Der TCL 115X955 MAX trägt die Namenserweiterung MAX völlig zurecht: Mit einer Diagonalen von 115 Zoll (292 cm) ist er nicht weniger als der derzeit größte QD-Mini-LED-TV.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDie hochwertigen Sessel und Sofas von Sofanella sind modern, bezahlbar und schaffen ein gemütliches sowie ein bequemes Heimkinoerlebnis
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Audioplan Konzert III
Gereifte Qualität
Lautsprecher der Firma Audioplan stehen selten im Fokus der HiFi-Fachpresse. Und das liegt ausgerechnet an ihren Qualitäten
Seit seine Eltern 1980 ihr Hi-Fi-Studio “audioplan” eröffneten, beschäftigt sich auch Thomas Kühn mit Hi-Fi. Hier war er gleich in die Entwicklung des ersten Audioplan Lautsprechers, der Kontrast I, die 1982 auf den Markt kam, involviert. Die Kontrast wird heute noch gebaut, das aktuelle Modell heißt Kontrast V. Das allein verrät schon einiges darüber, wie die Uhren bei Audioplan in Malsch am Rand des Schwarzwaldes ticken. Wenn man mal nachrechnet, gibt es die Kontrast jetzt seit über 30 Jahren. In 30 Jahren bei der Versionsnummer fünf angekommen zu sein, bedeutet im Schnitt alle sechs Jahre eine neue Version. Für uns Journalisten bedeutet eine solche Modellpolitik, dass wir zwar nur selten etwas über Audioplan zu berichten haben, dafür aber nicht in die Bredouille kommen, erklären zu müssen, was an der allerneusten Version des Lautsprechers XY nun schon wieder so besonders ist und warum man den hochgelobten Vorgänger denn nach sechs Monaten schon wieder ablösen musste.
Wenn ich die oben errechneten Produktzyklen auf die Konzert III, um die es im Folgenden geht, übertrage, komme ich darauf, dass es die Konzert seit mindestens 12 Jahren geben muss -– und liege damit nicht so falsch. Die Konzert ist seit 1998 auf dem Markt, also seit 15 Jahren.
Wobei mir Thomas Kühn verriet, dass die meisten kleineren Modifikationen an bestehenden Modellen gar nicht so sehr die klangliche Optimierung seiner Lautsprecher beträfen, sondern ihnen vielmehr letzte „Zickigkeit“ austrieben. Mit Zickigkeit bezeichnet Kühn das Verhalten seiner Lautsprecher in verschiedenen Hörräumen und an unterschiedlicher Elektronik. Ein gut konstruierter Lautsprecher, so die Überzeugung von Kühn, verhalte sich im idealen Fall neutral und hole immer das unter den gegebenen Umständen mögliche Maximum heraus. Wenn man den Eindruck habe, der Lautsprecher würde unter bestimmten Bedingungen nicht klingen, wäre das ein Fehler des Lautsprechers, der eben unter diesen Bedingungen zum Vorschein käme. Beschwert sich ein Kunde, dass ein Audioplan-Lautsprecher bei ihm zu Hause nicht klingt, geht Thomas Kühn auf Fehlersuche – an seinen Lautsprechern. Und wenn er noch Möglichkeiten zur Verbesserung findet, fließen die gleich in die Produktion ein.
Was das generelle Konzept der Konzert III betrifft, folgt sie ganz der Philosophie von Audioplan. Das heißt zunächst, dass Thomas Kühn auf zwei Wege setzt. So sitzen auf der Front der Kontrast III ein Hochtöner und ein Tiefmitteltöner. Allerdings: Geht man um die mit ihren 1,19 Metern Höhe schon recht raumgreifende Standbox herum, findet sich auf der Rückseite ein weiteres Chassis. Es handelt sich um den gleichen 15-cm-Audax-Tiefmlitteltöner mit Aerogel-Membran, der auch auf der Front sitzt. Er ergänzt das Chassis auf der Front bis zu einer Frequenz von etwa 200 Hertz. Bei der Konzert III handelt es sich also um ein so genanntes 2½-Wege System. Da sich der Schall bei tiefen Frequenzen kugelförmig um das Lautsprechergehäuse herum ausbreitet, macht es erst einmal überhaupt nichts, dass das zweite Chassis auf der Rückseite sitzt. Im Gegenteil: da das rückwärtige Chassis beinahe Rücken an Rücken mit dem auf der Front sitzt, handelt es sich um eine impulskompensierte Anordnung der Chassis. Wie wir wissen, bewirkt jede Bewegung ja immer eine Gegenbewegung. Bewegt sich ein Chassis im Lautsprechergehäuse nach vorne, um eine Schallwelle zu erzeugen, bekommt das Gehäuse gleichzeitig einen Impuls nach hinten. Da das Gehäuse ungleich mehr Masse besitzt als die Lautsprechermembran, wird es dem Impuls nicht folgen und sich nicht bewegen. Die Energie des Impulses ist aber erst einmal da, kann im Gehäuse herumvagabundieren und schlimmstenfalls andere Bauteile in Schwingung versetzen. Vollzieht das Chassis auf der Rückseite nun, dem gleichen elektrischen Signal folgend die gleiche Bewegung in Gegenrichtung, heben sich die Impulse auf und können damit keinen Schaden anrichten.
