Kategorie: Kopfhörer InEar

In-Ear-Kopfhörer · Technics EAH-AZ100


Der Alltagsbegleiter

Kopfhörer InEar Technics EAH-AZ100 im Test, Bild 1
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Authentischen Klang für jeden Moment verspricht die Werbung. Der Technics EAH-AZ100* bringt dafür neben Noise-Cancelling auch Head-Tracking und Spatial-Audio in die eigenen vier Wände. Und der neue Antrieb mit Flüssigmagnet soll auch kritischste Ohren zufriedenstellen ...

Vor etwa zwei Jahren endete meine Suche nach dem für mich idealen In-Ear-Kopfhörer nach der Begegnung mit dem Technics EAH-AZ80. Durch meine berufliche Tätigkeit hatte ich schon zahlreiche In-Ears in Hand und Ohr, so richtig ist aber nie ein Funke übergesprungen. Der Technics* änderte das. Alles lief reibungslos: Die Verbindung zu meinem entgoogelten Murena-Smartphone ließ sich immer ohne Probleme aufbauen und blieb allzeit stabil, das Noise-Cancelling nahm dem Nahverkehr jede Nervigkeit und der Klang war wie für mich gemacht.

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Der Technics und ich: Ein Match made in Heaven. Nun ist der Nachfolger da, nein, genauer gesagt das nächste Modell der EAH-AZ-Reihe, denn der 80er bleibt weiterhin erhältlich.   

Den Einstieg in die Wireless-Welt von Technics bildet nach wie vor der AZ40 für 150 Euro, der AZ60 macht weiter mit 230 Euro und der AZ80 sowie der AZ100 kosten 300 Euro. Die Modelle 40 bis 80 unterscheiden sich in erster Linie durch die Größe des eingebauten Treibers und die Akkulaufzeit. Die technischen Features sind davon abgesehen identisch. Nur der 100er geht ein paar Schritte weiter. Als neues Flaggschiff muss der 100er ein paar Features mehr in die Waagschale legen, denn rein klanglich dürfte zum selben Preis nicht deutlich mehr rauszuholen sein (dazu später mehr). Zu den Neuerungen zählen Head Tracking, Spatial Audio und der neue Magnetic-Fluid-Treiber. Auch der Sprach-Fokus-KI-Einsatz, der die Rauschunterdrückung nicht nur beim Senden von Anrufen, sondern auch beim Empfangen von Anrufen möglich machen soll, was ungewöhnlich ist, ist neu. Wobei hier nicht Rauschen unterdrückt wird, sondern Umgebungsgeräusche in Kombination mit einer Verstärkung der Stimme. Am anderen Ende der Leitung soll man so auch dann gut zu verstehen sein, wenn um einen herum lauter Verkehr herrscht.  

Technics Audio Connect App

 
Ein wichtiger Punkt, um den ganzen Funktionsumfang des EAH-AZ100 nutzen zu können, ist die kostenlose Technics-App, die die Anwendung vielseitiger gestaltet und die ich daher nachdrücklich empfehle. Hier lassen sich viele, viele Einstellungen vornehmen, die den Alltag mit den In-Ears besser machen und den Klang optimieren können. Nach dem Runterladen wird ein Update fällig, das nach wenigen Minuten erledigt ist. Anschließend kann man per Equalizer drei Klangprofi le einstellen und speichern, die Umweltgeräuschdurchlässigkeit des Transparenzmodus einstellen, die Geräuschunterdrückung des Noise-Cancelling reduzieren, einen zweistufigen Bass-Boost einschalten und und und. Das ist eine richtig gut durchdachte, gut funktionierende App. Man benötigt sie auch nicht ständig, wenn man einmal seine Einstellungen vorgenommen hat, kann man sie theoretisch auch wieder deinstallieren.   

Technik

 
Was mir als Nutzer des AZ80 zuerst auffiel, war die geringere Größe der In-Ears. Ich hatte in den ersten Begegnungen sogar Probleme, die Dinger aus dem Case zu holen, weil ich an die größeren 80er gewöhnt bin.

