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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Revox Prestige G140
Wolf im Designpelz
Manche Lautsprecher glaubt man als erfahrener Hörer und Autor nur anschauen zu müssen, um zu wissen, wie sie klingen werden. Und manchmal, trotz jahrzehntelanger Erfahrung, lernt man Schallwandler wie die Revox Prestige G140 kennen, die einen überraschen, sehr positiv überraschen.
Identität
Es gibt Traditionsfirmen, die sich keine Gedanken um ihre Markenidentität machen müssen, weil schon ihr Name unzählige Synapsen verknüpft. Dazu gehört natürlich Revox, eine Firma, die unzählige ikonographische Geräte hervorgebracht hat. In erster Linie sind das natürlich ihre legendären Tonbandmaschinen, wofür die Firma vor mehr als 70 Jahren von Willi Studer gegründet worden ist. In diesem Zusammenhang lohnt es sich, noch einmal den Namen „Revox“ zu analysieren: „Re“ stand für „Recording“, man ist also der Quelle, dem Studio“klang“ verpflichtet, mithin unbedingter Klangtreue und Neutralität.
Kontinuität und Identität
Wie erwähnt, fühlt sich Revox dem „Studio“-Erbe bis heute zu 100 % verpflichtet. Besonders spannend finde ich dabei, dass es einer Firma, die seit längerem vor allem Smart- und Multiroomsektor reüssiert, trotzdem gelingt, ihren Markenkern bewahren. Das Design ist ja ebenfalls seit langem neu aufgestellt worden. Es ist wirklich interessant, wie Revox mit dem ebenfalls ikonographischen Design ihrer klassischen Geräte umgegangen ist – man hat es in der Vergangenheit bei den Klassikern belassen. Und sich für ein Neudesign entschieden, das kühl und sachlich daherkommt, wobei man nicht vergessen darf, dass auch die Klassiker nüchtern und sachlich gestaltet waren. Insofern ist der nun inzwischen auch nicht mehr neue Revox-Look absolut verständlich und vor allem stimmig. Es handelt sich um einen sachlich-schicken, zeitlos-eleganten Stil, der durchaus Bauhausanleihen in sich trägt und vor allem in moderne Wohnlandschaften hervorragend integrierbar ist. Zur nicht mehr ganz so neuen Ausrichtung von Revox gehört auch, dass die handelnden Personen hinter der Marke verschwinden und die Komplettsysteme, die den HiFi-Zweig bestimmen, in Villingen im Schwarzwald hergestellt werden. Aber man erhält die Komponenten natürlich auch einzeln.
Statement
Der größte Revox-Standlautsprecher kommt als sehr schmale Säule daher, die dezent und ausgesprochen edel aussieht. Aber das sind nicht in erster Linie ein Designlautsprecher, dafür ist der Anspruch von Revox ein Anderer. Apropos Anspruch: Revox will ja einzig als Marke punkten und betont das Teamwork. Deshalb werden, wie bereits erwähnt, keine Namen genannt, Entwickler werden nicht personalisiert, alles soll sich nur um das Produkt drehen. Doch weil ich ein freundlicher Mensch bin, habe ich deutlich mehr Informationen als gewöhnlich vom Revox-Marketingleiter Jürgen Imandt bekommen, was ich sehr zu schätzen weiß.
Die technische Entwicklung
Das Entwicklungsziel für die Prestige G140 war von Anfang an, einen schlanken Standlautsprecher zu gestalten, der sich perfekt in moderne Wohnlandschaften einfügt. Schlank bedeutet aber nicht automatisch schlanken Klang, er sollte einen tiefen Bass und auch hohe, verzerrungsarme Maximalpegel generieren, die gleichmäßige über den gesamten Frequenzbereich abstrahlen. „G“ steht übrigens für Glas, also die Glasfront. Die fünf von vorne gleich aussehenden Aramidfaserchassis teilen sich in vier Basstreiber und einen Mitteltöner auf. Alle sind sie für ihren Einsatz optimiert, was vor allem ihren Antrieb betrifft. Sprich, der unter anderem für die Stimmwiedergabe entscheidende Mitteltöner hat zwar dieselbe Aramidfasermembran wie die Bässe, aber im Gegensatz zu diesen eine andere Schwingspule und eine andere untere Polplatte bekommen. Aramid wurde übrigens 1974 durch Bowers & Wilkins unter dem DuPont-Markennamen Kevlar in den Lautsprechermarkt eingeführt. Es handelt sich um hochfeste und höchst temperaturbeständige Polymerfasern.
