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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: German Physiks PQS-302
Sorgfalt zählt!
Man sieht es auf den ersten Blick: Dies hier ist kein gewöhnlicher Lautsprecher. Die Klangskulpturen aus dem Hause German Physiks sehen anders aus, funktionieren anders und klingen anders als alles andere am Markt. Wir durften die PQS-302 in der Redaktion testen
Die Maintaler Lautsprechermanufaktur German Physiks ist einer der kleinen, feinen Hersteller, auf den die oft bemühte Floskel „keine Kompromisse“ wirklich zutrifft. Die Lautsprecher werden individuell nach Kundenwunsch gefertigt, so dass Oberflächen oder Anschlussterminals immer genau den Wünschen entsprechend realisiert werden können. Service wird ganz großgeschrieben, allein die 20 Jahre Garantie für den Erstbesitzer sprechen für sich. Im Falle eines Umzugs übernimmt German Physiks bei den größeren Modellen die komplette Abwicklung des Lautsprechertransports und alle Lautsprecher werden im seltenen Fall eines Verkaufs dem Zweitbesitzer nach einem Generalcheck im Werk übergeben.
Das alles ohne Aufpreis selbstverständlich und ohne Ablaufdatum. Das ergibt Sinn, denn die Kundschaft für eine German Physiks ist anspruchsvoll, und – das muss klar sein – ein billiges Vergnügen sind diese Laut sprecher nicht. Unsere PQS-302 gehört mit gut 56.000 Euro nicht zu den Einsteigerangeboten, und selbst im Lieferprogramm von German Physiks gehört sie zu den größeren Lautsprechern im Angebot. Untügliches Erkennungszeichen aller German-Physiks-Kreationen ist der DDD-Wandler, ein senkrecht stehender Membran konus, den es aus Carbon- oder Titanfolie gibt. Diese Konusmembran wird von einem relativ konventionellen Tauchspulenantrieb in Schwingung versetzt, der DDD funktioniert jedoch gänzlich anders als ein normaler Konuslautsprecher. Während bei Letzterem die Membran eine kolbenförmige Bewegung ausführt, setzt die DDD-Membran die Luft durch Verformungsschwingungen oder auch Biegewellen in Bewegung. Damit ist die Zielsetzung der beiden Lautsprecherkonzepte diametral engegengesetzt. Beim konventionellen Konustreiber bedeuten Partialschwingungen meist unerwünschten Klirr, beim DDD sollen sie möglichst effektiv stattfinden, um einen guten Wirkungsgrad zu erzielen. Und warum das Ganze? Der entscheidende Vorteil des DDD-Biegewellenwandlers ist sein Abstrahlverhalten. Das besondere Verhalten der Biegewellen wird zusätzlich zu der baulichen Symmetrie ganz gezielt ausgenutzt, um nicht nur eine Zylinderwelle zu erzeugen, sondern sogar eine näherungsweise punktförmige Schallquelle mit kugelförmiger Charakteristik. Damit steht der DDD-Wandler einzigartig da. Dieses Prinzip funktioniert sehr breitbandig, der DDD-Wandler strahlt nutzbaren Schall ab ca. 100 Hz ab, nach oben schafft er locker die menschliche Hörgrenze. Daher sind fast alle Vollbereichslautsprecher von German Physiks nach dem Prinzip DDD plus Bassunterstützung aufgebaut. Unsere PQS-302 lässt unschwer zwei silbrig glänzende DDD-Wandler in einer schlanken, runden Säule erkennen. Diese arbeiten gemeinsam ab ca. 170 Hz aufwärts und werden von zwei Bässen im jeweils eigenen Gehäuse unterstützt. Durch dieses Sub-Satartige Setup beackert der DDD alleine die für die Musikwiedergabe wichtigsten Frequenzbereiche, im Gegensatz zu herkömmlichen Mehrwegeboxen gibt es also keine Trennfrequenz in empfindlichen Bereichen. Die Trennung bei 170 Hz ist tonal relativ unkritisch, dazu findet unterhalb dieses Frequenzbereiches zunehmend kugelförmige Abstrahlung statt, aufgrund der Schallbeugung auch bei konventionellen Kolbenlautsprechern. Damit