Revox präsentiert die neue Revox B77 MK III und zugleich seine neue, eigene Revox Analog Master Tapes Collection. Beides gefertigt im Revox KLANGWERK in Villingen für ein perfektes Zusammenspiel.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Reson Cantata Music Center 3.0
Genau
Wer es gerne sehr genau nimmt, gilt schnell als Pedant. Resolution Audio zeigt, dass man mit Genauigkeit bei D/A Wandlern viel erreichen und trotzdem Spaß haben kann.
Im digitalen Audiobereich reden alle immer von Genauigkeit. Möglichst präzise Signalverarbeitung, keine Beeinflussungen von außen, höchste Detailtreue und Bitgenauigkeit. Natürlich sind diese Dinge bei modernen Audiogeräten wichtig und mitverantwortlich für ein gutes klangliches Ergebnis. Ab und zu stößt man aber auf ein System, das die Sache mit der Genauigkeit beinahe schon ad absurdum führt. Passenderweise nennt sich die Firma, die dieses Gerät baut, dann auch Resolution Audio und ist im kalifornischen San Francisco beheimatet. Passend ist der Name, weil er gleich auf mehreren Ebenen funktioniert, denn übersetzt kann man Resolution als Auflösung, also das, worum es bei Hochbit-Formaten geht, verstehen.
Gleichzeitig bedeutet das Wort aber auch so viel wie Durchsetzungswillen oder die Lösung für ein spezifisches Problem. Das Problem, das die Kalifornier sahen, war die Tatsache, dass HiRes-Audio zwar von vielen Firmen und Nutzern hoch geschätzt wird, oft jedoch die nötige Konsequenz fehlt, alles aus der Technologie herauszuholen. Ein Dorn im Auge der Entwickler waren die allseits verwendeten Mutlitbit-Digital- Analog-Konverter, wie sie in beinahe allen HiFi-Geräten vorkommen. Diese nehmen in einem bestimmten Intervall, der Abtastrate der Musik, ein Signal ab. Dieses Signal besteht aus den Bits der Audiodatei, also meist 16 oder 24. In diesen Bits ist die Information gespeichert, welche analoge Frequenz zu dem Zeitpunkt der Abnahme des Signals ausgegeben werden soll. Dieses Prinzip funktioniert eigentlich recht gut und viele hochwertige HiFi-Komponenten erreichen damit hervorragende Ergebnisse. Allerdings gibt es hier auch einige Nachteile. Die errechnete Frequenzkurve ist zum Beispiel immer nur eine Näherung, da das eigentliche Signal aus Einzelpunkten zusammengesetzt wird. Mit zunehmender Auflösung erhält man zwar auch mehr Punkte, doch letztlich muss man stets mit Filtern arbeiten, die das Signal auf ihre eigene Art glätten. All dies geschieht in einem einzigen Chip, von denen teils auch mehrere in einem Gerät eingesetzt werden, doch das Prinzip bleibt gleich. Resolution Audio setzt in seinem Cantata Music Center auf eine andere Technologie, einen R-2R-DAC. Anstatt alle Rechenvorgänge in einem Chip zu erledigen, kommt hier ein Netzwerk aus Widerständen zum Einsatz, die angeordnet sind wie die Sprossen einer Leiter, weshalb auch oft von Ladder-DACs die Rede ist. Je nach Bittiefe müssen mehrere solcher Sprossen vorhanden sein. Hat das Signal also beispielsweise 16 Bit, benötigt man auch 16 Reihen an Widerständen. Diese lösen die Bits des Audiosignals einzeln auf und generieren so ein deutlich genaueres analoges Signal, als dies bei der üblichen Multibit-Wandlung der Fall ist. Auch hier gibt es natürlich Gründe, warum dies nicht alle Herstellers so machen. Ein wichtiger Punkt sind die Kosten, denn der Aufwand, der für einen solchen Prozess betrieben werden muss, ist deutlich größer. Die Bauteile müssen genau ausgewählt und aufeinander abgestimmt werden, sonst scheitert die Umsetzung. Resolution Audio nutzt darum keine Bauteile aus der Audiobranche, sondern setzt erneut auf höchste Präzision. Im Cantata Music Center kommen Teile zum Einsatz, die aus der Medizintechnik stammen. Man nimmt es hier eben ganz genau. Doch obwohl Resolution Audio das Music Center offiziell als DAC bezeichnet, verrät der Name deutlich