Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Dynaudio DM 2/7
Beste Unterhaltung
Dynaudio verfolgt mit der DM-Lautsprecherserie ein hehres Ziel: Die Modelle sollen trotz günstiger Einstiegspreise beste Klangtraditionen des dänischen Herstellers bewahren. Ob die Dänen an irgendeiner Stelle zu viel eingespart haben, wird der folgende Test klären.
Auf den ersten Blick handelt es sich bei der DM 2/7 unverkennbar um einen Dynaudio-Lautsprecher. Die typischen Designmerkmale sind auch bei diesem Kompaktlautsprecher zu finden. Allen voran sind hier die beiden Lautsprecherchassis auf der lackierten Schallwand zu nennen. Da sind bewährte Treiber zu erkennen, was auf guten Klang schließen lässt. Im Hochtonbereich sitzt eine beschichtete Gewebekalotte mit einem Durchmesser von 28 mm. Andere Hersteller setzen hier oft auf das 25-mm-Format. Dynaudios größere Kalotte bringt Vorteile bei der Belastbarkeit und lässt den Hochtöner bei hohen Lautstärken entspannter aufspielen.
Um tiefe und mittlere Schallanteile kümmert sich das 170-mm-Chassis, dessen Membran aus einem Magnesium-Silikat-Polymer besteht. Das Gemisch ermöglicht den Aufbau von formstabilen und dennoch sehr leichten Membranen. Hohe Belastbarkeit verspricht die sehr große 75-mm-Schwingspule mit Draht aus Aluminium. Voneinander getrennt werden die beiden Treiber bei etwa 2.600 Hz. In zwei verschiedenen Designvarianten sind die folierten Gehäuse erhältlich. Zur Auswahl stehen Palisander oder Esche schwarz, wobei die Schallwände jeweils grau lackiert sind. Die Verarbeitung ist sehr gut, stets hat man das Gefühl, deutlich teurere Lautsprecher in den Händen zu halten. Wie bei Dynaudio üblich, werden die Lautsprecherchassis und die Gehäuse in Dänemark entwickelt und auch gefertigt. Nur die Folien selbst werden von einem Fremdhersteller bezogen. Die Gehäusewände bestehen aus 19-mm-MDF, die Schallwände sind mit 25 mm Stärke sogar noch deutlich stabiler aufgebaut.Klang
Obwohl es sich bei den DM 2/7 um sogenannte Regallautsprecher handelt, platzieren wir diese frei stehend fernab aller Wände im Hörraum. Auf passenden Standfüßen bringen wir die Hochtöner auf Ohrhöhe. Zuvor durften sich die beiden Kompaktboxen von Dynaudio zwei Tage und Nächte lang mit lautstarker Musik warm spielen. Wir haben die Lautsprecher mit einem Vollverstärker der 500-Euro-Klasse verbunden und daran einen ebenso teuren CD-Spieler angeschlossen. Während des Tests wechselten wir auch auf das deutlich teurere Leema-Gespann vom Test auf Seite 126. Unseren Hörtest beginnen wir gleich mit dem bombastischen Song „1.618“ von BT (Album: This binary universe). Nach einem eher gemächlichen Intro steigert sich der elf Minuten dauernde Elektroniktitel bis zum effektgeladenen Finale. Die Dynaudio DM 2/7 treten verblüffend erwachsen auf und geben vom gemeinen Tiefbass bis zum fiesen Hochtongefiepe alles wieder, was man ihnen aufbürdet. Und zwar mit einer Souveränität, die so nicht zu erwarten war. Den beherzten Dreh am Lautstärkeregler quittieren die Dynaudios einfach nur mit mehr Lautstärke; Verzerrungen oder Kompressionseffekte bleiben aus. Doch nicht nur Elektrogefrickel liegt den kompakten Lautsprechern aus Dänemark. Gefühlvolle Frauenstimmen wie die von Anna Ternheim oder Emilliana Torrini reproduzieren die Bassreflexlautsprecher DM 2/7 ebenfalls sehr gekonnt. Die Stimmen stehen sehr plastisch im Raum, der sich recht weit in Breite und Tiefe öffnet. Der Wechsel auf das teurere Verstärker-/CD-Spieler- Duo bringt noch einmal mehr Detailauflösung und Souveränität beim Umgang komplexer Musikpassagen mit sich. Hut ab vor dieser klanglichen Reife!
Labor
Im Messlabor zeigt die kompakte DM 2/7 von Dynaudio ihre große Klasse. Der Frequenzverlauf ist nahezu tadellos, nur eine kleine Unregelmäßigkeit zwischen 500 Hz und 1,5 kHz gibt es zu vermelden. Vom tiefen Bass bis zu den höchsten Tonlagen spielt die DM 2/7 ausgewogen. Unter einem Winkel von 15 Grad gemessen, zeigt sich der linearste Frequenzgang. Unser Tipp: Die Lautsprecher nur minimal auf den Hörplatz eindrehen. Wer hohe Töne etwas spritziger mag, richtet die DM 2/7 konsequent auf die Sitzposition aus. Aus Platzgründen haben wir die Klirrfaktormessung und das Ausschwingverhalten nicht abgedruckt. Doch auch hier gibt es kaum Anlass zur Kritik. Im „Wasserfalldiagramm“ finden sich zwar auch die Unregelmäßigkeiten zwischen 500 und 1.500 Hertz wieder, doch diese schwingen recht schnell aus. Ab 1.500 Hz ist das Verhalten absolut vorbildlich. Unterhalb von 500 Hz steigen die Verzerrungswerte leicht an, erreichen jedoch nie kritische Werte.
Fazit
Typisch Dynaudio: Klassischer Kompaktlautsprecher mit dezenter Optik und hervorragendem Klang. Und das zu einem wahrlich attraktiven Preis. Die DM 2/7 ist unserer Meinung nach ein echter Hit!Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Dynaudio DM 2/7
Preis: um 650 Euro
Oberklasse
Dynaudio DM 2/7
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% : | |
Tonale Ausgewogenheit | 20% | |
Abbildungsgenauigkeit | 15% | |
Detailauflösung | 15% | |
Räumlichkeit | 10% | |
Dynamik/Lebendigkeit | 10% | |
Labor | 15% : | |
Frequenzgang | 5% | |
Verzerrung | 5% | |
Pegelfestigkeit | 5% | |
Praxis | 15% : | |
Verarbeitung | 5% | |
Ausstattung | 5% | |
Bedienungsanleitung | 5% |
Paarpreis | 650 |
Preis Ständer (Paar) | Nein |
Vertrieb | Dynaudio, Rosengarten |
Telefon | 04108 41800 |
Internet | www.dynaudio.de |
Garantie (in Jahre) | 5 |
Ausstattung | |
Ausführungen | Palisander und Esche schwarz |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 315/355/265 |
Gewicht (in Kg) | 7.5 |
Bauart | Bassreflex |
Impedanz (in Ohm) | 4 |
Anschluss | Single-Wiring |
Hochton | 1 x 28 mm, Gewebekalotte |
Tieftöner | 1 x 170 mm |
Kurz und knapp: | |
+ | sehr gute Verarbeitung |
+ | souveräner Klang |
+ | hochwertige Optik |
Klasse | Oberklasse |
Preis/Leistung | hervorragend |