Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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Weniger ist mehr
Mittlerweile ist die noch recht junge Lautsprechermanufaktur „Inklang“ kein Geheimtipp mehr. Viele Modelle der Hamburger konnten wir Ihnen bereits vorstellen und ausnahmslos alle haben in unseren Tests mit ihren Qualitäten überzeugen können. Wir testen eins der meistgekauften Modelle der Produktpalette – den Standlautsprecher 17.2 Advanced Line.
Dass die 17.2 AL zu den begehrtesten Lautsprechern der Hamburger Manufaktur gehören, erklärt sich Thomas Carstensen, Gründer und Eigentümer von Inklang, wie folgt: „Aus einem recht kleinen und sehr reduzierten Standlautsprecher erzielen wir eine attraktive Tieftonausbeute – zudem sind die 17.2 auch in der Aufstellung sehr unkompliziert.“ Wir meinen, dass wohl nicht nur diese technischen Gründe für den Erfolg ausschlaggebend sind. Das zurückhaltende Produktdesign und das Konfigurationskonzept, das die perfekte Einbindung in das eigene Wohnambiente erlaubt, sind sicherlich weitere verkaufsfördernde Argumente für die schlanken Bassreflex- Standlautsprecher.
Ab 1.499 Euro pro Stück sind die 17.2 zu haben; wer in das Referenzweichen-Upgrade investiert oder eine individuelle Lackierung möchte, muss noch den einen oder anderen Euro hinzuaddieren.Design und Technik
Das wunderbar geradlinige Design der Inklang-Lautsprecher aus unserem Test begeistert bereits beim Auspacken. Unsere 17.2 wurde in Sandbeige angeliefert und von den Hamburgern mit der Standard-Frequenzweiche ausgerüstet. Das belässt den Preis bei rund 1.500 Euro pro Stereoseite. Dafür erhält man einen handwerklich wunderbar verarbeiteten Lautsprecher mit 17er- Tiefmitteltöner und 29er-Kalotte im etwa 102 Zentimeter hohen Gehäuse, das auf der Fläche eines DINA-4-Blattes Platz findet. In die Höhe treiben lässt sich der Preis durch die mit allerfeinsten Bauteilen ausgestattete Referenzweiche, für die rund 150 Euro pro Seite fällig werden. Ohne Aufpreis können Kunden aus sieben Trendfarben wählen, zu denen auch das Sandbeige unserer Testmodelle zählt . Dazu gesellen sich die drei Akzentfarben Violett, Petrol und Senf, die das Modell 17.2 AL pro Box etwa 40 Euro teurer machen. Noch mehr Farben sind als Option „Privat- Lackierung“ erhältlich, bei der man aus der der riesigen Palette der NCS- und RAL-Farben sowie der Farbwelt des britischen Herstellers Farrow & Ball wählen kann. Wer sich dafür entscheidet, investiert weitere 100 Euro in seinen maßgeschneiderten Traumlautsprecher. Spikes und weiteres Zubehör können Kunden am Ende des Bestellvorgangs in den Warenkorb legen. In Maximalkonfiguration kostet ein Paar 17.2 Advance Line dann rund 3.600 Euro, unsere Modelle in der Standardkonfiguration liegen bei knapp unter 3.000 Euro. An oberster Stelle im Bassreflex-Gehäuse des Standlautsprechers sitzt ein bewährter Tiefmitteltöner mit Aluminiummembran von Seas, darunter, vom gleichen Hersteller, eine 29-mm-Hochtonkalotte mit Aluminium- Magnesium-Membran. Ab etwa 2.200 Hertz ist der Hochtöner im Einsatz. Das Gehäuse der 17.2 AL ist aus dickwandigem Material aufgebaut: Die Schallwand ist satte 40 mm stark, und zusätzlich zur Reduzierung von Resonanzen aufwendig versteift sowie mit einer dämpfenden Schwerfolie auf den Innenseiten beklebt. Rückseitig verleiht ein großzügig dimensionierter Bassreflexkanal dem Tieftöner untenherum ordentlich Schub. Das Rohr sitzt auf einer soliden Trägerplatte, die auch die vergoldeten Bi-Wiring- Terminals aufnimmt. Hier finden verdrillte Litzen, Kabelschuhe oder Bananenstecker kontaktsicher Anschluss.
