Der TCL 115X955 MAX trägt die Namenserweiterung MAX völlig zurecht: Mit einer Diagonalen von 115 Zoll (292 cm) ist er nicht weniger als der derzeit größte QD-Mini-LED-TV.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Bladelius Freja MK-III
Hübsche Chefin
Einen CD-Player hatten wir schon lange nicht mehr Heft. Zu viele Wandler und Streamingclient bestimmten die letzten Monate.
Peripherie:
Verstärker: Calyx TI Symphonic Line RG16
Lautsprecher: KEF XQ50 Sonus Faber Cremona M
NF-Kabel: Van den Hul The First Ultimate
Für Abhilfe sorgt ein schwedisches Unternehmen namens Bladelius Design Group an dessen Spitze ein junger Mann namens Mike Bladelius sitzt. Der ist ein recht bekannter Designer, der in den 90ern Produkten von Classé und teilweise auch Primare ihr Gesicht verpasst hat. Mike weiß, wie man ein so technisches Produkt wie einen CD-Player so verpackt, dass er eigentlich bei jedem Menschen ein Gefühl der Harmonie weckt. Die Ur-Freja war noch etwas schlanker, die aktuelle Inkarnation mit dem Namenszusatz MK-III ist immerhin über 12 Zentimeter hoch und in ein wunderschönes Gewand aus gebürstetem Aluminium gekleidet.
Ich jedenfalls finde das Design absolut gelungen. Auf unnütze Bedienelemente verzichtet Mike Bladelius komplett. Das war aus meiner Sicht die absolut richtige Entscheidung, denn hier war es wichtig, die Optik durch nichts zu stören, die Schönheit der Oberlfäche nicht mit Knöpfen zu dotieren. Dinge wie beispielsweise den Titelsprung müssen Sie an der Fernbedienung vornehmen. Die hört auf den Namen Mjölner (das ist der Name des Hammers von Thor, dem Donnergott) und hier ist der Name Programm. Das Ding kommt zwar nicht wieder in die Hand zurück, wenn man es wirft, dürfte sich aber wegen seiner Stabilität und des satten Gewichts für ebenso destruktive Dinge eignen wie Thors Werkzeug. Sie merken schon, dass alle Produkte der Marke Bladelius Namen von prominenten Persönlichkeiten der nordischen Mythologie tragen. Wie war das? Unser CD-Player heißt Freja. Diese Dame war laut der Edda die Göttin der Liebe. Die Zeichen sind also auf Schönheit, aber auch auf göttliche Autorität gestellt.CD, sonst nichts?
Die Produktgattung CD-Player hat sich irgendwie rar gemacht über die letzten Monate. Jeder baut jetzt Streamer, USB-DACs oder Harddisk-Player und vergisst fast das gute, alte Medium CD. Dabei gibt es noch so viele Leute, die keine Lust haben, sich das Basiswissen anzueignen, das man braucht, um CDs auf Festplatte zu bannen und über Netzwerk abzuspielen. Und selbst wenn das grundsätzlich kein Problem wäre, ist noch das große Stichwort Mißtrauen im Spiel. Was passiert, wenn die Festplatte abraucht? Warum kann ich keine Musik hören, nur weil sich der blöde DSL-Router über Nacht ein Update gezogen hat und einige Einstellungen futsch sind? Viele wol- len doch einfach nur Musik hören. Die heutige Zeit ist schon stressig genug da kann selbst ich als großer Freund von Streaming und Computermusik gut verstehen, dass man die kostbare Freizeit eher dem Genuss statt dem Beschäftigen mit bislang unbekannter Technik widmet. Es gibt halt unter den HiFi-Enthusiasten nicht nur verstrahlte Hobbyisten sondern auch bedingungslose Genießer, die erwarten dass man ihnen für das viele Geld ein funktionierendes Produkt ins Wohnzimmer stellt. So kam mir dieser skandinavische CD-Player gerade recht. Der Freja spielt nämlich einfach nur CDs und SACDs ab. Ohne als D/A-Wandler für andere fungieren zu wollen oder Dateiunterstützung für MP3- oder FLAC-Scheiben zu bieten. Einfach nur so gut wie es technisch möglich ist, CDs abspielen. Das ist doch das, was die eben erwähnten Leute wollen und verdient haben. Die SACD-Unterstützung habe ich hingegen ebenfalls wohlwollend zur Kenntnis genommen. Es existieren doch eine ganze Menge ganz vorzüglich aufgenommener Super-Audio-CDs, die hier ihre Unterstützung finden, zumindest das zweikanalige Material.