bleibt das kugelförmige Abstrahlprinzip vollkommen gewahrt. Eine Begutachtung unserer PQS zeigt, wie genau es German Physiks mit dem Qualitätsanspruch hält. Die Furnierung aus französischem Nussbaum passt rundum zusammen, oberes und unteres Bassgehäuse sind selbstverständlich aus demselben Stück furniert, genau wie rechte und linke Box, die spiegelbildliche Maserungsmuster zeigen. Doch nicht nur der handwerkliche Aufbau und die Optik sind eines Referenzlautsprechers würdig, in der PQS-302 steckt auch jede Menge akustisches Engineering. Die beiden Bassteile und die DDD-Säule stecken zwischen einer Sockelplatte und einem „Dach“, doch die einzelnen Elemente sind keineswegs fest verbunden. Der Lautsprecher ist vielmehr auf Resonanzarmut gebaut und es ist Absicht, dass die Gehäuseelemente etwas gegeneinander arbeiten können. Der Clou ist nämlich, dass alle Einzelelemente unterschiedlich viel wiegen und unterschiedliche Resonanzfrequenzen besitzen und so nie der ganze Lautsprecher sich aufschwingen kann. Oberes und unteres Bassgehäuse besitzen unterschiedliche Volumina und leicht unterschiedliche Bassreflexabstimmungen, aber auch rechts und links sind nicht zu 100 % baugleich (bzw. spiegelsymmetrisch). Grund ist der sorgfältig nach akustischen Kriterien begründete Aufbau. Es versteht sich von selbst, dass die MDF-Platten für die Gehäuse innen und außen furniert werden und mit MDF- und Multiplexversteifungen zu einem an sich schon resonanzarmen Gehäuse zusammengefügt werden. Das Besondere der German-Physiks-Konstruktion ist jedoch die Verwendung des hochwirksamen Bedämpfungsmaterials Hawaphon, bei dem es sich um Stahlkugeln in einer Kunststoffmatrix handelt. Diese Elemente absorbieren gezielt Schall im Gehäuseinneren und durch eine genau ausgeklügelte Verteilung an bestimmten Stellen der Gehäusewände lässt sich auch die erwähnte Asymmetrie erzielen, die für die unterschiedlichen Resonanzfrequenzen der Gehäuseelemente sorgt – unter Beibehaltung der Schallgleichheit zwischen linker und rechter Stereoseite! Die Anpassung der PQS-302 an den Hörraum mit Steckbrücken ist dann fast schon wieder unspektakulär, hier wird die passive Frequenzweiche entsprechend im Bass und im Hochton manipuliert. Wiederum äußerst konsequent ist der generelle Anspruch an den Frequenzteiler: Die Bauteile werden nicht nur selektiert, sondern auch gründlich „eingebrannt“, was hier ziemlich wörtlich zu nehmen ist. Denn so eine Spule oder auch ein Kondensator verändert seine Eigenschaften nach ausgiebig erhitzendem Gebrauch noch einmal ein klein wenig. So werden die German-Physiks-Frequenzweichen erst nach dem Einspielvorgang genau vermessen und zur Perfektion zusammengestellt – das ist schon als kompromisslos zu bezeichnen. Die große Stunde der PQS-302 schlägt im Hörtest. Selbst flüchtiges Zuhören offenbart in Sekundenbruchteilen, dass hier ganz andere Dinge passieren, als wenn eine konventionelle Mehrwegebox spielt. Einerseits stellt sich eine selbstverständliche und in sich stimmige Wiedergabe von Zeit und Raum ein, was kein Wunder ist, denn der DDD-Wandler ist ja ein Breitbänder. Doch die unnachahmliche Eigenheit des DDD ist die Art und Weise seiner räumlichen Wiedergabe. Egal ob Großorchestrales oder Kammermusik abgespielt wird, die Lautsprecher schaffen eine irrsinnig offene Atmosphäre, in der die Musik frei atmet. Das Geschehen wird mit einer Selbstverständlichkeit dreidimensional abgebildet, dass der Zuhörer anfangs aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Die Musik ist von Beginn an vollkommen von den Lautsprechern losgelöst, wie es selbst die besten Direktstrahler nicht