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Quietscht gut
Quad ist eine alte Marke. 1936 in London gegründet, wurde Quad Mitte des 20. Jahrhunderts vor allem für Röhrenverstärker und elektrostatische Lautsprecher bekannt. Diese Tradition nehmen die aktuellen Inhaber der Markenrechte mit dem Over-Ear-Kopfhörer EAR-1 und dem DAC/Kopfhörerverstärker PA-One+ auf.
Um die Headline aufzulösen: Als in Deutschland in den 1980er-Jahren mit der sogenannten Brit-Fi-Welle kleine, kuriose englische Verstärker in Mode kamen, war auch Quad dabei. Dabei pflegten britische Hersteller bewusst ein etwas spleeniges Image, was dazu führe, dass Quad einige Zeit mit dem Slogan „Quad quietscht gut“ warb.
ERA-1
Zum skurrilen englischen Humor könnte gehören, dass die Bezeichnung ERA für den Kopfhörer ein Anagramm zu „Ear“, Ohr, ist. Der Quad-Tradition huldigt der Kopfhörer dahingehend, dass es sich um einen Flächenstrahler handelt, bei dem der Antrieb auf die gesamte Membran wirkt.
Beim legendären Quad-ESL-Lautsprecher war das eine elektrostatische Konstruktion, beim Kopfhörer kommt man dank kleineren Membranflächen, weniger benötigtem Schalldruck und modernen Materialien mit dem magnetostatischen Prinzip zurecht. Der magnetostatischen Konstruktion ist die niedrige Impedanz von 20 Ohm geschuldet. Der Wirkungsgrad von 94 dB ist nicht üppig, dank der niedrigen Impedanz läuft der ERA-1 allerdings sogar am Smartphone sehr passabel. Für Röhrenverstärker ist eine so niedrige Impedanz normalerweise nicht optimal, doch bei Quad wird man bezüglich des PA-One+ schon wissen, was man tut. Das Kopfhörerkabel ist übrigens austauschbar – falls jemand also einen symmetrischen Anschluss an den Verstärker bevorzugt, sollte das zu machen sein. Eine Besonderheit ist, dass Quad dem ERA-1 ein zweites Paar Ohrpolster beilegt. Alternativ zu den veloursbezogenen, montierten Ohrpols
tern sollen die mit Glattleder bezogenen Exemplare etwas anders klingen. Die Passform des schön gemachten ERA-1 ist sehr gut, wobei er eher entspannt bis locker auf dem Kopf sitzt. Mit 420 g empfiehlt er sich vor allem für den heimischen Gebrauch.
PA-One+
Einen zum ERA-1 passenden DAC/Kopfhörerverstärker bietet Quad mit dem PA-One+ an. Natürlich kommen hier, der Quad-Tradition gemäß, Röhren bei der Verstärkung zum Einsatz. Als weitere Reminiszenz an vergangene Zeiten spielt das Design mit Anleihen bei alten Quad-Geräten, etwa der Vorstufe Quad 33 und dem Endverstärker Quad II, beide aus den 1960er-Jahren. Klar, dass ERA- 1 und PA-One+ farblich zusammenpassen. Der PA-One+ bietet symmetrische und unsymmetrsiche analoge Eingänge sowie drei digitale Eingänge: USB, Cinch (S/PDIF) und TOSLINK (optisch), zwischen denen man mit Tasten auf der Front umschalten kann. Des Weiteren finden sich auf der Front ein unsymmetrischer (6,3-mm-Klinkenbuchse) und ein symmetrischer (4-Pol-XLR) Kopfhöreranschluss. Hier prangt auch der schöne große Lautstärkeregler sowie der Betriebsschalter. Auf der Rückseite gibt es noch einen Vorverstärker-Ausgang – man kann mit dem PA-One+ also auch eine Endstufe oder Aktivlautsprecher ansteuern – sowie einen Schalter, mit dem der Verstärker an Kopfhörer mit niedriger Impedanz (am 100 Ohm und niedriger) oder höherer Impedanz (über 100 Ohm) angepasst werden kann. Der eingebaute DAC zeigt sich von der ganz modernen Sorte und verarbeitet Daten in PCM-Form bis 385 kHz und DSD bis DSD256. Kleiner Kritikpunkt: Die eher dezente Beschriftung der Tasten und Bedienelemente sieht zwar schön aus, ist aber nur schwer zu lesen.
