Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: German Physiks Limited 11


Made in Germany

Lautsprecher Stereo German Physiks Limited 11 im Test, Bild 1
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Liebhaber exklusiver Lautsprecherkonzepte horchen auf, wenn der Name German Physiks fällt, gehören die Schallwandler aus Maintal bei Frankfurt doch zu den ganz besonderen Exemplaren der Lautsprecherwelt. Wir haben mit der Limited 11 ein technologisches Meisterwerk zum Test in die Redaktion geordert.

Haben Sie Lust auf etwas ganz Besonderes? Die Limited 11 ist ein exklusives Sondermodell aus dem Hause German Physiks – die Produktion dieser Serie ist auf lediglich 100 Paare begrenzt. Trotzdem stellt die Limited 11 das Einsteigermodell der Hessen dar. Nur hat bei German Physiks das Einsteigermodell nichts mit Baumarkt-Klasse zu tun: Die Limited 11 kostet immerhin 8.888 Euro pro Paar. Nach German-Physiks-Maßstäben ist das tatsächlich ein Schnäppchen – normalerweise geht der exklusive Klangspaß fünfstellig los, und es ist kein Problem, für das Topmodell „Gaudi“ Beträge über 200.000 Euro anzulegen.

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Da wird die Limited 11 richtig interessant, denn eines ist sicher: An der exklusiven und einzigartigen Technik wurde hier nicht gespart.

DDD-Technologie


Wie eingangs erwähnt, handelt es sich bei Lautsprechern von German Physiks um etwas ganz Besonderes. Sie werden nicht nur komplett in Deutschland entwickelt und in aufwendiger Handarbeit gefertigt, sie sind auch technologisch vollkommen eigenständig und einfach anders als alle anderen. Das zentrale Element und Markenzeichen aller German-Physiks-Lautsprecher ist optisch wie technisch der einzigartige DDD-Wandler, der oben auf der Box thront. Der sieht nicht nur anders aus als ein konventioneller Lautsprecher, er ist es auch. DDD steht für Dicks Dipole Driver und auf eben diesen Herr Dicks gehen sowohl der Prototyp des Wandlers als auch die Theorie zu seinem Funktionsprinzip zurück. Das war Anfang der Achtziger und gab die Initialzündung für alle German-Physiks-Lautsprecher ab. Doch was ist so besonders am DDD-Wandler? Er ähnelt einem Konuslautsprecher, den man mit dem „Gesicht“ nach unten auf die Box montiert hat. Oben sitzt ein Antrieb mit Schwingspule, und wo andere Lautsprecher einen Korb aus Stahlblech oder Aluminium haben, verfügt der DDD-Wandler über ein Gerüst aus schlanken Edelstahlstangen. Das erscheint plausibel, denn der DDD-Wandler strahlt offensichtlich den Schall rundum in den Raum. Seine superleichte Membran besteht aus Carbonfaser und ist konusförmig, dabei aber deutlich länglicher als die Membranen der Lautsprecher, die man so kennt. Jetzt ist es Zeit, die Katze aus dem Sack zu lassen: Wir haben einen Biegewellenwandler vor uns, der sich nur bei tiefen Frequenzen in etwa wie ein konventioneller Lautsprecher bewegt. 

Biegewellenwandler


Beim DDD-Wandler bewegt sich die Membran nicht hin und her, sondern sie wird bewusst zu Verformungsschwingungen angeregt. Diese beim konventionellen Lautsprecher meist unerwünschten Verformungen gehören beim DDD-Wandler zum Funktionsprinzip. Vom Mitteltonbereich aufwärts breiten sich Biegewellen in der Membran aus und regen die Luft zu Schallwellen an. Das geschieht kontinuierlich und natürlich entsprechend der Anregungsfrequenz (also entsprechend des Musiksignals). Wir hören also Musik. Doch wozu der ganze Aufwand? Der erste große Vorteil ist, dass der Biegewellenwandler praktisch alle Musikfrequenzen oberhalb seiner Einsatzfrequenz von ca. 200 Hz gleichermaßen gut verarbeiten kann. Er ist also Grundtöner, Mitteltöner und Hochtöner in einem. Das ermöglicht eine phasenrichtige Wiedergabe, da keine Frequenzweichen ihr Unwesen treiben. Der zweite Vorteil ist das Abstrahlverhalten des DDD-Wandlers. Aus dem Bauch heraus traut man ihm ein horizontales Rundumstrahlen zu, immerhin ist er zylindersymmetrisch aufgebaut. Doch in Wirklichkeit ist der Wandler in der Lage, kugelförmig abzustrahlen! Der Abstrahlwinkel wird nämlich durch die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Biegewellen in der Membran beeinflusst und die lässt sich konstruktiv steuern. Dazu variieren die Ingenieure bei German Physiks u.a. die Materialstärke der Membran, die um 0,15 mm beträgt. Jahrelange Entwicklungsarbeit und jede Menge Know-how stecken in diesem Schallwandler. In der Limited 11 wird übrigens kein abgespeckter DDD-Wandler verbaut, sondern der gleiche wie in den mehrfach teureren Lautsprechern von German Physiks – da wird schon plausibel, dass German Physiks von einem besonders preiswertem Modell spricht.

