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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Estelon YB
Mit Schwung
Die Welt wartet nicht gerade auf neue Lautsprechermarken – wenn man die Gründung einer solchen dennoch nicht vermeiden kann, dann sollte man etwas ganz Besonderes auf die Beine stellen. Dass eine Estelon-Box genau dieses Kriterium erfüllt, sieht man auf den ersten Blick
Es widerstrebt mir ehrlich gesagt, das Wort „Box“, im ursprünglichen Sinne von „Kiste“ überhaupt zu verwenden. Wieder einmal könnte man die alte Anekdote – leicht modifiziert – heranziehen. Wie machen wir einen Lautsprecher? Ganz einfach: Wir nehmen uns einen Baum und hauen alles weg, was nicht nach Lautsprecher aussieht. Bei der Estelon YB ist das nicht ganz so einfach: Eigentlich hat hier jemand alles weggehauen, was nach Lautsprecher aussieht – zumindest im konventionellen Design. Übrig geblieben ist eine sehr organische Form, die auch als moderne Kunst oder zumindest Wohndesign durchgeht, mit wundervoll geschwungenen Flächen, die in ihrem Verlauf wunderbar ineinander übergehen.
Hält man sich jetzt vor Augen, dass schon bei einem normalen Lautsprecher mit rechten Winkeln und glatten Flächen das Gehäuse in der Produktion bei Weitem der größte Kostenfaktor ist, noch mehr, wenn man eine einigermaßen ansprechende Oberflächenqualität haben möchte, dann kann man sich vorstellen, wie bei der Estelon YB der Paarpreis von 15.900 Euro zustande kommt. Dafür bekommt man aber auch einen echten Hingucker, der sogar ohne laufenden Musikbetrieb für zufriedene Gesichter im Wohnzimmer sorgt. Ja, ich meine Wohnzimmer, denn ein solches Juwel möchte man ja nicht im technikdominierten Hörzimmer verstecken, oder? Aber natürlich können wir die Form auch streng unter technischen Gesichtspunkten argumentieren: Keine scharfen Kanten neben den Chassis und stetig wechselnde Abstände zu den Rändern der Schallwand sind in Sachen Abstrahlverhalten jeder konventionellen Box überlegen – statt aber zuerst eine solche zu bauen und dann mit allerlei Fräsungen zu modifizieren, ist man bei Estelon den konsequenteren Weg gegangen, so einfach ist das. Apropos einfach: Das macht man es sich beim noch recht jungen estnischen Hersteller nicht gerade. Das Gehäuse kann natürlich für die aufwendige Form nicht einfach aus Holzplatten zusammengeklebt werden, sondern besteht aus einer Art Kunststein. Genaues ist über die Zusammensetzung des Materials nicht bekannt – außer, dass der Chefkonstrukteur von Estelon, der Lautsprecher-Veteran Alfred Vassilkov, eine wirklich lange Zeit daran gesessen hat, die optimale Mischung zu finden. Es wird nur so viel verraten, dass einer der Hauptbestandteile neben Kunstharz Marmor ist. Jetzt kann man sich in etwa vorstellen, wie viele Arbeitsschritte nötig sind, um aus einem gegossenen Rohling eine Skulptur mit der Oberflächenqualität unseres Testlautsprechers zu schaffen – und die ist wirklich über alle Zweifel erhaben. Lediglich eine Hochglanzlackierung ist noch etwas aufwendiger und demzufolge mit einem Aufpreis von 1.000 Euro versehen. Grundsätzlich hat die YB die Silhouette einer schlanken Vase, in deren Hals das im wahrsten Sinne des Wortes tonangebende Zweiwege-System untergebracht ist. Beide Treiber stammen vom skandinavischen High-End-Spezialisten Scan-Speak – einer der wunderbaren Revelator-Mitteltöner mit der charakteristischen geschlitzten Membran und die fast schon legendäre Beryllium-Kalotte. Beide