mehr über den eigentlichen Funktionsumfang. Für die Wiedergabe von Datenträgern ist ein flaches CDLaufwerk verbaut, das sich unscheinbar im Sockel des extrem flachen Gerätes versteckt. Auch die direkte Wiedergabe von netzwerkbasierter Musik ist dank des internen Streamingmoduls möglich, das mit dem Anschluss eines Ethernetkabels in Betrieb genommen werden kann. Dabei sollte man aber darauf achten, die richtige Buchse zu benutzen, das Music Center verfügt noch über zwei weitere RJ45-Anschlüsse, mit denen andere Geräte des Herstellers verbunden werden können, um die Systeme gesammelt steuern zu können. Die klare Kennzeichnung sollte Anschlussprobleme jedoch verhindern, sodass die Netzwerkeinbindung des Music Centers keine Hürde darstellen sollte. Resolution Audio bietet natürlich auch eine eigene App an, mit der man das Gerät steuern kann. Allerdings beschränkt man sich dabei auf Grundfunktionen wie die Auswahl der Quelle und der Lautstärke. Das funktioniert per Smartphone prima und ist durchaus hübsch gemacht, doch die Auswahl von Musik wäre eine schöne Ergänzung des Funktionsumfangs. So muss man sich einer anderen UPnPfähigen App bedienen, die es in den App-Portalen von Android und Apple ja zu Genüge gibt. Gängige PCMFormate spielt das Music Center dann problemlos und gapless ab. In einem Webmenü, das man über einen Browser erreichen kann, lassen sich außerdem einige Einstellungen vornehmen oder die Firmware updaten. Ein Punkt, der Resolution Audio sehr wichtig ist, denn die Firma bietet immer wieder Möglichkeiten an, auch bereits ausgelieferte Geräte mit neuer Software oder geänderter Hardware auszurüsten. So lässt sich das Music Center 3.0 bereits bei der Bestellung schon ein wenig anpassen, denn neben den fest integrierten Anschlüssen kann auch ein modularer Eingangsbaustein eingesetzt werden. Die sogenannten Flex-Anschlüsse sind wahlweise als digitale S/PDIF-Eingänge konfigurierbar oder als analoge Cinchbuchsen. Mit Letzteren kann das Music Center dann als reine Vorstufe genutzt werden. Ansonsten setzt Resolution Audio aber klar auf digitale Systeme. Gleich drei optische Eingänge sind vorhanden, ergänzt um einen asynchron arbeitenden USB-B-Anschluss. Alle Eingänge, ebenso wie der interne Streamer sind dabei für Abtastraten bis 192 kHz ausgelegt und verarbeiten bis zu 24 Bit. Dabei handelt es sich um die höchstmögliche Auflösung, die mit dem verwendeten Ladder-DAC möglich ist. Herkömmlich arbeitende Wandler sind da heute zwar zu mehr in der Lage, doch Resolution Audio setzt eben auf Genauigkeit statt auf reiner Masse. Das merkt man auch bei einem Blick in das Innere des schlanken Gerätes. Massives Aluminium wird passend gefräst, um die verschiedenen Baugruppen des Gerätes in einzelnen Buchten unterzubringen. Hochwertige Anschlüsse und Bauteile findet man hier an jeder Ecke und das Thema Präzision zieht sich klar auch durch die Verarbeitung. Dazu kommen gleich vier Ringkerntransformatoren, die die verschiedenen Sektionen des Music Center getrennt mit Strom versorgen. Ihr Lieblingsthema Genauigkeit verbindet Resolution Audio dann aber noch mit einem weiteren Punkt: Einzigartigkeit. Weniger innerhalb der eigenen Produktpalette, denn die Verstärker der Firma sehen dem Wandler äußerst ähnlich, sondern im Vergleich zu anderen Produkten. Das Design des Music Center ist nämlich recht außergewöhnlich und lässt nicht sofort auf ein HiFi-System schließen. Dies liegt vor allem an der ungewöhnlichen Oberseite des Gerätes, die mit ihrem metallischen Wellenmuster ein wenig an die Hamburger Elbphilharmonie erinnert. Der massive, silberne Aluminiumkörper des Music Center ruht wiederum auf einem schlanken, schwarzen Fundament, in dem sich der Schlitz für das Slot-in-Laufwerk befindet, ergänzt durch eine Reihe von Funktionstasten. Diese dienen sowohl zur Bedienung