Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTest: Standlautsprecher Fyne Audio Vintage Classic XII
So geht Lautsprecher
Groß, breit, laut, optisch ganz klar im Retro-Design: Klar ist das ein Lautsprecher für mich. Und zwar einer, der nicht nur gut aussieht, sondern auch abliefern kann
Es ist völlig normal, wenn Sie bei Ihrer ersten Begegnung mit diesem Lautsprecher erst einmal ein wenig verwirrt sind: Das ist doch… eine Tannoy? Nun – ist es nicht. Wenngleich die Macher des schottischen Lautsprecherherstellers Fyne Audio in der Tat ehemalige Tannoy-Mitarbeiter sind und ein entsprechendes Lautsprecherverständnis mitgebracht haben. Hüben wie drüben gibt’s neben mehr oder weniger Vintage-geprägten Modellen wie dem hier zur Debatte stehenden im Portfolio auch ganz normale, so genannte „moderne“ Lautsprecher. Verbindendes Merkmal ist bei den allermeisten Modellen der Einsatz eines Koaxialwandlers mit mehr oder weniger zusätzlicher Bassunterstützung.
Wir erinnern uns: Bei einem Koaxialwandler ist der Hochtöner im Zentrum des (Tief-) Mitteltöners untergebracht. Die Anordnung löst eine ganze Reihe von Problemen, die mit dem üblichen räumlichen Versatz von separaten Treibern einher gehen.
Der in Schottland beheimatete Hersteller leistet sich übrigens gleich zwei Baureihen, die an die gute alte Lautsprecherzeit angelehnt sind, aber hier gilt es fein zu differenzieren: Die „Vintage“-Modelle sind der ganz harte Stoff. Das ist die Premium-Baureihe mit entsprechenden Preisschildern, kompromisslos in Sachen Technik und Vintage-Look. Die „Vintage Classic“-Modelle hingegen fußen auf den gleichen technischen Prinzipien, es kommt weitgehend das gleiche Material zum Einsatz, lediglich das Äußere geriet ein wenig schlichter.
Die „Vintage Classic XII“ ist das Spitzenmodell eben dieser Baureihe, kostet 10000 Euro pro Paar. Und von Sparsamkeit in Sachen Erscheinungsbild kann bei ihr mal gar keine Rede sein – zumindest dann nicht, wenn man den direkten optischen Vergleich zu den noch opulenteren „Premium Vintage“-Modellen nicht hat. Der Hersteller spricht beim Erscheinungsbild der Classic XII von „bold cabinet dimensions“, zu deutsch: kühn, gewagt, mutig. Das ist nicht zu leugnen: Mit einer Breite von 55 Zentimetern und einer Höhe von knapp 95 Zentimetern ist das kein Lautsprecher, der sich verstecken lässt. Gestalterisch tief in den Siebzigern verwurzelt erhebt man die breite Schallwand zum Prinzip, spart dafür jedoch in der Tiefe (42 Zentimetern). Technisch ist das eine gute Idee: Der eingesetzten Zwölfzöller (daher die römische 12 in der Typenbezeichnung) freut sich über die akustisch Ladung der großen Fläche.
Der voluminöse Quader präsentiert sich in einem wunderschönen Walnussfurnier, deutlich lebendiger als das, was man zum Beispiel vom amerikanischen Nussbaum kennt. Wer damit nichts anfangen kann hat leider Pech: Die Classic-Modelle gibt’s nur in dieser Aufmachung. Ich finden den Kontrast zur grauen, grob strukturierten Schallwandabdeckung großartig, de fakto ist das einer der ganz wenigen Lautsprecher, bei dem ich geneigt bin, die Abdeckung auch im Betrieb drauf zu lassen. Unten am Gehäuse läuft ein weiterer Streifen Textil um das Gehäuse herum. Er deckt die Austrittsöffungen des Reflexsystems ab, über das der Zwölfzöller beatmet wird. Ein kegelförmiger „BassTrax Tractrix diffuser“ hilft bei der entsprechenden Verteilung der nach außen strömenden Luft. Wir merken uns: großformatige Reflexöffnungen, weit unten direkt an den Boden angekoppelt – das dürfte für einigen Schub in den tiefen Regionen sorgen.
