Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Audio Physic Codex
Glas-Perle
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Audio Physic ist von den Lautsprechermarken der „neuen Generation“ die wohl wichtigste, die Deutschland zu bieten hat. Und das führt unweigerlich dazu, dass man selbst auch schon wieder 25 Jahre feiern kann – und ein wunderbares Jubiläumsmodell nach dem anderen auf die Boxenfüße stellt.
Zum 25-jährigen Jubiläum der Firma hatte Audio Physic als Besonderheit die Jubiläums-Avanti präsentiert, die ja ein Meilenstein und Klassiker der Firmengeschichte ist. Wie wir in unserem Test in Ausgabe 3/2016 festgestellt hatten, hat die neue Version mit der alten Avanti gerade noch die grundsätzliche Bauform gemeinsam – eine schlanke, leicht nach hinten geneigte Standbox, deren Mittel-Hochton- Chassis nach vorne abstrahlen. Die größere Codex folgt dem gleichen Prinzip, nur mit einem Treiber mehr auf – oder besser: hinter der gläsernen Schallwand.
Der zusätzliche Tiefmitteltöner ist dabei über dem Hochtöner montiert, die Codex ist sozusagen eine gewachsene Avanti – natürlich aber auch etwas breiter und voluminöser dabei. Insgesamt ist aber trotz des in allen Dimensionen gewachsenen Gehäuses eine immer noch schlanke und elegante Box dabei herausgekommen. Der Kunde hat dabei übrigens die Wahl, ob er die Abdeckung der frontseitigen Chassis in der Gehäusefarbe oder abgesetzt in Schwarz haben will. Grundsätzlich steht eine breite Farbpalette zur Auswahl – und durch das Glas als Deckmaterial hat man ohnehin immer eine Oberfläche, die edel aussieht, sehr robust ist und dabei recht leicht gepflegt werden kann – zur Not vom Fensterputzer. Spaß beseite, zurück zur Technik: Die Seitenbässe, früher ein Markenzeichen der Audio-Physic-Boxen sind verschwunden – statt dessen gibt es einen verborgenen Subwoofer unten in der Box. Von vorne sieht man eine Art „Gitter“ aus durchlässigem Metallschaum, die Mündung des Reflexrohrs, das so den Fließwiderstand des Schalls erhöht. Rückseitig steht dem Bass fast das gesamte Volumen der Codex zur Verfügung. Die beiden Mittel- und den Hochtöner lässt sich Audio Physic komplett nach eigenen Vorgaben bei einem renommierten Hersteller fertigen; ausnahmsweise kein Werbespruch, sondern Realität: Die Treiber sind wirklich besonders. Der Mitteltöner beispielsweise wirkt auf den ersten Blick bis auf den abgeflachten Phase-Plug recht normal. Es handelt sich aber um eine fast schon einmalige Doppel-Korb-Konstruktion, die außen nur dem luftdichten Einbau des Chassis dient, während die Antriebseinheit im inneren Korb aufgehängt ist. Somit sind Gehäuse und bewegte Teile bei der Codex optimal voneinander entkoppelt. Der Hochtöner ist – wie von Audio Physic in letzter Zeit gerne verwendet – ein Konushochtöner, wie er früher gerne benutzt wurde, zum Beispiel in den legendären Studiomonitoren von JBL. Ein Konushochtöner ist eigentlich nur ein sehr kleines „normales“ Chassis, also mit normaler Membran und Dustcap in der Mitte, die außen herum schwingend aufgehängt sind – natürlich relativ hart eingespannt. Die Probleme solcher Chassis, nämlich ausgeprägte Resonanzen wegen der verhältnismäßig großen Membran und die recht kräftige Bündelung, hat man durch die grundsätzliche Neukonstruktion nicht mehr. Selbst der versenkte Einbau des Töners zeigt keine messbaren Störungen. Dieser Hochtöner spielt im Gegenteil bis weit über die