Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: HRT Stage
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Die Firma High Resolution Technologies (HRT) macht genau das, was der Name sagt: Produkte für hochaufgelöstes Musikvergnügen. Bisher haben sie das auf Elektronik beschränkt, jetzt sind endlich auch mal Lautsprecher dran.
Zu HRT kann man einiges erzählen. In Erscheinung getreten ist das amerikanische Unternehmen bisher maßgeblich durch exzellente Digital/Analog-Wandler, besonders der kompakten Art. Es war eine der ersten Firmen, die USB-Audiowiedergabe entdeckte und hat das geballte Wissen in viele kleine und auch größere Wandler gesteckt, die allesamt ihr Preisschild sprengten. So viel gute Musik aus so kleinen Dingern gab‘s vorher kaum. Ich erinnere da nur an Produkte wie den HRT Music Streamer oder den exzellenten Music Streamer HD. Firmenchef Kevin Halverson gehörte mit zu den Ersten, die asynchrone USB-Übertragung in die Produkte integrierten und sich somit einen technischen und klanglichen Vorsprung erhaschten.
Das ist nicht ganz zufällig, schließlich hat er sich früh mit der USB-Buchse beschäftigt und Erfahrungen gesammelt. Seine Erkenntnisse hinsichtlich USB-Strombereinigung und geschickter Masseführung bei mit Computer verbundenen Geräten halfen schon in den Anfangszeiten des Computer-Audio dabei, Ideen für viele Nachfolger und -ahmer zu sammeln. Dass Kevin Halverson mal mit Lautsprechern kommen würde, hätte ich allerdings nicht unbedingt sofort auf dem Schirm gehabt. Aber eins war mir von vornherein klar: Wenn HRT etwas macht, dann richtig. Das ist, wenn man sich mal ganz in Ruhe mit diesem System befasst, auch wieder so. Das Set besteht aus einer größeren Kiste, die D/A-Wandler und Verstärker beinhaltet, und aus zwei nett gemachten Lautsprechern mit insgesamt drei 7-Zentimeter-Tiefmitteltönern und einer 25-Millimeter-Kalotte. Meine Testsamples waren übrigens aus weißem Kunststoff, es gibt auch eine schwarze Version. So oder so ist das sehr ordentlich verarbeitete Ware, die ein nennenswertes Gewicht auf die Waage bringt. Nix mit klapprigen Döschen, hier ist ordentlich bedämpftes und schweres Material am Werk, das großes Vertrauen in die hifidelen Fähigkeiten schafft. Allein die Magneten, die den kräftigen Antrieb sicherstellen, machen den Eindruck aus HiFi-Sicht noch nachhaltiger. Für die Verstärkung setzt HRT auf bewährte Class-A/B-Technik, was auch die Größe der Box erklärt. Das ist nun mal kein Schaltverstärkerchen mit Steckernetzteil, sondern ein ausgewachsenes System. Immerhin 70 Watt pro Kanal leistet der „Power-DAC“ und schiebt damit mehr als genug heraus, um die beiden Lautsprecher voll auszureizen. Auf der digitalen Ebene spielt HRT die Karten erwartungsgemäß voll aus: Für die Verbindung mit einem Computer steht eine USB-B-Buchse zur Verfügung, die aus der Stage eine externe Soundkarte macht, die keine Treiber benötigt und per Plug&Play eingerichtet werden kann. Damit die Töne so jitterfrei wie möglich vom Computer übertragen werden können, baut man auf sogenannte asynchrone Übertragung, bei der der in die Stage eingebaute DAC den Takt beziehunsgweise Anzahl und Größe der zu sendenden Pakete vorgibt und nicht, wie bei den häufig anzutreffenden Billig-Soundkarten, adaptiv arbeitet.
Adaptiv arbeitende DACs lassen sich nämlich vom Computer vorschreiben, wie die Pakete gesendet werden, was zu Timing-Problemen führt (Computer haben nun mal keinen besonders stabilen Takt am USB-Ausgang) und somit Jitter injiziert wird, der dem Klang schadet. Hier ist alles pieksauber. Die digitalen Signale werden im Inneren von einem digitalen Trennglied sauber abgetrennt, so dass der nachgeschaltete Wandlerchip perfekte Arbeitsbedingungen erhält; die Taktsignale kommen von zwei getrennt arbeitenden (für 44,1- und 48-kHz-Vielfache) Oszillatoren. So macht man das, wenn man es ernst meint mit der digitalen Signalverarbeitung. Wer noch eine analoge Quelle anschließen möchte, findet auf der Rückseite ein Paar Cinch buchsen, darunter gibt’s außerdem noch Ausgänge für einen Subwoofer. Am Schreibtisch sollte man den eigentlich gar nicht brauchen, denn die beiden Satellitenlautsprecher haben auch ohne Unterstützung mächtiges Tieftonpotenzial. Das offenbaren auch die Messungen, die durchweg sehr ordentlich sind. Das sind richtig ernst zu nehmende Monitore, mit denen man absolut einwandfrei Musik hören kann. Wer die Stage jedoch gern im Wohnzimmer einsetzt und gern auch mal Party-Pegel fährt, kann über die Anschaffung eines Woofers natürlich nachdenken. Überhaupt wichtig ist noch die auf den ersten Blick gar nicht erkennbare, doch durchaus vorhandene Offenheit des Systems, wodurch zukünftige Erweiterungen Einzug erhalten können. So plant man ein Drahtlosmodul, wodurch der Weg ins Wohnzimmer noch weiter erleichtert wird.
Klang
Bisher habe ich ja nur gemutmaßt, wie gut die klangliche Ausbeute der Stage ist, den genauen Bericht möchte ich aber auch noch abgeben. Ich habe es den Kleinen recht schwer gemacht und sie frei im Raum auf Ständern platziert. Und was soll ich sagen? Das geht richtig gut. Man kann sie durchaus als kompakte Komplettlösung betrachten. Sie spielen schön neutral, durchhörbar, durchaus dynamisch und auch laut genug für mittelgroße Wohnzimmer. Glaubt man kaum, wenn man die beiden das erste Mal sieht. Ich habe jedenfalls nicht schlecht gestaunt.
Fazit
Für den Desktop ist das ein geradezu fürstliches Abhörsystem, das höchste Musikalität bietet. Und wer auf neue Medien steht und sich auch im Wohnzimmer gern von Computern beschallen lässt, kann sich die Stage als vollwertige und modern anmutende Abhöre hinstellen. Klasse Apparate!Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: HRT Stage
Preis: um 1450 Euro
Spitzenklasse
HRT Stage
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% | |
Labor | 15% | |
Praxis | 15% |
Vertrieb | digital highend, Essen |
Telefon | 0201 8325825 |
Internet | www.digital-highend.de |
Garantie (in Jahre) | 2 |
Ausstattung | |
Ausführungen | Schwarz, weiß |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 381/159/184 |
Gewicht (in Kg) | 4,4 |
Tiefmitteltöner | 2 x 70 mm |
Hochtöner | 1 x 25 mm |
Verstärker | 2 x 70 W |
Anschlüsse Audio Analog | 1 x RCA |
Anschlüsse Audio Digital | 1 x USB (asynchron, bis 96 kHz, 24 Bit) |
Ausgänge | 1 x Subwoofer |
Sonstiges | Lautstärkeregelung |
Kurz und knapp: | |
+ | sehr ausgewogener Klang |
+ | synchrone USB-Übertragung |
+/- | einfache Einrichtung |
Klasse | Spitzenklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |