Kategorie: Kopfhörer Hifi

Einzeltest: XTZ Divine


Göttlich?

Kopfhörer Hifi XTZ Divine im Test, Bild 1
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Unterwegs – egal ob auf Reisen oder auf dem Weg zur Arbeit – gibt  es kaum praktischere Kopfhörer als Bluetooth-On-Ears. Kein Kabelgewirr, an so gut wie allen Smartphones als Headset zu benutzen,  kleines Packmaß und falls mal der verbale Kontakt zu Mitmenschen  nötig ist, schnell von den Ohren genommen und um den Hals geparkt.

Ob XTZ seinen Bluetooth-Kopfhörer aufgrund seiner praktischen Eigenschaften Divine, „göttlich“, getauft hat, oder ob es hier mehr um die Klangqualität geht, gilt es herauszufinden. XTZ ist übrigens eine schwedische Marke, die es sich auf die Fahne geschrieben hat, ausgereifte Produkte mit einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten. Deshalb hat man sich bei XTZ auch für den Weg des Direktvertriebs entschieden. Den deutschen Markt betreut dabei eine eigene deutsche Vertretung. 

Ausstattung


Die Ausstattung des XTZ Divine ist umfangreich. Der Kopfhörer arbeitet mit dem aktuellen Bluetooth-Standard 4.0 und nutzt zur Klangverbesserung das Apt-X-Protokoll.

Kopfhörer Hifi XTZ Divine im Test, Bild 2Kopfhörer Hifi XTZ Divine im Test, Bild 3
Selbstverständlich bietet er alle Funktionen zur Player- Steuerung und dient am Smartphone als Headset. Die notwendigen Bedientasten und zwei LEDs zur Anzeige des jeweiligen Betriebszustandes sind auf der rechten Gehäuseaußenseite angebracht, wo sie gut zu erreichen sind. Auch wenn man sich ganz gut mit den Fingern auf dem Tastenfeld zurechtfindet – ich würde mir noch die eine oder andere fühlbare Markierung wünschen, und sei es nur auf der zentralen Play/ Stopp/Telefon-Taste, die den Mittelpunkt des übrigen Bedienfeldes bildet. Die linke Gehäuseschale dient als NFCKontaktfläche und ermöglicht bei entsprechend ausgestatteten Smartphones ein noch einfacheres Koppeln. Der eingebaute Akku soll 14 Stunden Musikbetrieb ermöglichen; falls der Akku doch mal leer ist oder man länger nicht daran gedacht hat, den Kopfhörer aufzuladen, kann man den Divine auch passiv am beiliegenden Anschlusskabel betreiben. Damit er dann immer noch als Headset benutzt werden kann, ist das Kabel mit Mikro und Ein-Tasten-Fernbedienung ausgestattet. XTZ nutzt die eingebaute Elektronik nicht, um dem Klang der 40-mm-Treiber auf die Sprünge zu helfen. Um die Segnungen der Computertechnik trotzdem zu nutzen, bietet XTZ eine DSP-gestützte Klangoptimierung an. Die ist für Android- und Apple-Smartphones in Form der XTZ-Player-App verfügbar; wer seinen Divine am Windows oder OSX-Laptop, Tablet oder Desktop-Rechner betreiben will, kann kostenlos die passende Software von der XTZ-Webpage herunterladen. Damit die Software läuft, ist eine Registrierung notwendig, zu der die Seriennummer des Kopfhörers benötigt wird. Die App bzw. die Software bietet sechs für den Divine optimierte DSP-Einstellungen, die prinzipbedingt sowohl per Bluetooth als auch am Kabel funktionieren. Im Zubehör finden sich das notwendige USB-Ladekabel, ein Adaper auf die große 6,3 mm Klinke sowie fürs Flugzeug und ein Stoffbeutel zur Aufbewahrung und für den Transport. 