Auf der unter der Abdeckung schlicht schwarzen Schallwand sitzt der Star des Ensembles: Der mächtige Zwölf-Zoll- Koax. Selbstverständlich nichts aus den Regalen der üblichen Zulieferer, sondern ein in Eigenregie gefertigter Treiber mit all den Erkenntnissen, die Entwicklungsleiter Dr. Paul Mills im Laufe der Jahrzehnte mit der Koaxialtechnologie gesammelt hat. Dabei herausgekommen ist ein imposantes Konstrukt mit zwei hintereinander angeordneten voluminösen Ferritantrieben. Der nur unwesentlich größere Ring bedient die 50-Millimeter-Schwingspule des Tieftöners, der kernige Hochtonantrieb arbeitet auf eine 75 Millimeter durchmessende Hochtonmembran aus Titan. Der satt dimensionierte Hochtöner ist der wohl auffälligste Teil dieser Konstruktion, bei einer angegebenen Trennfrequenz von lediglich 750 Hertz muss er allerdings auch sehr früh ran und von daher Einiges an Luft bewegen. Das ist ein ausgewachsener Druckkammertreiber, der sich bestimmt auch vor PA-Anwendungen nicht verstecken müsste.
Ihm eilt nur ein sehr kleines Horn zur Hilfe, wie wir das von den klassischen britischen Koaxialtreibern her kennen. Die Membran des Tieftöners besteht aus einem Fasergemisch, hat aber über eine sehr glatte Oberfläche. Optisch besonders auffällig zeigt sich die stark strukturierte Sicke, die die Membran am Außenrand hält. Mit dieser Anordnung sollen Resonanzen an dieser Stelle vermieden werden. Ein wirklich feines Stück Treiberbaukunst, dass dem Lautsprecher zu ordentlich Wirkungsgrad deutlich oberhalb der 90-Dezibel- Marke verhilft. Darüberhinaus verfügt die Vintage Classic XII über ein in der Praxis sehr gut funktionierendes Klangregelsystem für den Hochtöner. Mittels zweier Drehknöpfe können der Pegel im Präsenz- und Hochtonbereich unabhängig voneinander und feinfühlig justiert werden.
Die Vintage Classic XII ist eine wirkungsgradstarke und zudem hochohmige Box. Sie meinen, das ruft nach einem Röhrenverstärker als Antrieb? Aber ja doch! Der rund zehn Watt Ausgangsleistung produzierende Thivan Labs 811 Anniversary erwies sich als der exakt richtige Treibsatz für das britische Großkaliber. Ich sag’s ja immer wieder, aber eine überzeugende Musikwiedergabe geht nur mit viel Membranfläche, und die Kombination mit einem Druckkammertreiber ist die Eintrittskarte zum klanglichen Olymp. Die Fyne schüttelt mit einer derartigen Souveränität sämtlichen Staub von der Oberfläche eines Vinylklassikers wie „Can’t Buy A Thrill“ von Steely Dan, dass es eine wahre Freude ist. Die Keyboard-Parts auf „Do It Again“ strahlen mit nahezu magischer Energie, die tiefen Lagen haben Substanz und Schwärze, das Geschehen klingt ausufernd groß und perfekt losgelöst vom Lautspre-cher. Donald Fagens Stimme hüben klingt ebenso unverwechselbar wie die von Ryan Adams drüben bei seinem grandiosen Carnegie Hall-Konzert. Die Fyne bietet in beiden Fällen einen kraftvollen, hoch emotionalen Zugang zum Geschehen auf der Bühne. Der Übergang zwischen Tiefmittel- und Hochtonbereich passt ausgezeichnet und ist mit den Justagemöglichkeiten zudem bestens an den den persönlichen Hörge-schmack anpassbar. Die Fyne brilliert mit einer stimmigen Lebendigkeit, die sie weit aus dem Meer der Einheitslautsprecher herausragen lässt. Große Klasse!
Fazit
Ein echtes Prachtstück von Lautsprecher mit Dampf und Überzeugungskraft, immensen dynamischen Fähigkeiten und überzeugender RaumdarstellungKategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Fyne Audio Classic XII
Preis: um 10000 Euro
Ein echtes Prachtstück von Lautsprecher mit Dampf und Überzeugungskraft.
Fyne Audio Classic XII
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPaarpreis | ca. 10.000 Euro |
Vertrieb | TAD Audiovertrieb Aschau |
Telefon | k.A. |
Internet | www.tad-audiovertrieb.de |
Garantie (in Jahre) | 2 Jahre |
B x H x T (in mm) | 540/948/421 |
Gewicht (in Kg) | 54,5 kg |
Ausführungen | Walnussfurnier |
Fazit | Ein echtes Prachtstück von Lautsprecher mit Dampf und Überzeugungskraft, immensen dynamischen Fähigkeiten und überzeugender Raumdarstellung |