wege- Bassreflexkonzept ausgeführt, dessen beide Reflexöffnungen auf der Rückseite des Gehäuses ventilieren. Die beiden Thiel C173 sitzen dabei in getrennten Kammern, sodass über unterschiedliche Bassreflexöffnungen die jeweils optimale Abstimmung gewählt werden konnte. Darin gibt’s eine nur spärliche Bedämpfung aus Pritex und Naturwolle. Die verbaute Frequenzweiche freut sich über hochwertige Bauteile von Mundorf und Leclanche und trennt den Tiefbasstreiber per Tiefpassfilter mit 12 dB nach oben hin, während der Tiefmitteltöner mit jeweils 18 dB von seinen Treibernachbarn akustisch abgegrenzt wird. Seine Trennfrequenzen liegen bei tiefen 80 Hz zum „Subwoofer“ und 2.500 Hz zum Hochtöner. Selbigen montiert Speaker Heaven in einem eigenen, gekapselten Kunststoffgehäuse und nimmt ihn mithilfe eines Widerstands etwas im Pegel zurück, um einen möglichst ausgewogenen Frequenzgang zu erzielen, während der Tiefbasstreiber in den Genuss einer Impedanzlinearisierung kommt, wodurch der minimale Widerstand der Network 3.7 bei gut verträglichen 3,8 Ohm liegt. Im Zusammenspiel mit einem Wirkungsgrad von 89 dB und einer nominellen Impedanz von 6 Ohm dürften sie sich also auch mit ordentlich designten Röhrenverstärkern gut verstehen. Und da der Kunde König ist, bietet Speaker Heaven einen ganzen Reigen von optionalen Goodies und verschiedenen Ausführungen an, die weit über das hinausgehen, was man von anderen Herstellern kennt. Klar, verschiedene Gehäuseoberflächen bekommt man anderswo auch, und ganz selten vielleicht auch noch eine per Polklemmen einstellbare Hochtönerempfindlichkeit (noch dazu für moderate 100 Euro Aufpreis) – aber wo bitte schön darf der Kunde zwischen den Gehäusematerialien und -stärken und den einzelnen Bauteilen in der Frequenzweiche wählen? Ein Beispiel: Die Gehäuse bestehen je nach Kundenwunsch entweder aus 25 mm starkem MDF oder werden in HCM-Technik aus 15-mm-Buche-Multiplex und zwei beidseitig aufgeklebten, 6 mm starken HDFPlatten ausgeführt. Zudem darf man statt des Keramikhochtöners auch einen Diamanthochtöner von Thiel erwerben, der dann zwar mit 4.500 Euro Aufpreis (Paar) den Einstandspreis der Lautsprecher übertrifft, aber laut Hersteller die Network 3.7 in „einer ganz anderen Liga“ spielen lässt – was wahrscheinlich auch daran liegt, dass zum Paket eine modifizierte Frequenzweiche mit PKCU-Ölpapierkondensatoren gehört.
Klang
Es gibt sie noch, die mehr als positiven Überraschungen in einer eigentlich schon übervollen Szene – klar, man kann dieses (Über-)Angebot als willkommene Diversität im Dienste des Kunden sehen, aber auch als verwirrendes Chaos mit zu vielen mediokren Offerten. Ich bin mir sicher, dass, wenn mehr Leute die Gelegenheit hätten, die Speaker Heaven Network 3.7 zu hören, sich so einige „Buden“ warm anziehen müssten. Denn was die Duisburger mit der Network 3.7 für nur etwa vier große Scheine anbieten, ist geradezu phänomenal. Die unmittelbar wahrnehmbare Charakteristik der Speaker Heaven Network 3.7 definiert sich vor allem durch einen weit gefächerten, auch tief hinter die Lautsprecherebene projizierten Raum, der sich komplett von den Lautsprechern ablöst. Die Bühne erstreckt sich merklich über die Außenränder der Boxen hinaus und füllt den Raum um mich herum fast vollständig aus. Diese involvierende Räumlichkeit der Network 3.7 fällt tonal einen Tick ätherischer aus als mit einigen deutlich teureren Konkurrenten, die für einen eher fünfstelligen Preis einzelnen Schallquellen etwas mehr Körper und physische Präsenz zu verleihen vermögen. Die innere Struktur der Darstellung, die Positionierung des Geschehens auf der Bühne, das schaffen die Speaker Heaven Network 3.7 jedoch ähnlich – und somit mehr als erstaunlich – gut. Das bedeutet mitnichten, dass