Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Manger MSMs1


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Lautsprecher Stereo Manger MSMs1 im Test, Bild 1
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Daniela Mangers Studiomonitor c1 hat in unserem Haus nachhaltig Eindruck hinterlassen: Plastizität und Authentizität vom Allerfeinsten und ein Tiefton zum Niederknien. Das gibt‘s jetzt auch für zu Hause in Form der ebenfalls vollaktiven Standbox MSMs1

Mitspieler


Plattenspieler:

 Acoustic Solid Machine mit SME M2-12 und Clearaudio Goldfinger

Phono-Vorverstärker:

 Mal Valve Preamp Three

Phono Vorverstärker:

 Mal Valve Preamp Four Line

Zubehör:

 Netzleiste: Silent Wire
 Stromkabel: Silent Wire
 NF-Kabel: Silent Wire
 Phonokabel: Furutech
 Lautsprecherkabel: Oehlbach
 Racks: Copulare
 Plattenwaschmaschine: Hannl


Gegenspieler


 Audio Physic Scorpio 25
 Manger Zerobox 109
 Teufel Ultima 800 Mk2

Wenn Sie sich ernsthaft mit Lautsprechern beschäftigen, kommen sie an ihm nicht vorbei: dem Manger-Wandler. Er ist der, der anders funktioniert.

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Der, welcher dem konventionellen Lautspecherchassis den Rücken zuwendet, weil er mit dessen Schwächen nicht leben will. Erdacht hat Josef W. Manger ihn bereits in den 60ern des vergangenen Jahrhunderts, als er sich mit dem Zeitverhalten von Aufnahme- und Wiedergabetechnik beschäftigte. Nach dem Gewinn der Erkenntnis, dass ein übliches Lautsprecherchassis prinzipbedingt eine gewisse Zeit zum Einschwingen braucht und das menschliche Gehör auf diesen Vorgang auch noch höchst sensibel reagiert, kam die logische Konsequenz: Das muss auch besser gehen. Am Ende dieser Überlegung steht die aktuelle Generation des Manger-Schallwandlers, kurz MSW. Über die Jahre wurde er stetig verfeinert, verbessert und gepflegt. Inzwischen hat Josef Manger die Geschäfte an seine Tochter Daniela abgegeben, die sich dem Thema mit gleicher Konsequenz und technischer Tiefe widmet.

Der Clou des MSW ist die per koventioneller Schwingspule angetriebene, außen fest eingespannte und biegeweiche Membran. Diese lenkt nicht kolbenförmig aus, sondern lässt Wellen über die Oberfläche laufen. Die tatsächlich aktive Oberfläche reguliert sich mit der wiederzugebenden Frequenz selbsttätig, gezielte Dämpfungsmaßnahmen fangen die Wellenreste im Zentrum wie am Rand ab. Diese Funktionsweise ist der des menschlichen Ohrs gar nicht so unähnlich und sorgt dank Elimination von Masse und Einschwingvorgängen für die praktisch verzögerungsfreie Erzeugung von Energie. Dadurch werden Schallereignisse extrem realitätsnah reproduziert. Dafür klemmt es im Bass ein bisschen: die eingespannte Folie begrenzt die mögliche Auslenkung. Zwar ist der MSW bis in den Bassbereich hinein aktiv, so richtig wohl fühlt er sich allerdings mit einer Bassergänzung durch einen Tieftöner. Der muss natürlich genau aufpassen, dass er sich in seinem Frequenzabschnitt möglichst präzise verdingt, denn jede Unregelmäßigkeit deckt der MSW schamlos auf. Eine entsprechend hohe Qualität sichert sowohl im eingangs erwähnten Studiomonitor MSMc1 als auch in der Heimvariante s1 der exzellente TIW 200 XS aus dem Hause Visaton. Der Zwanziger ist im Bassbereich zu Hause und tritt mit zahlreichen Verbesserungen das gewichtige Erbe der legendären TIW-Chassisreihe aus Haan an. Mit seiner steifen Sandwichmembran und dem auf Verlustarmut gezüchteten Antrieb mit exorbitanter Hubfähigkeit ist er der ideale Spielpartner für den MSW. Daniela Manger verordnet ihm den Frequenzbereich ab 330 Hz abwärts in einem geschlossenen Gehäuse, das bauartbedingt vielleicht nicht mit ultimativem Tiefgang, aber dafür mit vorbildlicher Basspräzision glänzt. Ersteres besorgt die sehr hochwertige Aktivelektronik quasi im Nachgang.

