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Alles wird gut
Ich gelobe feierlich, mir jegliche Wortspiele und Verweise auf gewisse Szene- Traditionen zu verkneifen. Denn der Marley Positive Vibrations ist nicht nur für Reggae- Fans gedacht.
Seien wir doch mal ehrlich: Die meisten Klischees nerven einfach nur. Auch wenn sie sicherlich nicht ganz unbeteiligt sind an der Legendenbildung, die so manche Marke groß gemacht hat. House of Marley hat es geschafft, den Spagat zwischen modernem Ökobewusstsein und relaxtem Reggae- Roots-Gefühl zu machen, ohne unglaubwürdig zu werden. Cleveres Marketing trifft hier auf gut gemachte und – vor allem – charakterstarke Produkte. Der House of Marley Positive Vibrations macht dabei keine Ausnahme. Äußerlich gibt er sich definitiv als Botschafter seines eigenen Namens zu erkennen. Gefällt mir gut, auch wenn ich das Holz- und Stoffdesign seines „größeren“ Bruders, des Liberate, noch lieber mag.
Das ist natürlich eine höchst subjektive Einschätzung, und es wird sicher viele Kunden geben, die die etwas technoidere Ausstrahlung des Positive Vibrations vorziehen. Den gibt es ebenfalls in drei verschiedenen Varianten (Rasta, Roots und die hier getestete Ausführung Sun), die deutlich farbenfroher daherkommen als die des relativ unauffälligen Liberate. Tragbar in der Öffentlichkeit bleiben sie trotz der eher expressiven Gestaltung, von trashigem Plastiklook ist man hier weit entfernt. Die Ohrmuschelschalen bestehen aus recycelfähigem Aluminium, das Kopfband ist mit Baumwollstoff bezogen, ebenso das 1,2 Meter lange, einseitig geführte und nicht austauschbare Kabel. Der 3,5-mm-Klinkenstecker ist im 90-Grad-Winkel abgeknickt und ist voll kompatibel mit den gängigen Apple-Geräten, die über die im Kabel integrierte Fernbedienung gesteuert werden können. Das (optionale) Mikrofon erlaubt komfortables Telefonieren, ohne den Kopfhörer abnehmen zu müssen. Eine schicke Transporttasche liegt bei. Die lederbezogenen Ohrpolster sind nicht ganz so weich, wie die Werbetexte versprechen, was zwar wegen des nicht übermäßigen Anpressdrucks auf den Ohren kein größeres Problem darstellt, aber für Brillenträger einen Faktor darstellen kann. Auch schließt ein solch straffes Polster unter Umständen den Innenraum der Ohrmuschel nicht hundertprozentig sauber von der Außenwelt ab. Das ist aber auch schon so ziemlich der einzige Kritikpunkt, den ich dem Positive Vibrations in der Handhabung anlasten könnte.Klang
Wie machen die das? Marley auf den Kopf, Musik an, und schon steht mir das Grinsen im Gesicht. Aktuell hat der schweizerische Künstler Lariba mit seinem unwiderstehlich groovenden Song „Que Pasa“ einen Ehrenplatz in meiner Testliste. Und die Marleys schaffen es vom ersten Basseinsatz an, meinen Kopf in Nickbewegungen zu versetzen. Die Bläsersätze fetzen richtig gut, und die fetten Drums marschieren scheinbar ohne Limits aus den 50-mm-Treibern. Das alles hat einen leicht dunklen Touch, eine „raue“ Färbung, die schwer zu erklären ist, aber den Spaßfaktor weiter erhöht. Schneller Wechsel auf Heavy Metal und „Earth Rocker“ von Clutch. Was für ein Brett! Okay, ich muss lauter machen, und am besten direkt mit überhöhter Geschwindigkeit über staubige Wüsten-Highways rasen – natürlich in einer alten Corvette. Es groovt, drückt und funkt nur so, und natürlich kommen da Erinnerungen an den Liberate hoch. Auch der hatte mich schon mit diesem unwiderstehlichen Spaßklang beeindruckt, aber wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, legte er im Bass noch eine Schippe drauf. Nun kann man beim Positive Vibrations nicht wirklich von einem neutral abgestimmten Kopfhörer sprechen, doch meine ich, im Vergleich eine Tendenz dahin feststellen zu können. Nicht dass wir uns falsch verstehen: Wer den Gegenwert eines Kopfhörers streng nach HiFi-Kriterien bewertet, der wird mit dem Positive Vibrations nicht wirklich glücklich werden. Dafür sind objektive Dinge wie Tiefbassfähigkeit und Hochtonauflösung etwas zu eingeschränkt (was mich aber im konkreten Fall nicht anficht), die räumliche Darstellung ist eher kompakt, die Durchhörbarkeit des Mitteltonbereichs könnte objektiv gesehen besser sein, und einen linearen Frequenzgang können einige andere auch klarer aufs Papier schreiben. Doch wer nach Spaß und Leidenschaft beim Musikgenuss (bevorzugt mit moderner, handgemachter Musik) sucht, könnte hier für einen geringen Einstandspreis fündig werden. Das stürzt mich in ein ganz schön fieses Dilemma: In unserer Benotung steht „Klang“, nicht „Spaß“. Dringende Aufforderung an unsere Leser also: Wenn sie beim Musikhören vor allem nach Spaß suchen, dann stellen Sie sich bitte an dieser Stelle die preisklassenbezogene Note 1,0 vor. Danke.
Fazit
Dieser Marley geht direkt ins Spaßzentrum und beantwortet dort alle Fragen nach klanglicher Neutralität mit einem breiten Grinsen und einem fetten Groove.Kategorie: Kopfhörer Hifi
Produkt: House of Marley Positive Vibrations
Preis: um 50 Euro
Mittelklasse
House of Marley Positive Vibrations
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 50% | |
Passform | 20% | |
Ausstattung | 20% | |
Design | 10% |
Vertrieb | HoMedics Deutschland |
Internet | www.thehouseofmarley.de |
Gewicht (in g) | 0 |
Typ | On-Ear |
Anschluss | 3,5-mm-Klinke |
Frequenzumfang | 17 – 20.000Hz |
Impedanz (in Ohm) | 32 |
Wirkungsgrad (in dB) | k.A. |
Bauart | geschlossen |
Kabellänge (in m) | 1,2 m |
Kabelführung | einseitig |
geeignet für: | Mobile Player, Smartphones, PCs |
Ausstattung | In-line-Kabelfernbedienung mit Mikrofon |
Klasse | Mittelklasse |
Preis/Leistung | gut – sehr gut |