Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: KEF XQ 30


Die kleine Große

Lautsprecher Stereo KEF XQ 30 im Test, Bild 1
1454

Sie mögen elegante Lautsprecher mit durchaus ausgefallener Optik, bester Verarbeitungsqualität und hochwertigen Zutaten? Wir auch! Deswegen haben wir bei KEF die Standboxen XQ 30 zum ausführlichen Test geordert, die in unserem Messlabor und Hörraum zeigen dürfen, was sie können.

Die gerade einmal 86 cm hohen und 19 cm breiten KEF XQ 30 wirken durch ihre geschwungene Linienführung besonders zierlich und verschwinden geradezu neben KEFs Reference 205, die sich just auch im Hörraum befinden. Nun, diese Lautsprecher sind optisch und klanglich ganz andere Kaliber – vom Preis mal ganz abgesehen. Technisch zeigen sich aber durchaus Parallelen, da der kleine Lautsprecher wie sein großes Vorbild bei der Klangerzeugung auf ein sogenanntes „Uni-Q-Chassis“ setzt. Im Falle der XQ 30 befindet sich eine 19-mm- Aluminium-Hochtonkalotte im Zentrum des 130 mm messenden Tiefmitteltonchassis mit Polypropylenmembran.

Lautsprecher Stereo KEF XQ 30 im Test, Bild 2Lautsprecher Stereo KEF XQ 30 im Test, Bild 3Lautsprecher Stereo KEF XQ 30 im Test, Bild 4Lautsprecher Stereo KEF XQ 30 im Test, Bild 5
Kenner der alten XQ-Modelle werden natürlich den Aufsatzhochtöner vermissen, der aber aufgrund technologischer Fortschritte bei den Uni- Q-Chassis komplett entfallen konnte. Die Hochton-kalotte wird durch die „Crown Waveguide Device“ getaufte Schallführung gekrönt, die für einen geradlinigeren und kräftigeren Hochtonbereich sorgt. Außerdem wurde durch gezieltes Feintuning die obere Grenzfrequenz deutlich erhöht. Dadurch dass bei den Uni-Q-Chassis die klangerzeugenden Chassis so nahe beieinandersitzen, verhalten sich diese fast wie Breitbandlautsprecher, also annähernd wie eine Punktschallquelle. Um den 130-mm-Uni-Q-Treiber etwas zu entlasten, wird ihm ein Tieftonchassis der gleichen Größe zur Seite gestellt, das den unteren Frequenzbereich bis hinauf zu 450 Hertz bearbeiten darf. Der Tiefmitteltöner des Koaxialchassis seinerseits spielt ab dieser Trennfrequenz bis etwa 2.500 Hertz. Danach übernimmt die 19-mm-Kalotte, die bis deutlich über unsere Messgrenze aufspielt. Für verlustarmen Antrieb und hohe Belastbarkeit sorgen Aluminiumschwingspulen auf Kapton-Trägern. Damit die Mittelhochtoneinheit ohne Beeinflussung des Tieftöners agieren kann, sitzt sie in einem eigenen geschlossenen Gehäuse. In die gleiche Richtung, also möglichst wenig Störeinflüsse bei der Schallerzeugung, zielt auch der Aufbau der Gehäuse mit den fl ott geschwungenen Seitenwänden. Boden und Deckel des Lautsprechers sind ebenfalls gebogen, was in der Gesamtheit für große Resonanzarmut sorgt. Parallele Wände werden fast gänzlich vermieden – somit entstehen die gefürchteten Stehwellen im Inneren des Lautsprechers erst gar nicht. Strategisch platzierte Gehäuseaussteifungen und geschickt verteiltes Dämmmaterial unterbinden restliche unerwünschte Resonanzen. Die Lautsprecherkabinette sind über alle Zweifel erhaben verarbeitet und inzwischen in vier verschiedenen Designs erhältlich. Neben den Echtholzfurnieren Vogelaugenahorn und Khaya Mahogany sind auch auf Hochglanz lackierte Varianten in Schwarz oder Weiß zu haben. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass sehr hochwertige Biwiringtermin als, stabile Aluminiumspikes und die magnetische Abschirmung der Lautsprecher das Ausstattungspaket komplettieren.