Grenze des menschlichen Hörvermögens hinaus – und das sogar unter Winkeln. Wie bei der Avanti schon lobend erwähnt ist die aufwendig versteifte Konstruktion an den Innenwänden zusätzlich mit dem eben schon erwähnten Metallschaum ausgekleidet – dazu kommen außen die Wände aus Glas. Damit hat man das technische Optimum in Sachen Gehäusebau erreicht: Eine harte Außenschicht, eine dämpfende mittlere Schicht und innen etwas eher Leichtes – das ergibt das perfekte Sandwich für Gehäuse. Die Glas-Verkleidung kostet etwas mehr als die normalen Lackoberflächen, lohnt sich aber meiner Meinung nach optisch wie akustisch auf jeden Fall: Etwas besser in Sachen Resonanzverhalten sind dann nur noch Gehäuse aus Stein oder Beton, aber die muss man dann auch erst einmal transportieren. Ebenfalls aufpreispflichtig sind die speziellen Magnetfüße, die die Avanti effektiv vom Untergrund entkoppeln. Der Lautsprecher schwebt damit ein paar Millimeter über dem Boden – auch das ist wohl die endgültige Lösung in Sachen Entkopplung. So wie abgebildet kostet die Codex rund 10.500 Euro pro Paar – im Vergleich zur kleineren Avanti also ein Aufschlag von rund 50 Prozent. Im Messlabor zeigt die Audio Physic einen extrem breitbandigen und linearen Frequenzgang – mit dem schon gelobten Hochtöner, der von etwa 2000 Hertz bis fast 40 Kilohertz eine enorme Breitbandigkeit an den Tag legt. Im Vergleich zur kleineren Avanti geht die Tieftonabstimmung genauso weit hinab, hier aber mit dem vollen Pegel, mit dem auch der Mitteltöner spielt. Das ist vor allem in größeren Wohnräumen in Ordnung: Frei stehend produziert die Codex den ausgewogensten Frequenzgang. Bei uns im Hörraum mit etwa 60 Quadratmetern Grundfläche zeigen sich die Bässe dann auch profund und extrem dynamikfreudig. Gegenüber der für kleinere Räume optimierten Avanti ist das ein Pfund mehr, mit dem die Codex wuchern kann. Bass- und dynamikbetonte Musik macht einfach einen Höllenspaß, vor allem, weil die Box auch vor gemeinen elektronisch erzeugten Signalen nicht auch nur im Mindesten einknickt, sondern „dagegenhält“, dass kein Auge trocken bleibt. Der Mittel-Hochtonbereich ist dagegen nahezu unauffällig. eben weil perfekt abgestimmt. Den zusätzlichen Tiefmitteltöner bemerkt man an der etwas größeren Fülle bei Stimmen und einer dynamischen Präsenz, die nahtlos an den enormen Bass anschließt. Den ungemein tiefen Raumeindruck, den schon die Avanti erzeugt hat, kann die Codex sogar noch einmal toppen. So bleibt unterm Strich einmal mehr ein perfekt abgestimmter Laustprecher von Audio Physic, der akustisch wie optisch absolut auf der Höhe der Zeit ist.Fazit
Moderner und in allen Details durchkonstruierter Lautsprecher, der mit seiner profunden Tieftonwiedergabe auch in großen Räumen eine mehr als gute Figur macht.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Audio Physic Codex
Preis: um 10500 Euro
93-2011
RADIOKÖRNER |
302-2276
Erni Hifi Studio GmbH |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenStückpreis | 10.500 Euro (Testbox mit Magnetfüßen) |
Vertrieb | Audio Physic, Brilon |
Telefon | 02961 96170 |
info@audiophysic.de | |
Internet | www.audiophysic.de |
Garantie | 10 Jahre |
B x H x T | 119,5 x 20,2 x 37 cm |
Gewicht: | ca. 44 kg |
Unterm Strich... | Moderner und in allen Details durchkonstruierter Lautsprecher, der mit seiner profunden Tieftonwiedergabe auch in großen Räumen eine mehr als gute Figur macht. |