Passform


Der XTZ Divine ist größtenteils aus hochwertigem Kunststoff gefertigt. Das fasst sich gut an und hält das Gewicht niedrig. 170 g sind für einen solchen Kopfhörer wirklich nicht viel. Das geringe Gewicht macht sich auch beim Tragekomfort bemerkbar – auf dem Kopf spürt man den Divine kaum. Abzüge in der B-Note gibt es, weil XTZ auf horizontale Gelenke verzichtet hat. Der Winkel, mit dem die angenehm weichen Ohrpolster aufliegen, ist fix. Bei mir lagen die Ohrpolster nur unten gut auf den Ohren auf. Hier verschenkt XTZ Komfort, Halt und schlimmstenfalls Klang. Der Einstellbereich des Kopfbügels könnte zudem größer sein. Deshalb die Empfehlung unbedingt auszuprobieren, ob der Divine einem „passt“. Klang Schon ohne DSP-Unterstützung klingt der Divine absolut überzeugend. Tonal neutral ohne die beliebte Bassanhebung liefert ein angenehm ausgewogenes, transparentes Klangbild, das auch in Sachen Feinzeichnung und Dynamik viel zu bieten hat. Egal ob aktiv per Bluetooth oder passiv am Kabel liefert er schon mal eine gelungene Vorstellung ab. Mit DSP wird die Sache sogar noch besser. Dank der sechs möglichen Presets gönnt sich XTZ eine als „Referenz“ bezeichnete DSP-Einstellung, die eines genau nicht tut – lediglich den Bass anheben. Dafür gibt es vier weitere, auf den Divine abgestimmte „Boost“-Einstellungen, die je nach Musik durchaus in der Lage sind, den Spaßfaktor zu erhöhen. Daneben gibt es noch eine „Bright“ genannte Einstellung – hier ist der Name Programm. Mit der „Referenz“-Einstellung gewinnt das Klangbild nochmals. Nicht gravierend, aber insgesamt wirkt das Klangbild nochmals plastischer, die einzelnen Töne kommen nochmals konkreter – im Vergleich scheint sich ohne DSP ein ganz leichter Vorhang über das Klanggeschehen zu legen. Ohne den direkten Vergleich würde man das sicher nicht bemerken. Schön, dass XTZ die Technik hier einsetzt, um einen ohnehin schon guten Kopfhörer noch in Feinheiten zu optimieren und ihn so noch besser zu machen, ohne ihn dabei zu verfremden oder zu übertreiben. Und wer genau das will, probiert einfach die verschiedene Boost-Einstellungen durch. Tolles Konzept!

Fazit

Trotz leichter Einschränkungen bei der Passform ist  der XTZ ein empfehlenswerter Bluetooth-Kopfhörer,  der klanglich per Bluetooth wie am Kabel überzeugt  und darüber hinaus ein intelligentes Konzept zur  Klang optimierung bzw. Anpassung bietet.

Kategorie: Kopfhörer Hifi

Produkt: XTZ Divine

Preis: um 170 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


1/2017
3.5 von 5 Sternen

Oberklasse
XTZ Divine

Bewertung 
Klang 50%

4 von 5 Sternen

Passform 20%

3 von 5 Sternen

Ausstattung 20%

4 von 5 Sternen

Design 10%

3.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb XTZ, Malsch 
Internet www.xtz-deutschland.de 
Gewicht (in g) 170 
Typ On-Ear 
Anschluss Bluetooth: 4.0 mit AptX-Codec, HSP, HFP, A2DP, AVRCP 
Frequenzumfang 15 – 32.000 Hz 
Bauart geschlossen 
Akkulaufzeit: 14 h 
geeignet für: Smartphones, mobile Player 
Ausstattung: Transportbeutel, USB-Ladekabel, Anschlusskabel 1,2 m, 3,5-mm-4-Pol-Klinke; Adapter auf 6,3-mm-Klinkenstecker, Flugzeugadapter 
Klasse Oberklasse 
Preis/Leistung gut – sehr gut 
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Autor Dr. Martin Mertens
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