Klang
Frei aufgestellt, mit mehr als einem Meter Platz zu den umgebenden Wänden positionieren wir die 17.2 Advanced Line in unserem Hörraum. Als akustisch perfekt passend hat sich die Aufstellung im klassischen Stereo-Dreieck erwiesen, wobei wir die Lautsprecher minimal zum Hörplatz angewinkelt haben. Vom ersten Moment an zeigen sich die Inklang-Lautsprecher unauffällig und gelassen. Aufgesetzte Effekte sucht man hier vergebens; das passt hervorragend zum Familiensound aller Inklang-Modelle, wie wir ihn bisher kennengelernt haben. Im Bass geht es verblüffend tief hinab und druckvoll zur Sache. Bereits bei geringen Lautstärken überzeugt der 17er-Treiber mit einem profunden Bass, der knackig und sauber aufspielt. Sehr gut differenzierte Mitten und fein aufgelöste Höhen ergänzen das Klangbild, das zudem mit einer exzellenten Raumstaffelung glänzen kann. Stimmen, ob von Frauen oder Männern, sind klar durchhörbar. Dank ihrer ausgewogenen Abstimmung geben die 17.2 keinem musikalischen Genre den Vorzug. Ob Rock oder Pop, großorchestrale Werke oder kleine Kammermusik, Live- oder Studio-Aufnahmen – die Inklang-Lautsprecher machen alles mit. Und das mit einer Souveränität und Gelassenheit, die viele Zuhörer diesen schlanken Lautsprechern auf den ersten Blick wohl niemals zugetraut hätten.
Labor
Wie nicht anders zu erwarten, untermauern die 17.2 AL im Messlabor ihre bisher gezeigten Qualitäten. Der Amplitudengang ist ausgewogen, ganz ohne Auffälligkeiten, und reicht von deutlich unter 50 Hertz bis über 22 Kilohertz. Bis auf eine minimale Restresonanz bei etwa neun Kilohertz klingt der Lautsprecher nach dem Ausschalten des Testimpulses sehr schnell ab. Das Klirrverhalten ist ebenfalls nicht zu beanstanden, so dass wir den Entwicklern eine sehr gute Entwicklungsarbeit attestieren können.
Fazit
Ausgesprochen hübsch sind sie, die 17.2 Advanced Line von der Hamburger Lautsprechermanufaktur Inklang. Mit ihrem geradlinigen und schnörkellosen Design bieten sie sich nicht nur für ein modernes Wohnraumambiente an. Via Konfigurator im Internet können die Lautsprecher an die persönlichen Bedürfnisse und Geschmäcker der künftigen Besitzer angepasst werden. An höchster Stelle steht allerdings der Klang, der bei der 17.2 wunderbar ehrlich und ausgeglichen ausfällt und mit beeindruckendem Tiefgang und vorzüglicher räumlicher Abbildung begeistert.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Inklang 17.2 Advanced Line
Preis: um 3000 Euro
Spitzenklasse
Inklang 17.2 Advanced Line
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% : | |
Tonale Ausgewogenheit | 20% | |
Abbildungsgenauigkeit | 15% | |
Detailauflösung | 15% | |
Räumlichkeit | 10% | |
Dynamik/Lebendigkeit | 10% | |
Labor | 15% : | |
Frequenzgang | 5% | |
Verzerrung | 5% | |
Pegelfestigkeit | 5% | |
Praxis | 15% : | |
Verarbeitung | 5% | |
Ausstattung | 5% | |
Bedienungsanleitung | 5% |
Kategorie | Standlautsprecher |
Paarpreis | ab 3000 |
Vertrieb | INKLANG Lautsprecher Manufaktur GmbH, Hamburg |
Telefon | 0800 7242388 |
Internet | www.inklang.de |
Laborbericht | |
Ausstattung | |
Ausführungen | Fünf-Schicht-Lackierung Seidenglanz in 10 Farben sowie alle RAL-, NCS- und Farrow&Ball-Farben gegen Aufpreis möglich |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 198/1019/289 |
Gewicht (in Kg) | 21 |
Bauart | Bassreflex |
Anschluss | Bi-Wiring |
Impedanz (in Ohm) | 8 |
Tieftöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | 1 x 180 |
Tiefmitteltöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | Nein |
Mitteltöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | Nein |
Hochtöner | 1 x 29 |
Besonderheiten | Nein |
+ | tolles Design |
+ | individuell konfigurierbar |
+/- | + neutraler, authentischer Klang |
Klasse | Spitzenklasse |
Preis/Leistung | gut - sehr gut |