Klang


Die kleinen Standlautsprecher wurden vor dem Hörtest mit gehobenem Pegel etwa 24 Stunden lang eingespielt und dürfen nun mit ohrenfreundlicher Lautstärke zeigen, was in ihnen steckt. Im Hörraum stehen die XQ 30 minimal zum Hörplatz ausgerichtet im gleichschenkligen Dreieck. So aufgestellt und mit den Leema-Geräten aus dieser Ausgabe (Seite 112f) verbunden, fackeln die KEFs nicht lange und geben richtig Gas. Wow, das sitzt auf den Punkt: Neben der exzellenten Fähigkeit Stimmen und Instrumente jederzeit präzise zuordnen zu können, öffnen sie einen wunderbar großen Raum, in dem sich vortrefflich Musik genießen lässt. So unmittelbar und ansatzlos spielt selten ein Lautsprechergespann auf – das macht wirklich große Laune! Also weitere Test-CDs ausgepackt und den Player damit gefüttert. Die angenehm unangestrengte Art zu musizieren behält sie während der gesamten Testdauer bei. Auch bei gehobenem Pegel wirkt die KEF XQ 30 noch locker und lässig, bis sie dann irgendwann doch die Segel streicht und zu komprimieren beginnt. Aber zu diesem Zeitpunkt haben auch unsere Ohren längst „dichtgemacht“ und wir besinnen uns wieder darauf, das hier nur bescheidene 13-cm-Tieftöner am Werk sind. Es ist wirklich erstaunlich, was diese kleinen Treiber leisten.

Labor


Die KEF XQ 30 macht mit einem beachtlich breitbandigen Frequenzverlauf auf sich aufmerksam. Schon ab 35 Hertz ist der 130-mm-Tieftöner dabei, auch wenn der Pegel etwas unter dem Durchschnittswert liegt. Bei zirka 1.400 Hertz ist ein schmalbandiger Einschnitt zu erkennen. Kritischer sehen wir allerdings den kleinen Buckel bei 3.500 Hertz, der auch im Wasserfalldiagramm (nicht abgebildet) zu erkennen ist. Am ausgewogensten spielen die Boxen unter einem Winkel von 15 Grad, so dass wir empfehlen, die XQ 30 nicht direkt auf die Hörposition auszurichten.

Fazit

Der zierliche KEF XQ 30 Standlautsprecher ist in seinem formschönen Gehäuse mit dem perfekt sitzenden Lackkleid eine absolute Augenweide. Gut, dass die klanglichen Leistungen der Lautsprecher dem in nichts nachstehen und uns mit einer besonders homogenen Darstellung begeistern. Vor allem die Fähigkeit, dreidimensionale Klangbilder in den Raum zu malen, ist schlichtweg genial. 



Finden Sie Ihr Wunschgerät

Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: KEF XQ 30

Preis: um 2600 Euro

2/2010
Werbung*
Aktuelle Lautsprecher Stereo bei:
Weitere Informationen Lautsprecher Stereo
Weitere Informationen Lautsprecher Stereo
Weitere Informationen Lautsprecher Stereo
Weitere Informationen Lautsprecher Stereo
Weitere Informationen Lautsprecher Stereo
Weitere Informationen Lautsprecher Stereo
* Für Links in diesem Block erhält hifitest.de evtl. eine Provision vom Shop
Neu im Shop

ePaper Jahres-Archive, z.B. Car & Hifi

ePaper Jahres-Archive, z.B. Car & Hifi
>> mehr erfahren
Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
Kontakt E-Mail
Datum 18.02.2010, 14:39 Uhr
390_22002_2
Topthema: Sound im Audi
Sound_im_Audi_1675169789.jpg
Audio System RFIT Audi A6 C8 Evo2 – 20er System für Audi A6

Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.

>> Mehr erfahren
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (englisch, PDF, 9.28 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 9.25 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 7.33 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 14.78 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (deutsch, PDF, 7 MB)
Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
Allgemeine Händlersuche
Landkarte PLZ0 PLZ1 PLZ2 PLZ3 PLZ4 PLZ5 PLZ6 PLZ7 PLZ8 PLZ9

Klicken Sie auf Ihre PLZ oder wählen Sie ein Land

Händler des Tages