Mehr Entwicklungsdetails
Fünf der insgesamt sechs Chassis sind Eigenentwicklungen von Revox, die Spezialbetriebe für sie fertigen. Den Hersteller der Tief- und des Tiefmitteltöners behalten sie für sich. Die 30mm Gewebekalotte kommt von Wavecor. Die Bässe sind über eine Höhe von 50 cm regelmäßig so verteilt, dass sie den Raum gleichmäßig anregen können. Der Hochtöner sitzt auf Ohrhöhe und darüber ist dann noch der Mitteltöner platziert. Die Weiche ist sehr aufwendig mit insgesamt 27 für Revox spezifizierten Bauteilen aufgebaut. Sie hat laut Revox „phasenoptimierte, variable Filtersteilheiten.“ Die Trennfrequenzen liegen bei 120 Hz und 2500 Hz. Das Gehäuse selbst ist aus lackiertem MDF mit drei zusätzlichen Innenverstrebungen aufgebaut. Damit ist es aber noch nicht in Gänze beschrieben, denn die 8mm starke Echtglasfront sowie der 12 mm Echtglasfuss sind Elemente, die das Design des Lautsprechers maßgeblich prägen. Doch es nicht nicht nur Design alleine, denn das mit mit Silikon auf der Front befestigte Glas hat im Zusammenspiel mit dem MDF eine vibrationshemmende Funktion.
Klang? Qualität!
Ich habe es in meiner Einleitung angesprochen, das Design der der G140 hat mich auf eine falsche Klangfährte gelockt. Meine Vor-Urteile erspare ich ihnen, schon nach den ersten Tönen wurde mir klar, was das für ein Lautsprecher ist: ein ausentwickelter, sehr erwachsener Alleskönner, der mit absoluter Souveränität unserem Hörraum bespielte und das mit jeder Art von Musik und bei allen denkbaren Lautstärken. Den Klangcharakter würde ich mit „freundlicher Neutralität“ beschreiben. Also nie nüchtern, sondern immer involvierend und zum Weiterhören einladend. Elvis Costellos und Burt Bacharachs Meisterwerk „Painted from Memory“ habe ich am Stück gehört und alle mir so lieb gewonnenen Wendungen und Finessen wieder hören dürfen. Die G140 freut sich über etwas mehr Leistung, womit zum Beispiel der Advance Paris MyConnect problemlos dienen konnte. Eine sehr schöne Kombination ist das übrigens. Damit verspielen sich die Lautsprecher völlig, sprich die Musik löst sich vorbildlich ab und es entstehen Räume analog zur Aufnahme.
Interessanterweise zog es mich immer wieder zur Klassik hin und da gerade auch zu den leisen Tönen, mit denen die G140 ebenfalls punkten kann. So spielte die Fagottistin Sophie Delvaux Konzerte von Bach und Haydn beinahe nur für mich: fein, integrativ, sehr deutlich herausgearbeitet trotz kleiner Lautstärken mich immer der Musik folgen lassend.
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Fazit
Wenn eine Marke wie Revox einen Lautsprecher wie den Prestige G140 im Programm hat, lohnt es sich, genau hinzuhören. Denn diese Lautsprecher sind nicht nur für Revox- Komplettisten erste Wahl, sie stehen jeder hochwertigen Anlage hervorragend zu Gesicht. Oder besser zu Gehör.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Revox Prestige G140
Preis: um 4300 Euro
Referenzklasse
Revox Prestige G140
312-2300
Home Tech Plus GmbH |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% | |
Labor | 15% | |
Praxis | 15% |
Kategorie | Standlautsprecher |
Paarpreis | um 4.300 Euro |
Vertrieb: | Revox Deutschland, Villingen-Schwenningen |
Telefon: | 07721 8704 0 |
Internet | www.revox.com |
Ausstattung | |
Ausführung | Schwarz, Weiß |
Abmessungen (H x B x T in mm) | 1262 × 140 × 270 mm; Sockel 12 x 260 x 390 mm (Sockel) |
Gewicht (in Kg) | 25,1 kg |
Konstruktionsprinzip | 3-Wege Bassreflex |
Bestückung | 4 x 116-mm-Tieftöner (Aramidfasermembran); 1 x 116-mm-Mitteltöner (Aramidfasermembran); 1 x 30-mm-Gewebekalotte |
Frequenzgang | 36 Hz – 30 kHz |
Nennimpedanz | 4 Ohm |
Wirkungsgrad (2,83V / 1m) | 87 dB |
Garantie (in Jahren): | 2 Jahre |
+ | zeitloses Design |
+ | sehr erwachsener Klang |
+/- | + fantastische Verarbeitung |
Klasse | Referenzklasse |
Preis/Leistung | hervorragend |