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Die hochwertigen Sessel und Sofas von Sofanella sind modern, bezahlbar und schaffen ein gemütliches sowie ein bequemes Heimkinoerlebnis
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Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Horns Atmosphere
Mehr Sein als Schein
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Gerade war ich mit meinem besten Freund in Frankfurt und durfte dort in der Festhalle ein Livekonzert der Schweizer Electro-Avantgardisten Yello erleben – ein Klangerlebnis der ganz besonderen Art. Und am Tag danach sitze ich frühmorgens im Verlags-Hörraum in Duisburg und fühle mich – fast – wie am Vorabend …
Das liegt weniger am Ambiente und auch nur zum Teil daran, dass Yellos „Kiss the Cloud“ läuft – vielmehr sind es die Lautsprecher, mit denen ich höre, die mir Teile dieses intensiven Live-Erlebnisses wieder vor die inneren Augen führen. Hauptdarsteller in Duisburg ist anders als in Frankfurt kein Line-Array, sondern ein Kompaktlautsprecher von moderaten Abmessungen, der unbedingt als wohnraumfreundlich, ja geradezu als schick durchgeht. Die „Atmosphere“ sind der neueste Streich der Lautsprechermanufaktur hORNS aus dem polnischen Lublin.
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Klang
Ich höre privat in meiner Zweitanlage mit der bereits erwähnten hORNS Mummy, die bei mir an einem Linn Majik DSM hängt. Kürzlich durfte ich erfahren, dass ein hochwertiger und kräftiger Transistorverstärker – im konkreten Fall der Balanced Audio Technologies VK-3000SE (um 9.500 Euro) einen Sound aus diesen Lautsprechern zaubern kann, der mir zuvor nur schwerlich vorstellbar schien. Eine kurze Rücksprache mit dem Vertrieb bestätigt: So gut die Lautsprecher von hORNS generell auch mit Röhrenverstärkern harmonieren, so sehr belohnen sie Investitionen in eine höhere Verstärkerleistung, sagt Björn Kraayvanger von Len Hifi . Also verbandele ich die hORNS Atmosphere, die mit 86 dB/1 W/ 1 m sowieso einen eher hornuntypischen Wirkungsgrad aufweisen, mit dem Class-D-Vollverstärker Josef von der Wiener Lautsprechermanufaktur, der uns im Paket mit den WLM Maria zum Test erreicht hat. Und wer jetzt denkt, das sei eine Frevelei, der muss sich eines Besseren belehren lassen, denn die Kombi funktioniert sogar außerordentlich gut! Und natürlich starte ich den Testmarathon mit Yello, und zwar mit „Kiss the Cloud“ vom Album „Toy“, das ich noch vom Konzert des Vorabends bestens im Ohr habe. Und auch wenn die hORNS Atmosphere schnell klarmachen, dass sie keine übermannshohen Line Arrays mit massiver Subwooferunterstützung mittels 46er-Membranen in horngeladenen, kühlschrankgroßen Boxen sind, so tun sie das auf eine äußerst angenehme Weise. Denn die überragende Schnelligkeit, die direkte Ansprache sowie die feinstoffliche Textur der oberen Frequenzen dieser Boris Blankschen Klanglandschaft vermag der Kompaktlautsprecher aus Lublin mit überraschender Authentizität darzustellen. Der Raum spannt sich extrem weit und von den Lautsprechern losgelöst auf, die Auflösung des Druckkammertreibers ist phänomenal fein granuliert, und die Ausdehnung nach oben hin scheint keine Grenzen zu kennen. Dabei bleibt der Hochtöner exemplarisch sauber bis in sehr hohe Pegel hinein, auch bei diesbezüglich kritischerem Material wie dem sehr rau produzierten Pagan Black Metal von Myrkur auf „Mareridt“. Ebenda findet sich auch eine recht druckvoll eingefangene Cello-Passage zu Beginn von „The Serpent“, die die Atmosphere mit minimaler Betonung des Oberbasses bei aktivierter Passivmembran und unter besonderer Beachtung von strahlenden Klangfarben reproduzieren. Die breite Farbpalette erstreckt sich auch in den Mittelton, der mit derselben Durchsichtigkeit wie der Hochton gesegnet ist. Die Atmosphere schafft es genauso wie die Mummy, dreidimensional-plastische Klangkörper im Raum zwischen Lautsprecher und Hörer zu schaffen – anders als die Geschwister mit den extravaganten Kurven leuchten die Atmosphere den Raum auch sehr weit in die Tiefe hinter der Lautsprecherbasis aus. Am unteren Ende des Frequenzbandes treffe ich auch in Nicolas Jaars „Colomb“ auf den vollen Oberbass, dessen Anschluss nach unten für eine Box dieser Größe erstaunlich souverän ausfällt. Irgendwann steigt die Atmosphere allerdings einfach aus, und zwar etwas konsequenter als die meisten Bassreflex-Konstruktionen. Deuten selbige meist den allertiefsten Bass im Mittelteil des Tracks noch an (ebenso wie die ultratiefen Bassimpulse von Yellos „Kiss the Cloud“), so muss ich mich bei den Atmosphere schon sehr anstrengen, noch etwas davon mitzubekommen. Schalte ich die passive Bassreduktion ein (also schließt die Spule der Passivmembran kurz), so scheint der Bass gefühlt ein kleines bisschen tiefer runterzugehen – ich kann mir diesen Effekt nur dadurch erklären, dass der Oberbass etwas weniger füllig spielt und die tieferen Frequenzen weniger überdeckt, denn eigentlich misst sich die Atmosphere ohne Bassreduktion etwa 5 Hz tiefer, sagt Lukasz Lewandowski von hORNS. Wie gesagt: Hierbei handelt es sich um zwei Extrembeispiele mit Frequenzen, die in 99,9 % der Stücke sowieso abwesend sind. Bei allem, was darüber passiert, zeigen die hORNS Atmosphere exemplarische Klangeigenschaften: Eine sehr weite Ausdehnung im Hochton, eine extreme Auflösung ebendort und im Mitteltonbereich, überragende Transientenschnelligkeit über das gesamte Frequenzspektrum, realistische Klangfarben und eine bestechend weiträumige Abbildung mit dreidimensionaler Plastizität.
Fazit
In kleineren bis mittelgroßen Räumen oder dank passiver Bassregelung auch bei wandnaher Aufstellung ein kaum zu schlagender Kompaktlautsprecher in der Klasse um 5.000 Euro.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Horns Atmosphere
Preis: um 5300 Euro
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Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
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Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPaarpreis | ab 5.300 Euro, (inkl. Ständer 6.000 Euro) |
Vertrieb | LEN Hifi , Duisburg |
Telefon | +49 (0) 2065 / 544 139 |
Internet | www.lenhifi.de |
Garantie (in Jahre) | 3 Jahre |
B x H x T (in mm) | 575/238/365 |
Gewicht (in Kg) | 20 kg (Standfuß 10 kg) |
Ausführungen | jede RAL-Farbe, auch Sonderfarben wie Metalliclacke von Autoherstellern |
Nennimpendanz | 8 Ohm |
Fazit | In kleineren bis mittelgroßen Räumen oder dank passiver Bassregelung auch bei wandnaher Aufstellung ein kaum zu schlagender Kompaktlautsprecher in der Klasse um 5.000 Euro. |