Kopfhörer InEar Technics EAH-AZ100 im Test, Bild 4
Die 5,9 Gramm leichten Kopfhörer sind Dank ergonomischer Form auch längere Zeit bequem
Das legte sich aber schnell und ansonsten gibt es an der geringeren Größe auch nichts Nachteiliges festzustellen. Im Ohr sitzen sie dank verschieden großer Polster (XS, S, M, ML, L) gleich gut, nur die Polster sind etwas schwieriger zu tauschen. Aber auch das macht man nur am Anfang, um zu testen, welches am besten das Ohr abdichtet, und danach nur noch, wenn der Verschleiß einsetzt, was ziemlich lange dauern kann. Trotz des kleineren Gehäuses ist der Treiber genau so groß wie im 80er: 10 mm. Die Alu-Membran hat hier allerdings einen anderen, höherwertigen Antrieb, der sich Magnetic Fluid nennt. Die Technologie stammt vom kabelgebundenen Technics-In-Ear-Kopfhörer EAH-TZ700 und funktioniert mit einer mit magnetischen Partikeln gefüllten ölartigen Flüssigkeit, die im Spalt zwischen Magnet und Schwingspule residiert. Die Verzerrunsgarmut soll dadurch weiter verbessert werden.   

Mikrokosmos


Faszinierend sind die Dimensionen eines solchen Gerätes allemal: Der Alu-Treiber ist gerade mal einen Zentimeter groß und spielt vor einer „akustischen Kontrollkammer“, deren Aufgabe es ist, „die Eigenschaften des Treibers über niedrige, mittlere und hohe Frequenzen zu optimieren, indem der Luftwiderstand bei jeder Frequenz auf Basis akustischer Simulationen kontrolliert wird“. Auch soll ein vor dem Treiber angebrachter „Harmonizer“ die Natürlichkeit des Hochtons verbessern. Woraus er besteht, was genau er ist und macht, dazu kann ich nicht viel sagen. Die Technik steckt aber in allen Technics-Wireless- In-Ears. Am Ende zählt der Klang, keine PRVokabeln. Und hier kann ich nur lobende Worte finden. Schlank und sauber im Direkt-Betrieb, auf Wunsch aber warm, dick, bassig, analytisch etc., je nach Equalizer-Einstellung. Meine Sache ist die Spielerei damit nicht, ich aktiviere nur gelegentlich Bass+ und diesen Boost mache ich nach Bedarf auch wieder aus (per App), etwa bei „Scar Tissue“ von den Red Hot Chili Peppers. Der klare, saubere, detailreiche Klang des AZ100 im Direct-Mode ist für mich wie nach Hause kommen. Der 80er ist dem 100er dabei sehr ähnlich, aber einen Hauch mehr Klarheit kann man dem AZ100 schon zuschreiben. Das wäre aber für mich kein Grund, upzugraden (wobei es ja eher ein „Sidegrading“) wäre. Im Scar-Tissue-Solo den beiden Gitarren präzise zu folgen ist jedenfalls ein Kinderspiel. Im Direktmodus ist Fleas Bass perfekt eingebunden, mit Bass+ war er mir doch etwas zu fett. Bemerkenswert ist, dass man durchaus vergessen kann, dass man In-Ears trägt, da sie a) bequem sitzen b) leicht sind und c) dieses manchmal nervige Kopfhörer-Gefühl doch geschickt umschiffen.   