Eine von 100


In der Limited 11 erhält der DDD-Wandler unterhalb von 200 Hertz Unterstützung durch einen Tieftonspezialisten. Dazu ist ins Gehäuse der Limited 11 ein leistungsstarker 20-cm-Tieftöner integriert. Dieser sitzt unsichtbar im Boden, so dass der Bassbereich optimal an den Raum angekoppelt wird. Wahlweise zwei Arten Spikes heben die Box vom Fußboden ab, so dass der Bass Platz zum Arbeiten hat. Während sonst bei German Physiks die verschiedensten Oberflächen vom Hochglanzlack zum handpolierten Edelfurnier zur Auswahl stehen, gibt es die Limited 11 ausschließlich in der hier gezeigten Version – sicherlich ein Zugeständnis an eine wirtschaftliche Fertigung. Die Limited 11 kommt in einer robusten Vinyloberfläche, die sich in dezentem Grau in so ziemlich jede Wohnumgebung einfügt. Der Lautsprecher ist als schlanke Säule mit einem quadratischen Grundriss von 24 x 24 cm aufgebaut, die Rückseite lässt sich am edlen Terminal im Titan-Finish erkennen. Eine klare und sehr geradlinige Sache. Auf der akustischen Seite geht German Physiks keine Kompromisse ein. Wer einen derartigen Aufwand beim DDD-Wandler betreibt, wird auch beim Gehäuse keine Klangeinbußen durch sparsamen Aufbau hinnehmen. Dicke und stabile MDF-Wände müssen es sein, trotz der noch überschaubar großen Flächen natürlich mit Verstrebungen an den wichtigen Stellen. Dadurch wird höchste Stabilität erreicht. Um den Schalldurchtritt auf ein Minimum zu reduzieren und ein Mitschwingen der Gehäusewände zu vermeiden, kommt in der Limited 11 eine zusätzliche Schicht auf die Wände: Ein spezielles Dämmmaterial namens Hawaphon erledigt diesen Job; es besteht aus Stahlpartikeln, die in einer Kunststoffmatrix gebunden sind – eine höchst massereiche und daher effektive Dämpfung ist die Folge. Insgesamt kann man der Limited 11 eine hervorragende Fertigungsqualität attestieren, auf die man bei German Physiks zu Recht stolz ist. 

First-Class-Service


In diesem Zusammenhang sei auf die wohl konkurrenzlose Firmenphilosophie im Hinblick auf die Kundenbetreuung verwiesen. Alle Produkte werden mit einem Rundumservice verkauft, der mit der Lieferung und Einrichtung im heimischen Hörraum noch lange nicht aufhört. Den Produkten wird eine Lebenserwartung von mindestens 25 Jahren zugrunde gelegt, und German Physiks lässt keinen Zweifel daran, dass man gewillt ist, einen Kunden mehr oder weniger lebenslang zu unterstützen. So gibt es, wenn Not am Mann ist, von allen produzierten Lautsprechern Ersatzteile, die selbstverständlich von einem Techniker beim Kunden getauscht werden, sofern dies möglich ist. Haben Sie schon einmal von einer Firma gehört, die ihren Kunden jahrelanges Rückgaberecht einräumt und dann noch den Großteil des Kaufpreises erstattet? Bei einem Umzug des Kunden sorgen sich Mitarbeiter von German Physiks sogar um den sachgerechten Transport der Lautsprecher und bauen diese im neuen Domizil wieder auf. Sogar ein selbst verschuldeter(!) Schaden am Lautsprecher wird von Germany Physiks anstandslos behoben – bei ersten Mal sogar völlig kostenlos. Wird eine German-Physiks-Box privat weiterverkauft, gehen sämtliche Service- und Garantie- Leistungen an den Käufer über. Bei welchem Produkt haben Sie schon mal einen solch umfassenden Service erlebt? Ich jedenfalls kenne nichts Vergleichbares.