Unerwünschte Schwingungen, und sind sie auch noch so minimal, wirken sich nach Ansicht von Thomas Kühn an vielen Stellen klangmindernd aus. Aus diesem Grund ist auch das Sandwichgehäuse der Konzert III so massiv ausgefallen. Aus diesem Grund ist die Seas-Kalotte, die den Hochtonpart ab 2.000 Hertz übernimmt, nicht auf der Frontplatte verschraubt, sondern sitzt in einem eigenen Gehäuse, das über ein Dämpfungselement und einen 10 mm starken Alu-Stern auf der Rückseite befestigt ist. Deswegen verläuft das spezielle Audioplan-Kabel, dass vom Bi-Wiring- Terminal zum Hochtöner führt, in einem eleganten Bogen außen auf der Rückwand entlang, ist genau an einem Punkt mit einer Schelle fixiert und lehnt sich an einer genau definierten Stelle an eine der hinten leicht überstehenden Seitenwände an. Dass der Hochtöner keinen Kontakt zur Lautsprecherfont hat, sieht man nicht, da über die Fuge ein spezielles Dämmvlies geklebt ist, das mit seinem sternförmigen Ausschnitt das Abstrahlverhalten des Hochtöners optimiert. Die Liste der konstruktiven Details ließe sich noch lange fortsetzen. Erwähnenswert wären sicher noch die Dämmung der Bassreflexgehäuse der beiden Tieftöner durch spezielle, gelochte Filzplatten, die aufwendige Gehäuseversteifung, die in eigenen Separees schwingungsarm gelagerten Frequenzweichen für die einzelnen Treiber oder auch die angeschrägte Schallwand, die der Kontrast III ihr charakteristisches Aussehen verleiht und die Phasenverschiebung zwischen den vorderen Chassis ausgleicht.
Ich will mich nicht länger bei den konstruktiven Besonderheiten aufhalten. Und deshalb geht es in den Messraum, wo die Konzert III den Musterschüler gibt. Sehr linearer Frequenzgang, schnelle Impulsantworten und ein sauberes, schnell abklingendes Zerfallsspektrum ohne signifikante Störungen zeigen schnell, dass man der Kontrast messtechnisch nicht am Zeug flicken kann. Also weiter in den Hörraum.
Hier gibt sich die Kontrast III dann erst einmal doch ein wenig zickig. Dynamisch klingt sie zunächst sehr gebremst. Und ein halbwegs gesundes Bassfundament mag sich auch nicht aufbauen. Also dürfen sich die Lautsprecher erst mal eine Nacht einspielen. Und als ich am nächsten Tag dann noch mit der Aufstellung experimentiere, geht auf einmal die Sonne auf. Obwohl: das mit dem Sonnenaufgang ist eigentlich ein viel zu spektakuläres Bild. Denn die Konzert III klingen nicht spektakulär, sprich: Sie machen kein Spektakel. Bretthart auf mich einprügelnde Bässe – Fehlanzeige. Dafür ein schneller, tief reichender Bassbereich, der hervorragend kontrolliert und trocken so ziemlich alles mitmacht, was man der Konzert III an Musik vorsetzt, und das bis zu Lautstärken, die man zwei 15-cm-Chassis erst einmal gar nicht zutraut. Anspringende Höhen, die mich mit Details überschütten – gibt’s auch nicht. Dafür ein eher seidiger, sehr luftiger Hochtonbereich, der nicht nervt und entspannten Langzeithörgenuss verspricht. Ein ansprechender, hervorragend aufgelöster und ausdrucksstarker Mittelltonbereich – ja, den den bieten die Kontrast in höchstem Maße. Timing, Rhythmus, Räumlichkeit – gehören zu den ausgewiesenen Stärken der Audioplan Lautsprecher. Da sitze ich und überlege, wie ich die vielen Qualitäten zu Papier bringe. Und lasse es besser sein. Hören Sie sich die Kontrast III selber an. Hardrock – vielleicht eher weniger. Gerne mit intelligentem Pop. Am liebsten mit Jazz oder Klassik.
Fazit
Die Audioplan Konzert III sind technisch aufwendige Lautsprecher, die einen ungeheuren Grad an Reife erreicht haben. Sie klingen nicht spektakulär, aber wenn man sich Zeit nimmt und ihnen zuhört, offenbaren sie einem die Seele der Musik.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Audioplan Konzert III
Preis: um 15800 Euro
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVon Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenIm Mittelpunkt der FINEST AUDIO SHOW Vienna am 23. und 24. November 2024 in Wien steht die Leidenschaft für HiFi-Technik, Musikwiedergabe und den perfekten Klang.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPaarpreis | 15.800 Euro |
Vertrieb | Audioplan, Malch |
Telefon | 07246 1751 |
Internet | www.audioplan.de |
Ausstattung: | |
Garantie (in Jahre) | 3 Jahre |
Ausführungen | diverse |
Sonderfarben | Nein |
B x H x T (in mm) | 290/1190/520 |
Gewicht (in Kg) | 67 kg |