Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Leema Xen


Die Legende ist zurück

Lautsprecher Stereo Leema Xen im Test, Bild 1
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Seit Jahren entwickeln und bauen Lee Taylor und Mallory Nichols, Firmengründer und Entwickler von Leema, ausgesprochen hochwertige HiFi-Produkte. Angefangen hat alles vor 18 Jahren mit dem damals bereits legendären Abhörmonitor Xen. Nun haben Lee und Mal beschlossen, diese Legende neu aufzulegen.

Die Firmengründer von Leema sind fanatisch, wenn es um die perfekte Wiedergabe von Musik geht. Alles fing damit an, dass die beiden Ex-BBC-Toningenieure für eigene Zwecke einen kompakten Studiomonitor entwickelten, der auch wesentlich größere Abhörmonitore in den Schatten stellen sollte. Es entstand ein winziger Monitor mit 80-mm- Tiefmitteltöner und 25-mm-Hochtöner, gerade einmal schuhschachtelgroß. Doch aus der kleinen Kiste kamen große Töne, die auch die kritischsten Ohren zufriedenstellten. Zudem war die Zweiwege-Bassreflexkonstruktion erstaunlich pegelfest.

Lautsprecher Stereo Leema Xen im Test, Bild 2Lautsprecher Stereo Leema Xen im Test, Bild 3Lautsprecher Stereo Leema Xen im Test, Bild 4
Nachdem immer mehr Anfragen von Studiokollegen und auch aus Fremdstudios nach ebendiesem Lautsprecher kamen, ging es mit der Produktion des „Xen“ getauften Prachtstücks 1998 so langsam los. Eine ganze Weile hat Lee Taylor neben seinem Job bei der BBC abends noch Lautsprecher gebaut. Anscheinend so erfolgreich, dass immer mehr Klangenthusiasten diesen kleinen Xen haben wollten. Zu seiner Überraschung wurden mehr Lautsprecher bestellt, als eigentlich in den Studios hätten eingesetzt werden können. Lee fand heraus, das die Tontechniker die Xen-Modelle auch zu Hause nutzten. So fand der Xen, der aus den Bedürfnissen der Profi s im Studio-Alltag entstand, seinen Weg auch in die HiFi-Szene. 

Xen – die Neuauflage


Mittlerweile produziert Leema ein beachtliches Sortiment an HiFi-Verstärkern, CD-Playern und größeren Lautsprechern – die Xen verschwand vor Jahren klammheimlich aus dem Programm. Bis jetzt: Die große Nachfrage nach einem DIN-A5- Blatt-großen Lautsprecher mit extrem hohem Klangpotenzial führte zur Neuauflage des winzig kleinen, dennoch hochprofessionellen Lautsprechers. Um dem nur 5 Liter großen Gehäuse und dem vergleichsweise keinen Tiefmitteltontreiber maximalen Klang zu entlocken, haben Lee und Mal auf ihre selbstentwickelte Simulationssoftware zurückgegriffen – die üblichen Programme für die Lautsprechentwicklung funktionierten für derart kleine Schallwandler nicht gut genug. Auch setzen die Leema-Entwickler extrem belastbare, langhubige Treiber von Seas ein, die einen erstaunlich hohen Wirkungsgrad der Xen ermöglichen. Für die Tieftonunterstützung hat die Xen zwei Bassreflexöffnungen auf der Frontseite, im Inneren der Box verlaufen zwei lange Reflexröhren „um die Ecke“, um die erforderliche Länge für eine tiefe Abstimmung zu erreichen. Um das letzte Quäntchen an Tiefton aus den Xen zu locken, wurde das Gehäuse nicht wie üblich aus dicken MDF-Platten gebaut, sondern besteht aus relativ dünnen, bitumenbedämmten Metallplatten, die zur höheren Stabiltät mit einem Metallbolzen querverstrebt sind. So wird ein wenig mehr Volumen innerhalb der Box frei, außerdem hat diese Konstruktion sogar hörbar weniger Eigen resonanzen als übliche Holz-Gehäuse. Die Frontplatte hingegen besteht aus massivem Kirschholz und wurde mit dem dahinterliegenden Metallgehäuse verschraubt. Insgesamt 16 Edelstahlschrauben verleihen dieser Verbindung ausreichend Stabilität und der Xen das typische, prägnante Design. Wahlweise gibt es die Xen auch in komplett schwarzer Ausführung. Für die Frequenzweiche kamen nur ausgesuchte, hochwertige Bauteile zum Einsatz; selbst beim Dämmmaterial setzte Leema aus klanglichen Gründen auf echte Schafwolle – kleine, aber feine Details, die in der Summe einen hörbar besseren Klang ausmachen können. 

Labor und Praxis


Im Messlabor schlägt sich der 22 cm hohe Kompaktmonitor erstklassig und liefert für eine derart kleine Box einen recht ausgewogenen Frequenzgang bei niedrigen Verzerrungen. Echten Tiefbass liefert die Xen naturgemäß nur ansatzweise, doch ab ca. 60 Hertz spielt die kleine Leema mit beachtlichem Pegel. Unsere Messungen erfolgten im Freifeld und können über die akustische Performance im Hörraum hinwegtäuschen. Stellt man die Xen nämlich eher wandnah auf, erhöht sich ihr Bassanteil hörbar und lässt die Kleine praktisch über sich hinauswachsen. Tatsächlich verblüfft die Xen im Hörtest mit einem erstklassigen, griffigen und packenden Tief- und Grundton. Dies macht sich zum Beispiel bei Schlagzeugaufnahmen bemerkbar, die mit der kleinen Leema extrem dynamisch und kraftvoll ertönen. Stimmen und Instrumente stellt die Xen präzise und konturiert in den Hörraum, beherrscht das gesamte Spektrum an Klangfarben und hat ein absolut realistisches Timing. Man erkennt sofort bei den ersten Takten der Musik, dass bei der Konstruktion und Abstimmung der Xen absolute Tonstudio-Profis am Werk waren, die 100 % genau über den wirklich packenden Klang von Musik Bescheid wissen und dies mit der Xen bestmöglich umgesetzt haben. 

Fazit

Die Leema Xen ist ein absolut begeisternder Lautsprecher, der das volle Spektrum der Musikwiedergabe auf sehr hohem Nivau beherrscht. Schaut man sich die Abmessungen der ultrakompakten und bestens verarbeiteten Xen an, mag man kaum glauben, was man hört. Kraftvoll, authentisch, dynamisch, feinzeichnend und einfach musikalisch machen die Xen in kleinen bis mittelgroßen Hörräumen richtig Freude.

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Leema Xen

Preis: um 1600 Euro

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7/2014
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Leema Xen

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Bewertung 
Klang 70%

Labor 15%

Praxis 15%

Ausstattung & technische Daten 
Paarpreis 1600 
Vertrieb F.O.M., Roßdorf 
Telefon 06071 737475 
Internet www.f-o-m.eu 
Garantie (in Jahren)
Ausstattung
Ausführungen Kirsche/Grau, Schwarz/Schwarz 
Abmessungen (B x H x T in mm) 140 / 220 / 200 
Gewicht (in Kg) 4,5 
Bauart Bassreflex 
Anschluss Bi-Wiring 
Impedanz (in Ohm)
Tiefmitteltöner 1 x 80 mm 
Hochtöner 1 x 25-mm-Kalotte 
+ resonanzarmes Metallgehäuse 
+ leistungsfähige Chassis / Bi-Wiring-Klemmen 
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Dipl.-Ing. Michael Voigt
Autor Dipl.-Ing. Michael Voigt
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Datum 31.07.2014, 09:10 Uhr
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