des CD-Players wie auch der Quellen- und Lautstärkewahl. Getätigte Eingaben und der momentane Status des Systems werden mithilfe einer eigenwilligen, aber sehr eleganten Anzeige deutlich gemacht. Anstelle eines normalen Displays befindet sich in der Front des Alu-Gehäusses eine Reihe von Löchern. Im ausgeschalteten Zustand sehen diese einfach aus wie Lüftungsöffnungen oder Designspielereien. Hinter diesen Löchern befinden sich jedoch eine Vielzahl von Lichtern, mit denen die Öffnungen eine Dot-Matrix- Anzeige bilden. Im Normalfall wird die anliegende Quelle inklusive der genutzten Samplingrate dargestellt, doch bei der Nutzung des CD-Players erfährt man auch die üblichen Informationen über Track und Abspielzeit. Dank der zurückhaltenden Darstellungsart ist die Anzeige wunderbar lesbar und lässt sich auf Wunsch auch in der Helligkeit anpassen. Insgesamt wirkt das Music Center durch sein ausgefallenes Design modern und strahlt eine gewisse Eleganz aus. Dabei sind die Abmessungen des Gerätes vergleichsweise kompakt gehalten, sodass es möglich ist, seinen DAC auch auf wenig Raum gut in Szene zu setzen. In erster Linie sollte das Music Center 3.0 aber akustisch auffallen. So ein Ladder-DAC unterschiedet sich eben sowohl technisch als auch klanglich von andern Wandlungsarten, was man auch bei Resolution Audios Schmuckstück merkt. Es ist eine enorme Offenheit und Frische, die beim Music Center zu begeistern weiß. Zu keiner Zeit wirkt der Wandler schwerfällig oder träge, sondern beinahe so, als müsste er überhaupt keine Arbeit verrichten. Dennoch schafft es der DAC, an den richtigen Stellen Druck aufzubauen, liefert einen staubtrockenen Bassbereich mit toller Kontrolle und schafft es auch in puncto Dynamik, wirklich mitzureißen. Gleichzeitig ist der Hochton wunderbar fein aufgelöst und liefert auch am oberen Ende der Skala noch reichlich Details. Insgesamt spielt der Ladder-DAC des Systems einfach mit viel Liebe zum Detail, sodass man merkt, dass es sich bei der beschriebenen Präzision weniger um Phrasen als um Tatsachen handelt. Bereits bei CD-Qualität macht der Wandler zuvor noch ungeahnte Dinge offensichtlich. Das führt zu einem tollen, differenzierten Spiel, das dabei stets musikalisch bleibt und es vermeidet, in eine klinische Analytik abzudriften. Die Präzision ist also ein reines Mittel zum Zweck, um der kalten Technik wieder Gefühl zu entlocken. Und davon bietet das Music Center 3.0 einfach eine ganze Menge.Fazit
Resolution Audio lässt auf der Suche nach dem letzten bisschen Klang keinen Stein auf dem anderen und geht ungewohnte Wege. Das Music Center 3.0 und sein hervorragender DAC holen alles aus den Daten heraus und verwandeln die Bits in ein beeindruckendes Klangerlebnis.Kategorie: D/A-Wandler
Produkt: Reson Cantata Music Center 3.0
Preis: um 10000 Euro
Die Norddeutschen HiFi-Tage finden 2025 im Hotel Le Méridian Hamburg direkt an der Alster statt. Am 01.02.2025, von 10–18 Uhr und am 02.02.2025, von 10–16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Vorführungen und Showrooms schlendern.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 10.000 Euro |
Vertrieb: | Reson, Albbruck |
Telefon: | 07753 624335 |
Internet | www.reson.de |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 432/55/212 |
Eingänge | 1 x CD, 1 x Ethernet, 1 x USB-B, 3 x Toslink optisch, 2 x S/PDIF koaxial, 1 x RCA Stereo, 2 x RJ45 Cantata Link |
Unterstützte Formate: | gängige PCM-Formate |
Unterstützte Abtastraten: | PCM bis 192 kHz, 24 Bit |
Ausgänge: | 1 x XLR Stereo, 1 x RCA Stereo |
checksum: | Resolution Audio lässt auf der Suche nach dem letzten bisschen Klang keinen Stein auf dem anderen und geht ungewohnte Wege. Das Music Center 3.0 und sein hervorragender DAC holen alles aus den Daten heraus und verwandeln die Bits in ein beeindruckendes Klangerlebnis. |