Klang
Klanglich ist die Kombination aus ERA-1 und PA-One+ die Wucht. Auch wenn Röhrenverstärker und magnetostatische Kopfhörer auf dem Papier vielleicht keine optimale Kombination bilden, klanglich passt das hervorragend. Die exzellente Impulsverarbeitung, für die Magnetostaten bekannt sind und die auch den ERA-1 auszeichnet, kommt an einem „schnellen“ Röhrenverstärker wie dem PAOne+ eindrucksvoll zu Geltung. Auflösung und Dynamik scheinen schier grenzenlos. Besonders wenn man den eingebauten DAC mit HiRes-Daten füttert, zeigt diese Kombi eine erstklassige Performance: tonal ausgewogen, schnell, eindringlich. Der Wechsel auf die ledernen Ohrpolster hat einen hörbaren Einfluss: Das Klangbild wird etwas „intimer“ rückt dichter an den Hörer heran und bietet eine Nuance mehr Wärme. Bei Stimmen und kleinen Besetzungen klingt das fast noch besser, bei großem Orchester ist mir die etwas weitere, vielleicht einen Touch neutralere Darstellung mit den Velourspolstern lieber.
Auch einzeln in Kombination mit anderen hochwertigen Geräten, zeigen Kopfhörer und Kopfhörerverstärker exzellente Klangeigenschaften.
Fazit
Quad ERA-1 und PA-One+ bilden ein audiophiles Dream-Team, das auch höchste Ansprüche erfüllt. Einzeln bieten die Geräte eine herausragende Performance, zusammen scheint es noch ein paar Synergieeffekte zu geben.Kategorie: Kopfhörer Hifi
Produkt: Quad ERA-1
Preis: um 700 Euro
Referenzklasse
Quad ERA-1
Kategorie: Kopfhörerverstärker
Produkt: Quad PA-One+
Preis: um 1700 Euro
Spitzenklasse
Quad PA-One+
262-2565
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 50% | |
Passform | 20% | |
Ausstattung | 20% | |
Design | 10% |
Vertrieb | IAD, Korschenbroich |
Internet | www.quad-highend.de |
Typ | magnetostatischer Over-Ear-Kopfhörer |
Anschluss | 3,5-mm-Stereoklinke |
Frequenzumfang | 10 – 40.000 Hz |
Impedanz | 20 Ohm |
Wirkungsgrad | 94 dB |
Bauart | offen |
Kabel/Kabellänge | 2 m, austauschbar |
Kabelführung | beidseitig |
Gewicht | 420 g |
geeignet für: | HiFi, High End, mobile Player |
Ausstattung: | 2 Paar Ohrpolster, 6,3-mm-Adapter, Hardcase |
Klasse | Referenzklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |
Klang | 70% | |
Ausstattung: | 15% | |
Bedienung | 15% |
Preis: | 1.700 Euro |
Vertrieb: | IAD, Korschenbroich |
Internet: | www.quad-highend.de |
B x H x T (in mm): | 180/164/285 |
Gewicht: | 7,5 kg |
Ausführungen: | schwarz matt |
geeignet für: | HiFi, High End |
Eingänge: | 1 Paar Cinch, 1 Paar XLR, digital: USB, Cinch S/PDIF, TOSLINK |
Ausgänge: | 1 x Kopfhörer 6,3 mm, 1 x Kopfhörer 4-Pol-XLR, 1 x Cinch Pre-out |
Klasse: | Spitzenklasse |
Preis/Leistung: | sehr gut |