vermögen. Auch bei Elektronikeffekten und spektakulären Mixen erschafft die German Physiks dreidimensionale Klanglandschaften, die man so noch nicht gehört hat. Das Intro von „Money for Nothing“ ertönt als formatfüllendes Klanggewitter voller explosiver Details, bevor dem Zuhörer die Trommelwirbel hochdynamisch um die Ohren fliegen. Gerade die Dynamik der PQS-302 muss ausdrücklich gelobt werden, hier merkt man, dass die doppelt vorhandenen DDD-Wandler jede Menge Reserven bieten. Wer die German-Physiks-Lautsprecher mit Einzelbestückung kennt, weiß ja bereits um die überbordende Detailfülle, zu der diese imstande sind. Stimmen und Instrumente erklingen ebenfalls etwas anders als von konventionellen Lautsprechern gewohnt, man muss sich ein wenig in die PQS-302 einhören, damit der Klang richtig „einrastet“. Dann will man‘s nicht mehr anders haben, zumal die Lautsprecher auch tonal extrem stimmig Musik machen. Eine weitere Besonderheit des Rundstrahlprinzips erfährt man, wenn man nicht im Sweetspot des Stereodreiecks sitzt. Außermittig sitzen oder gar aufstehen und im Raum umhergehen ändert fast nichts an der Tonalität – versuchen Sie das einmal mit einem direktstrahlenden Lautsprecher. Die German Physiks schaffen es tatsächlich, den ganzen Raum mit Klang zu erfüllen und auch ums Eck hört sich das Ganze immer noch „richtig“ an. Selbstverständlich profitieren auch die PQS von einer optimalen Aufstellung, was Ortbarkeit und natürlich die Basswiedergabe angeht. Apropos Basswiedergabe: Diese ist von einer derart hohen Qualität, dass sie sich vor nichts und niemandem verstecken muss. Selten hatten wir einen Lautsprecher im Hörraum, der gleichzeitig derart abgrundtief und hochpräzise wiedergeben konnte, und um den Bassdruck braucht man sich ebenfalls keine Sorgen zu machen – eher im Gegenteil. Selbst in der neutralen Einstellung gibt‘s satten Tiefton, wer will, kann dann nochmal 5 oder 10 dB dazugeben. Insgesamt haben wir es bei der PQS-302 mit einem Lautsprecher zu tun, der in vielerlei Hinsicht einzigartig ist. Der Klang ist ganz klar auf allerhöchstem Niveau anzusiedeln, jedoch vielleicht nicht für jedermann leicht verdaulich. Dass dieser Lautsprecher Fähigkeiten besitzt, die man sonst nirgendwo findet, steht außer Frage.Fazit
Mit der German Physiks PQS-302 erwirbt man einen individuellen Lautsprecher von allerhöchster Qualität und Ingenieurskunst, bei dem nichts dem Zufall überlassen wurde. Die Kombination der hauseigenen Wandlertechnologie mit einer hochpotenten Bassabteilung ermöglicht zudem ein herausragendes Klangerlebnis voller Raum und Dynamik. Für mittlere bis große Räume und vor allem, wenn tonal gleichmäßige Wiedergabe im ganzen Raum gefragt ist, sicher einer der besten Lautsprecher überhaupt.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: German Physiks PQS-302
Preis: um 56600 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 56.600 Euro |
Vertrieb | DDD-Manufaktur, Maintal |
Telefon | 06109 5029823 |
Internet | www.german-physiks.de |
Abmessungen: | 1400 x 730 x 530 mm |
Gewicht: | 115 kg |
Oberflächen: | Furnier, Klavierlack, nach Kundenwunsch |
Unterm Strich | Mit der German Physiks PQS-302 erwirbt man einen individuellen Lautsprecher von allerhöchster Qualität und Ingenieurskunst, bei dem nichts dem Zufall überlassen wurde. Die Kombination der hauseigenen Wandlertechnologie mit einer hochpotenten Bassabteilung ermöglicht zudem ein herausragendes Klangerlebnis voller Raum und Dynamik. Für mittlere bis große Räume und vor allem, wenn tonal gleichmäßige Wiedergabe im ganzen Raum gefragt ist, sicher einer der besten Lautsprecher überhaupt. |