Noise Cancelling

 
Das auf Wunsch auch adaptiv arbeitende Noise-Cancelling ist dezent anders als beim 80er: Tiefe Frequenzen werden nochmals besser eliminiert. Das ist einfach krass. Wenn man als Fußgänger im Straßenverkehr das NC aktiviert, verschwindet die Umwelt nahezu komplett, insbesondere Motorengeräusche fahrender Autos. Immer wieder eine Freude. Geräusche wie Autoreifen auf nasser Fahrbahn oder auch Stimmen kommen hingegen minimal stärker durch als beim Bruder. Auch der Transparenzmodus ist ein wenig anders als beim EAH-AZ80: Er wirkt ein klein wenig weniger natürlich. Hier passiert ja Folgendes: Die Mikrofone nehmen die Umgebungsgeräusche auf und geben sie verstärkt ans Ohr weiter. In etwa wie ein Hörgerät. Das ist per se nicht natürlich, scheint aber beim 80er etwas besser gelöst worden zu sein. Der Effekt ist aber auch davon abhängig, wie stark man diese Funktionen in der App einstellt – und ich will mich hier auch nicht in Erbsenzählerei verlieren.  

Spatial-Audio und Head Tracking

 
Bei Spatial Audio handelt es sich um durch Filtereinsatz hergestellte künstliche Räumlichkeit. Das Head Tracking sorgt dabei für eine feststehende Klangkulisse. Sitzt man vor einem Bildschirm und der zugehörige Ton unterstützt die Technik, bleibt der Ton auch dann „vorne“, wenn man den Kopf zur Seite dreht. Wenn das wie hier halbwegs dezent gemacht ist, und nicht total krass ausfällt, ist das eine schöne Sache, die im Idealfall den Eindruck erweckt, man nutze Lautsprecher statt Kopfhörer. Spatial Audio erweitert das ganze dann um Raumeffekte, die einem das Gefühl geben können, mitten im Geschehen zu sitzen, etwa wie im Kino. Die Technik ist mittlerweile ziemlich weit und beeindruckend. Eine diskrete Lautsprecherlösung ersetzt das nicht, aber es ist ungleich günstiger in der Anschaffung und praktischer für Wohnungen mit Nachbarn. Und: Der 80er hatte dieses feature noch nicht zu bieten. Hörtest Klanglich finde ich mich hier sofort gut zurecht. Das Klangbild ist in der Werkseinstellung klar und sauber, wie ich das kenne, und bietet Details, kraftvolle, erstaunlich tiefe Bässe und lässt sich per App in alle denkbaren Richtungen verändern. Wer es dunkler mag, kann hier ebenso glücklich werden wie jemand, der einen schlanken, eher hellen Klang sucht. Es geht also nur darum, hier abzuklopfen, welche Basis der InEar liefert, und die ist schlicht makellos. Das ist ohne Frage ein Hochleistungs- Kopfhörer, den man nur mit erheblich höherem Geldaufwand toppen kann. Er erzeugt auch im normalen Stereobetrieb so etwas wie eine nachvollziehbare Bühne, die Bühne ist nicht so flach, wie man das bei InEars sonst oft erlebt.

Fazit

Top Klang, top Verarbeitung und eine Ausstattung, die staunen lässt: Technics’ neuer InEar bietet Technik und Klang satt und bleibt dabei sehr freundlich gegenüber der Geldbörse. Für 300 Euro bekommt man schlicht keinen besseren, flexibleren InEar. Kaufempfehlung!

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Kategorie: Kopfhörer InEar

Produkt: Technics EAH-AZ100

Preis: um 300 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


3/2025
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Technics EAH-AZ100

3/2025

Technics EAH-AZ100
KAUFEMPFEHLUNG
Werbung*
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Weitere Informationen Technics EAH-AZ100
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Bewertung 
Klang: 70%

5 von 5 Sternen

Tragekomfort: 20%

4 von 5 Sternen

Ausstattung: 10%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis: 300 Euro 
Vertrieb: Panasonic Europe 
Telefon 040 85490 
Internet: www.panasonic.com 
Ausstattung
Typ: In-Ear 
* Noise Cancelling, Head Tracking 
* Dolby Atmos, Voice Focus AI 
Akkulaufzeit 10 Stunden 
* Technics Audio Connect App 
+ makelloser Klang, vielseitig anpassbar 
+ NC, Head Tracking und Dolby Atmos 
+/- + unglaublich günstig 
Klasse: Referenzklasse 
Preis/Leistung: sehr gut 
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