Treiber sitzen zur bestmöglichen Entkoppelung in separaten Gehäusen. Zur Minimierung von Boden-Reflexionen sitzt der Hochtöner unter dem Mitteltontreiber. Das Basschassis von SEAS sitzt ganz in Bodennähe und strahlt schräg seitlich nach innen ab, von der Aufstellung mit den Bässen nach außen wird ganz klar abgeraten – Vassilkov möchte keine Reflexionen, die das Klangbild aufweichen. Ein Reflexrohr sucht man vergeben, die YB ist eine komplett geschlossene Box – auch das eine Garantie für ein möglichst schnelles Abklingen auch lauter Tieftonimpulse – mit dem richtigen Treiber ist auch so die Bassausbeute optimal. Ein weiterer Faktor in Sachen Resonanzarmut ist die Ankopplung an den Boden. Die mitgelieferten Edelstahlfüße beinhalten Spikes mit fest definierten Kontaktpunkten, so dass die 40 Kilogramm Masse jeder Box absolut fest stehen. Mit der Aufstellung der Boxen kann man etwas spielen – tatsächlich ergeben sich (auf sehr hohem Niveau) noch leichte Veränderungen, je nach Abstrahlwinkel des Hochtöners und Basisbreite des Stereodreiecks. Grundsätzlich würde ich die YB aber als eher aufstellungsunkritische Box bezeichnen. Das im Messlabor schon gesehene vorzügliche Rundstrahlverhalten bestätigt sich auch im Hörtest – die räumliche Abbildung der Estelon-Lautsprecher ist vorzüglich, ohne übertrieben geschärft zu wirken. Man findet hier eine glückliche Balance aus trockenem Direktschall und einem gut dosierten Anteil indirekten Schalls, der die Raumatmosphäre auf genau das richtige Maß bringt. Die Bässe haben absolut Autorität, spielen sich aber durch das schnelle Ausschwingen nicht ungebührlich in den Vordergrund. Die gemessene Grenzfrequenz von 40 Hertz wird im Hörraum noch weit unterschritten – es kommt garantiert kein Wunsch nach einem Subwoofer auf. Der gesamte Grund- und Mitteltonbereich ist harmonisch, ausgewogen und frei von störenden Artefakten – hier stimmen sowohl das Chassis-Material als auch die Weichenabstimmung perfekt. Dem Beryllium-Hochtöner hat man dagegen erlaubt, oberhalb des Präsenzbereichs Akzente zu setzen, das sorgt für eine ungemein luftige und gleichzeitig hoch präzise Wiedergabe, zu der nur die allerbesten Boxen überhaupt fähig sind. Die fantastisch aufgenommene Klavierplatte „Nojima plays Liszt“ wird über einen solchen Lautsprecher zum absoluten Großereignis, obwohl es sich „nur“ um ein Klavier handelt. Erst ein Lautsprecher wie die YB kann alle Nuancen, die in einem großen Konzertflügel stecken, erst herausarbeiten, alle Obertöne an einem Ende des Spektrums und die geballte Kraft der ganz tiefen Seiten am anderen. Auch, wenn die Estelon mit dieser Ausgewogenheit mit allen Musikrichtungen perfekt klarkommt – letztlich bin ich immer wieder bei meinen Lieblingsklassikplatten angekommen, denn mit so viel Übersicht und Klangtreue kann ich sie sonst eher selten hören.Fazit
Perfekte Kombination aus handwerklicher Qualität, wundervollem Design und einer Abstimmung auf höchstem Niveau.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Estelon YB
Preis: um 15900 Euro
Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPaarpreis | 15.900 Euro pro Paar, 16.900 Euro (Hochglanzlack) |
Vertrieb | AudioStones, Münzenberg |
Telefon | 06033 67966 |
Internet | www.audiostones.de |
Garantie | 5 Jahre |
B x H x T | 365 x 1285 x 430 mm |
Gewicht: | 40 kg |
Unterm Strich... | Perfekte Kombination aus handwerklicher Qualität, wundervollem Design und einer Abstimmung auf höchstem Niveau. |