Kategorie: CD-Player

CD-Player · Exposure 3510 CD


Useless if dropped

CD-Player Exposure 3510 CD im Test, Bild 1
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Ein wenig ergeht es der CD wie der Schallplatte: Seit Jahren sagt man ihren Untergang voraus, doch bei HiFi-Fans bleibt sie beliebt. Und es kommen in schöner Regelmäßigkeit neue, audiophile Spieler auf den Markt, wie etwa der Exposure 3510 CD. Kann er überzeugen?

Die unscheinbaren Geräte der Firma Exposure sind immer wieder für eine Überraschung gut, unabhängig vom Preis. Das beginnt schon vor dem Auspacken mit einem Hinweis auf dem Karton: Useless if dropped. Das ist herrlich britisch. Meine erste, und ziemlich eindrückliche Begegnung mit Exposure fand in Form des kleinen Vollverstärkers XM5 statt, der beim Test damals für 1500 Euro so viel Klang bot, dass ich mich schon etwas wundern musste. Auch die Mono-Endstufen aus der XM-Serie (für Exposure Mini) waren außerordentlich gut. Dabei handelt es sich um eines der ganz wenigen Geräte, die ich in meiner HiFi- Journalismus-Laufbahn gekauft habe, weil ich mir plötzlich ein Leben ohne nicht mehr vorstellen wollte.

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Wenn diese Firma ein neues Produkt bringt, dann horche ich naturgemäß auf.   

Toploader

 
Mit dem 3510 CD kommt nun ein zweiter CD-Spieler ins Programm, der mit seinem Preis von 2650 Euro 1100 Euro mehr kostet als sein kleiner Bruder, der XM CD. Im Gegensatz zum XM hat er ein Gehäuse mit Standardbreite und baut statt 35 nur 30 Zentimeter in die Tiefe. Bei der Frage nach der Mechanik haben sich die Briten für ein Top- Loader-Laufwerk entschieden, neben Slot-In und Schublade die dritte, eher seltene Methode, dem Gerät eine CD anzuvertrauen. Der Vorteil:  Mit dem Verzicht auf eine Schublade entfällt ein resonanzanfälliges Bauteil, das doch leider mechanisch immer wieder enttäuscht, unabhängig vom Preis eines Spielers. Der Top-Loader- Mechanismus gefällt uns hingegen ausgezeichnet. Der Deckel ist schön leichtgängig und das Handling hat durchaus etwas Edles an sich.

CD-Player Exposure 3510 CD im Test, Bild 4
Mit dem magnetisch haltenden Puck wird die CD im Laufwerk „befestigt“
Hat man die CD eingelegt, gilt es, einen kleinen magnetisch haltenden Puck zur Fixierung der CD aufzulegen. Schließt man den Deckel, wird die CD ausgelesen. Dieser Vorgang ist einer der Klangentscheidenden bei einem CD-Spieler. Logisch, denn nur, wenn die Daten sauber ausgelesen werden, kann der nachfolgende D/A-Wandler Höchstleistungen bringen, sofern er dazu fähig ist. Darüber muss man beim 3510 CD nicht nachgrübeln, mit dem Texas-Instruments- 24-Bit-DAC vom Typ PCM1704 geht man hier auf Nummer sicher. Auf den D/A-Wandler folgt die analoge Ausgangsstufe, die komplett diskret aufgebaut ist. Bemerkenswert ist das Netzteil. Das Herzstück der aufwendigen Stromversorgung, der Ringkern- Transformator, fällt nämlich unbescheiden groß aus. Die Besonderheit ist hier, dass er getrennte Wicklungen für den CD-Transport und die Audio-Stufe besitzt. So herrschen im Inneren beste Voraussetzungen dafür, dass die Signale unbeeinflusst von A nach B gelangen. Das Gehäuse aus Aluminium bietet zudem einen Schutz vor Einstreuungen. Nebenbei sieht es auch sehr gut aus. Der 3510 CD ist in Schwarz und Silber erhältlich, eine Fernbedienung liegt bei. Der Hersteller gibt drei Jahre Gewährleistung.   

Hörtest  


Im Hörraum waren wir nach den bisherigen Erfahrungen mit Exposure zwar nicht überrascht, aber begeistert. Den Anfang machte Metallica mit „Low Man’s Lyric“ vom Album „Reload“. Der Expsoure-„Sound“ war sofort greifbar: Natürlich, mit viel Gefühl und einem tollen Gespür für Rhythmus. So könnte man schreiben und es dabei belassen. Aber eigentlich will man noch etwas mehr loben. Mit dem Album „Hard Candy“ von Counting Crows zeigte er sich als dynamischer Gentleman, der selbst bei hohen Pegeln keinen Stress aufkommen ließ. Die CD ist klanglich gar nicht schlecht, wenn die Anlage stimmt. Stimmt sie nicht, ist das nur leise zu genießen. Hier gingen auch Partypegel, weil der 3510 geschickt Spitzen kappte, was nicht heißen soll, dass er dunkel oder lahm klang. Im Gegenteil hatte er etwas leicht Spritziges, wirkte temporeich und nachdrücklich. Gleichzeitig konzentrierte er sich auf das Wesentliche und erhöhte die Durchhörbarkeit gegenüber einfacheren Geräten. Der Preisklasse angemessen war sein Vermögen, den Tönen eine gewisse Fülle zu verleihen, was günstigeren Spielern häufi g abgeht. Man kann das Volumen nennen, sollte es aber nicht mit Wärme verwechseln. Auch hatte der Klang Farbe und Kontur, und der Exposure schaffte es, die begleitenden Stimmen auf „American Girls“ (immer noch Counting Crows) schön rauszuarbeiten. Mit „What Time’s It“ vom ersten Album der Spin Doctors wurde es dann abschließend herrlich groovy und zackig, bei toller Dynamik. Damit machte der 3510 endgültig deutlich, dass er ein wirklich grandioser CD-Spieler ist.

Fazit

Dies ist wieder ein Beweis dafür, dass die Entwickler bei Exposure einfach wissen, was sie tun. Der 3510 CD ist spitze und für das, was er leistet, ist er nicht zu teuer. Unbedingt mal reinhören!

Kategorie: CD-Player

Produkt: Exposure 3510 CD

Preis: um 2650 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


2/2025
4.5 von 5 Sternen

Referenzklasse
Exposure 3510 CD

Bewertung 
Klang 70%

4.5 von 5 Sternen

Labor 15%

4 von 5 Sternen

Praxis 15%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb: High Fidelity Studio 
Telefon: 0821 37250 
Internet www.high-fidelity-studio.de 
Ausstattung:
Unterstützte Formate CD 
Garantie
Messwerte
Abmessungen (B x H x T in mm) 440/90/300 
Gewicht (in Kg)
Anschlüsse
Digitaleingänge Nein 
Digitalausgänge optisch und BNC 
Analogausgänge Cinch 
Kurz und knapp:
+ musikalischer, dynamischer Top-CD-Spieler 
+ Top-Loader 
+/- + Digitalausgänge 
Klasse Referenzklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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