Sie befeuert sowohl die MSMc1 als auch die s1 komplett und macht weitere Verstärkung überflüssig. Der Moduleinschub ist auf der Rückseite der eleganten Standsäule untergebracht, die sich eng um die beiden Lautsprecherchassis schmiegt und mit der seidenmatt lackierten Oberfläche und sanft gerundeten Kanten ein äußerst stimmiges Tonmöbel ist. Und gewichtig ist es noch dazu: Zusammen mit dem vollmetallenen Fuß bringt eine s1 satte 48 Kilogramm auf die Waage – das will man nicht den ganzen Tag durch die Gegend wuchten. Als Option gibt es natürlich auch Varianten mit belastbarer Nextel- Oberfläche oder in edlem Klavierlack. Verstärkerelektronik braucht es abgesehen von der Sortierung und Lautstärkeregelung der Quellen also nicht, nur symmetrische Ausgänge sollten vorhanden sein. Dann bleibt vor der Praxis noch die Qual der Wahl: Die Studiotechnik lässt sich selbstverständlich vollumfänglich konfigurieren. Hochtonanpassung, Entzerrung bei 3 kHz für den Einsatz hinter Leinwänden, Basskorrektur, Hochpassfilter für AV-Anwendungen, Polarität, Eingangsempfindlichkeit – wie hätten Sie‘s denn gern? Die klügste Variante ist zumindest zu Beginn, alles in der Mittelstellung verharren zu lassen. Da macht die MSMs1 nämlich auf Anhieb alles so unglaublich richtig, dass die Frage nach Änderungen sich innerhalb von Sekunden in Luft auflöst. Sie bietet aus dem Stand unglaublich natürliche Stimmen und Instrumente, alles kommt absolut ansatzlos und einfach echt. Klavier perlt mit perfektem Timing, Gitarren flirren lebhaft durch den Raum, Streicher singen sahnig und Schlagwerk knackt und knallt unnachahmlich. Jede Stimme ist ein Traum, steht glasklar im Hörraum und zeigt auch bei höchsten Pegeln keinerlei Zerfallserscheinungen. Die Manger löst jeden Frequenzbereich unglaublich fein auf, ohne ihn zu zerfasern.

Das ist die Paradedisziplin des Ausnahmewandlers: herausragendes Auflösungsvermögen bei perfektem Timing. Besonders bei Instrumenten machen die ansatzlosen Einschwingvorgänge den Unterschied. Der Ton ist einfach da: sauber, echt, natürlich. Auch der Tiefton ist wieder herausragend. Stets ausreichend tief, dabei äußerst trocken und natürlich rund. Und auch die Feinheiten passen: Der Woofer zeigt im geschlossenen Gehäuse die klanglichen Unterschiede verschiedener Trommeln und Aufnahmen deutlich auf, ohne sich dabei in der Dynamik zu limitieren. Die ist sowieso exzellent. Die MSMs1 verträgt reichlich Lautstärke und langt auch gerne kräftig zu. Pegelsprünge setzt sie eins zu eins um, zur Not greift fast unmerklich der Limiter ein. Und sind wir mal ehrlich: Es wird so weit kommen. Ein so exzellenter Schallwandler will benutzt und nicht geschont werden. Das Bad im höchst sauber erzeugten Pegel macht glücklich, süchtig, fördert Lacher und Freudentränen an die Oberfläche und lockt in Sekunden Schaulustige an. Glauben Sie mir, ich weiß wovon ich rede ...

Fazit

Die Mangersche MSMs1 ist Studiotechnik fürs Wohnzimmer. Ansprechend verpackt passt die Standbox in jeden Wohnraum und ermöglicht das hautnahe Erleben von höchst ausgereifter Profitechnik in den eigenen vier Wänden. Der Manger-Wandler ist der Timing-König, der äußerst dynamische und trocken aufspielende Bass perfekt angebunden. Im Verbund mit der flexiblen Vollaktivierung eine echte Wucht!

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Manger MSMs1

Preis: um 13200 Euro

5/2012
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Ausstattung & technische Daten 
Preis (pro Paar) 13200 
Vertrieb Manger Products, Mellrichstadt 
Telefon 09776 9816 
Internet www.manger-msw.de 
Gewicht (in Kg) 48 
Garantie (in Jahre)
Chassis: 1 x 200-mm-Tieftöner 
B x H x T (in mm) 270/1139/214 
Unterm Strich... » Die Mangersche MSMs1 ist Studiotechnik fürs Wohnzimmer. Ansprechend verpackt passt die Standbox in jeden Wohnraum und ermöglicht das hautnahe Erleben von höchst ausgereifter Profitechnik in den eigenen vier Wänden. Der Manger-Wandler ist der Timing-König, der äußerst dynamische und trocken aufspielende Bass perfekt angebunden. Im Verbund mit der flexiblen Vollaktivierung eine echte Wucht! 
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Autor Christian Gather
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Datum 14.05.2012, 11:18 Uhr
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