War die äußere Schönheit noch anheimelnd für jedermann, ist das Innenleben der Freja für jeden Technikverliebten eine Augenweide. Bladelius setzt auf Stabilität. Das Laufwerk, übrigens ein auf Audio-Anwendung spezialisisertes Teil namens Gyrfalcon von Daisy Laser und somit als ganz besonders lecker zu bezeichnen, ist an mehreren Punkten bombenfest mit dem Gehäuse verschraubt, ein Ringkerntrafo der ganz dicken Art sitzt weit von der restlichen Elektronik entfernt in seinem angestammten Eckchen. Die Stromversorgung wirkt auf den ersten Blick etwas überdimensioniert, ist sie auf den zweiten wahrscheinlich auch, stellt aber eine unbestechliche und zu- verlässige Basis dessen dar, was in unserer Freja passiert. Upsampler, DAC und Clock befinden sich auf einer Extraplatine und ganz dicht beinander, gut gegen alles, was Zeitfehler verursacht und dann Jitter genannt wird. Auf 192 Kilohertz in 24 Bit Datentiefe wird das Signal zunächst aufgepumpt, bevor es in eine analoge Form gebracht wird. Schaltungstechnisch geben sich die meisten Produkte des schwedischen Unternehmens der Symmetrie hin, was natürlich auch in der Freja wieder benutzt wird. Und das so konsequent wie möglich: Der verwendete Wandlerchip, ein DSD1794 von Burr-Brown, gibt sein frisch erzeugtes digitales Musiksignal in Form vollsymmetrischer Ströme heraus, die Art der Signalführung bleibt dann bis zu den XLR-Buchsen erhalten. Für Besitzer von Vorstufen oder Vollverstärkern ohne symmetrische Eingänge wurde sogar noch Extra-Aufwand betrieben, denn ein Satz richtig feister Operationsverstärker desymmetriert das Signal auch für die „normale“ Anschlussart per Cinch. Deren gibt es sogar zwei Paar, eins mit 1,8, das andere mit ungefähr 3 Volt Ausgangsspannung. Sie können die wählen, die am besten zu Ihrer Vorstufe passt oder einfach mal ausprobieren, welche an Ihrer Anlage besser klingt. Kann gut sein, dass die potentere von beiden etwas mehr Spritzigkeit und Lebendigkeit bringt. Ich habe das auf Geheiß des Vertriebs mal getan und fand‘s in der Tat besser, auch wenn ich mit den zwei Volt des anderen Paares rein theoretisch besser bedient gewesen wäre. Klar, dass die Chefin der Walküren unbedingt auch Wagners Walkürenritt wiedergeben musste. Die Aufnahme der Deutschen Grammophon, dargeboten von den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert von Karajan, hatten wir zum Glück griff bereit hier im Verlag. Ganz so selbstverständlich, wie sich das anhört, ist das gar nicht mal, schließlich wird in einer EINSNULL-Redaktion fast nur noch per Streaming oder direkt vom Notebook abgespielt, die seinerzeit eingelesenen CDs sind mittlerweile an Orten, wo sie nur schwer aufzufinden sind. Aber irgendwann findet man die CD seiner Wahl ja doch und ich hab‘s nicht bereut, so lange gesucht zu haben. Was Freja aus dem Medium Compact Disc herausholt, ist tatsächlich bemerkenswert. Die feinen Oberwellen der Bläser, die schillernden Pauken, die ganze in dieser Aufnahme liegende Dynamik wurde so ausdrucksstark wiedergegeben, wie sich der Toningenieur das gewünscht haben muss. Mit Freja lebt die CD wieder auf. Ich gebe zu, dass es durchaus was hat, vor dem CD-Regal zu verweilen, eine Scheibe einzulegen und einfach genießen zu können. Ohne Netzwerkspielereien oder Probleme beim Rippen von CDs in Kauf nehmen zu müssen. Gerade ihre Ausdrucksstärke und die Fähigkeit, grob- und feindynamische Informationen mit Überzeugung und Nachdruck wiederzugeben, ist phänomenal! Das Ganze erledigt sie lässig und locker, und dementsprechend federnd und rund wird ihre Wiedergabe wahrgenommen. Tolle Sache, wirklich. Das mit dem Genuss wird von Freja hundertprozentig garantiert. Ich schwör‘s.
Fazit
"Freja ist nicht nur schön, sie musiziert auch unglaublich anheimelnd und ist in der Lage, Musik so plastisch und ausdrucksstark wiederzugeben, dass ich nach Monaten der CD-Abstinenz völlig baff war und das Medium CD/SACD wieder in mir hab aufl eben lassen.“Kategorie: CD-Player
Produkt: Bladelius Freja MK-III
Preis: um 3950 Euro
Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | 3950 |
Vertrieb: | Active Audio, Nürnberg |
Telefon: | 0911 880330 |
Internet: | www.active-audio.de |
Abspielbare Formate: (CD SACD DVD-Audio) | Ja / Ja / Ja |
Eingänge: | Nein |
Signal Rauschabstand: | 102 db(A) |
THD + N: | 0.0016 |
Ausgangsspannung: | 1,8 V (RCA1) 3 V (RCA2) 6 V (XLR) |
Ausgänge: | 2 x analog RCA,1 x analog XLR, 1 x S/PDIF Toslink, 1 x S/PDIF RCA |