es der Network 3.7 absolut gesehen an Bassfundament mangele; die tiefen Bassschläge in „Haugtussa“ von Lynni Treekrem besitzen Punch und Tiefe, und dafür, dass hier ein 17er-Bass in einem recht bassfressenden Hörraum von 60 Quadratmetern Grundfläche spielt, kann ich mich wahrlich nicht beschweren – die angegebene untere Grenzfrequenz von 42 Hz ist vollkommen glaubhaft und in meinen Augen eher konservativ angegeben. Auch Alternative- Rock-Songs wie dEUS‘ „Fell off the Floor, Man“ besitzen durchaus Druck und Energie im Bass, auch wenn ich mir die Performance in Räumen unter 40 Quadratmetern und etwas wandnäherer Aufstellung noch ein bisschen besser vorstellen kann – kein Wunder angesichts der sehr kompakten Maße der Network 3.7. Ebenso wenige Beschwerden ruft der Mitteltonbereich hervor. Stimmen stehen überaus frei und perfekt durchhörbar im Raum und werden selbst bei hohen Lautstärken und kritischen Aufnahmen nicht unangenehm – auch wenn sie „beißen“ können, wenn es die Sängerin oder der Sänger darauf anlegen und die Mikrofonierung es provoziert. Nuancen der Artikulation sind immer ohne Anstrengungen nachvollziehbar, Pianosaiten und Klöppelanschläge besitzen Strahlkraft und den dann und wann eben notwendigen Biss. Die klanglichen Kirschen der Speaker Heaven Network 3.7 sind sicher die nicht nur für ihre Preisklasse fantastisch fein granulierte und unaufdringliche Hochtonauflösung sowie die rasend schnelle Transienten- und Impulswiedergabe vor allem im Mittelton und Präsenzbereich: Egal ob Percussion auf Holz oder Metall, ob Vibrafon oder Glockenspiel; die Differenzierungsfähigkeit der Network 3.7 erstaunt mich ein ums andere mal mit ihrer selbstverständlichen und in sich ruhenden Souveränität. Alles, selbst die kompliziertesten Klangverästelungen, reproduziert die Speaker Heaven immer nonchalant und ohne marktschreierische Ankündigung des Geschehens. Extrovertierte Übertreibungen und betonten Hochton suche man eben bitte woanders. Die dynamischen Grenzen der Network 3.7 kann ich mit in Wohnräumen vertretbaren Pegeln nicht wirklich ausloten. Mag sein, dass superfiese Electrotracks den Schwingspulen der Basstreiber bei Partylautstärken irgendwann mal die Polplatte des Magneten vorstellen würden, doch dafür sind sie Lautsprecher sicherlich auch nicht gemacht. Vielmehr sind es ideale Begleiter bei Entdeckungsreisen in die Tiefen von Musiksammlungen – auch während schlafloser Nächte und in Mietwohnungen, denn auch leise gehört spielen die Speaker Heaven Network 3.7 bezaubernd offen und schnell, ungeheuer dreidimensional und involvierend, sodass man sich ohne schlechtes Gewissen auf alle musikalischen Abenteuer einlassen kann.
Fazit
Eine Offenbarung. Für einen unglaublich günstigen Kurs kommt hier ein äußerst attraktiver, vielfach an die eigenen Wünsche anpassbarer und universell einsetzbarer Lautsprecher mit qualitativ höchstwertiger Bestückung daher. Unbedingt hören!Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Speaker Heaven Network 3.7
Preis: um 3980 Euro
Eine Offenbarung. Für einen unglaublich günstigen Kurs kommt hier ein äußerst attraktiver, vielfach an die
Speaker Heaven Network 3.7
Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPaarpreis | ab 3.980 Euro |
Vertrieb | Speaker Heaven Hifi Kits & Parts, Duisburg |
Telefon | 0203-24711 |
Internet | www.speakerheaven.de |
Garantie (in Jahre) | 2 Jahre |
B x H x T (in mm) | 22/102/30 |
Gewicht (in Kg) | max. 22,5 kg |
Ausführungen | DD-Lack, Furnierholz, Wurzelholz, Klavierlack |
Fazit | Eine Offenbarung. Für einen unglaublich günstigen Kurs kommt hier ein äußerst attraktiver, vielfach an die eigenen Wünsche anpassbarer und universell einsetzbarer Lautsprecher mit qualitativ höchstwertiger Bestückung daher. Unbedingt hören! |