Klang


Im Hörraum verkabelten wir die Limited 11 mit einer kleinen, aber feinen Kombi aus CD-Player CD8200 und Verstärker A8200 von audioLab. Auch wenn der DDD-Wandler der Limited 11 extrem belastbar ist und durchaus Verstärkerboliden „verkraftet“, ist aufgrund eines Wirkungsgrades von rund 88 dB auch mit kleineren Endstufen ausreichend Druck und Dynamik machbar. Was beim Hörtest direkt auffiel, war die außergewöhnliche Räumlichkeit des Biegewellenwandlers. Während konventionelle (auch sehr hochwertige) Lautsprecher eine klar definierte, aber eher zweidimensionale Bühne liefern, erzeugt der DDD-Wandler ein dreidimensionales Klangfeld. Selbst aus extremen, außermittigen Sitz positionen sind Instrumente und Stimmen nach wie vor klar zu orten. Meine innig geliebte Test-CD „Dance to the drums again“ von Cassandra Wilson lieferte den Beweis: absolut natürlich, fast schon greifbar und leibhaftig ertönte die rauchige Stimme der Jazz-Sängerin. Selbst nachdem ich den Hörplatz nach ganz links außen verlegte, verlor diese faszinierende Stimmenaufnahme nichts von ihrer Authentizität – ein ganz klar nachvollziehbarer Effekt der nahezu perfekten Punktschallquelle. Da der DDD-Biegewellenwandler fast den gesamten Frequenzbereich mit nur einem Schallerreger und ohne Phasenversatz (keine Frequenzweiche ab 200 Hz im Signalweg!) kugelförmig in den realen Hörraum abstrahlt, ergibt sich dieses einzigartige, mitreißende Sounderlebnis. Selbst neben oder hinter den Lautsprechern klingt es perfekt, den sonst üblichen „Sweet-Spot“ gibt es nicht. Übrigens: dank der Unterstützung durch ein „klassisches“ Bass-Chassis kommen auch tiefe Töne nicht zu kurz. Das sanfte Grollen eines Kontrabasses ertönt bei der Limited 11 beachtlich tief, und dank der massiven Bausweise des geschlossenen Gehäuses sehr präzise und impulstreu.

Fazit

Die Limited 11 vom deutschen Higtech Hersteller German Physiks sieht nicht nur anders aus als herkömmliche Lautsprecher, sie ist es auch! Das einzigartige Biegwellenwandler- Prinzip verleiht der Limited 11 akustische Eigenschaften, die ihresgleichen suchen. Perfekt in der räumlichen Darstellung, tonal unbestechlich und mit einer ganz besonderen Natürlichkeit im Klang ist sie definitv etwas ganz Besonderes für Liebhaber der anspruchsvollen Musikwiedergabe – ein echtes Highlight!

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: German Physiks Limited 11

Preis: um 8888 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


7/2011
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
German Physiks Limited 11

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Bewertung 
Klang 70% :
Tonale Ausgewogenheit 20%

Abbildungsgenauigkeit 15%

Detailauflösung 15%

Räumlichkeit 10%

Dynamik/Lebendigkeit 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Klang 70%

Labor 15%

Praxis 15%

Ausstattung & technische Daten 
Paarpreis 8888 
Vertrieb DDD-Manufactur, Maintal 
Telefon 06109 5029823 
Internet www.german-physiks.com 
Laborbericht
Ausstattung
Ausführung Akustik-Linoleum, matt-hellgrau 
Abmessungen (B x H x T in mm) 240/1050/240 
Gewicht (in Kg) 28,9 
Bauart geschlossen 
Impedanz (in Ohm)
Empfindlichkeit (in dB) 88 
Anschluss Single-Wiring 
Mittel- / Hochtöner DDD-Biegewellenwandler, Korbon-Konus 
Tieftöner 1 x 200 
+ einzigartiger Wandler 
+ sensationelle Natürlichkeit 
+ kein "Sweet-Spot" 
Klasse Referenzklasse 
Preis/Leistung hervorragend 
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Autor Michael Voigt / Elmar Michels
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Datum 01.07.2011, 11:09 Uhr
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