Serientest: ESX DBX208BPQ, ESX DBX208BPA

Bei den neuen DBX Bandpasswoofern hat ESX sehr praktisch gedacht. Wir testen das Aktiv/Passiv Duo und erklären den Twist.

ESX bietet meist praktische Subwooferboxen an. Abgesehen von der kräftigen Topserie QXB findet man häufig Platzspar- Bassgehäuse für Reserverad- oder Untersitzmontage und die „normale“ DBX Linie ist typischerweise mit kleinen Wooferchassis bestückt, so dass die die Gehäuse im Kofferraum unauffällig klein machen. Selbst die Topmodelle sind „nur“ mit zwei Achtzollwoofern bestückt und noch schön kompakt. Jetzt kommen mit unseren DBX208BP Gehäusen zwei Modelle hinzu, die zwar nicht mehr so ganz kompakt ausfallen, dafür aber umso praktischer. Im Inneren werkeln genauso zwei Achtzöller, allerdings nicht die gleichen wie in den bekannten Gehäusen. Unsere Gehäuse kommen mit speziell für sie entwickelten Woofern, die auf die Anwendung zugeschnitten sind.

Jetzt mit Doppelferritantrieb haben sie reichlich Power für ihre 50 Millimeter Schwingspulen. Die luftgetrockneten Papiermembranen und die Blechkörbe sind wie gehabt. Die Gehäuse sind top verarbeitet und aus stabilem MDF in 16 Millimeter Stärke gebaut. Der hochwertige Filzbezug hebt sich wohltuend von dem bei Billigkisten ab, und auch die Metallapplikationen können gefallen. Im Gegensatz zu den anderen ESX Woofern haben wir keine Bassreflexwoofer vor uns, sondern die DBX208BP arbeiten nach dem Bandpassprinzip. Dabei sind die beiden Treiber im Gehäuse versteckt, allerdings ohne Acrylscheiben und Beleuchtung für Showzwecke, vielmehr vertrauen unsere Bandpässe auf eine unauffällige, gediegene Optik. Der Aufbau der Gehäuse ist so angelegt, dass jeder Woofer außen auf eine geschlossene Kammer spielt, während sich beide Achtzöller das in der Mitte liegende ventilierte Volumen teilen. In der Mitte sitzt dann auch der Ventilationsport, der mit 155 Quadratzentimetern einem Rohr von 14 Zentimetern Durchmesser entspricht – satt genug für zwei 20er. Und dieser Port ist es auch, der den Twist ermöglicht, den eigentlichen Clou der DBX Bandpässe, der für Viele kaufentscheidend sein dürfte.   

Besitzer von Cabrios oder Limousinen mit dicht geschlossenem Kofferraum kennen das Problem, dass der Bass nicht richtig aus dem Kofferraum „rausfindet“ Man muss entweder den Subwoofer überdimensionieren oder eine Speziallösung bauen für die Skisacköffnung. Und genau für solche Fahrzeuge mit Skisacköffnung bieten die DBX Bandpässe eine maßgeschneiderte Lösung: Der Ventilationsport kann nämlich von der Vorderseite auf die schräge Rückwand verlegt werden, so dass der Woofer genau durch die Skisacköffnung bläst. Hierzu hat ESX in der mittleren Kammer gleich zwei Holztunnel zur Schallführung eingebaut, einer vorne raus, der andere darüber angeordnet hintenraus. Zum Umbau muss man nur die Aluplatte mit dem ESX Logo und den Alurahmen des Ports tauschen, da die Tunnel gleich groß sind, bleibt die Gehäuseabstimmung gleich, der unbenutzte Tunnel zählt dann zum Kammervolumen. Das ist so einfach wie genial, denn es macht die DBX BPs zu tollen Problemlösern für Skisackfahrzeuge. Beim DBX208BPA ist ein Endstufenmodul an Bord, der DBX208BPQ ist die passive Variante. Damit haben wir den nächsten ESX Subwoofer im Test, der von der genialen Power 4 Einbauendstufe profitieren kann, denn diese benutzt die identische Einbauöffnung wie die Doppelanschlussdose der passiven Variante. Wir empfehlen hier klar die aktive Variante, denn für den moderaten Aufpreis von 180 Euro wird man keine bessere Endstufe bekommen. Wer natürlich noch einen passenden Amp im Regal liegen hat, greift zum passiven Woofer.   

Messungen und Sound

Das Endstufenmodul, das auch einzeln als 4 oder 2 Ohm Variante erhältlich ist, beeindruckt zuerst mit seiner hervorragenden Integrationsfähigkeit.

Mit EPS Pro besitzt das Modul die beste Anpassung an alle möglichen Werksanlagen, mit der anpassbaren Eingangsimpedanz sind Diagnose Headunits kein Problem. Und mit der Fähigkeit, Signal bis hinauf zu 40 Volt zu verkraften, funktioniert der Aktivsub auch mit Premium-Werksanlagen mit nennenswerten Verstärkern. Dazu ist die Endstufe mit 400 Watt sehr kräftig für einen Aktivsubwoofer, unser DBX läuft jedenfalls prima. Beide Woofer sind bis auf die End stufe identisch, also auch gleich abgestimmt. Die Abstimmung fällt klassisch aus, die Woofer kümmern sich um Frequenzen zwischen 40 und 80 Hertz, also die wichtigste Bassoktave. Auch ist die Abstimmung nicht zu breit geraten, als Belohnung dafür gibt es richtig gute 89 dB Kennschalldruck an nur einem Watt. Durch die saubere Abstimmung klingen die Woofer auch sauber. Ganz ohne schwammiges aufspielen treffen sie die Beats und machen dabei ordentlich Druck. Der Tiefgang ist vollkommen ausreichend für den Alltag, wer nicht gerade extrem produzierte Elektronik hört, wird sehr zufrieden sein. Bassdrums kicken sehr schön und die Woofer verleihen gestrichenem Kontrabass ein imponierendes Volumen, so dass wir sie jederzeit empfehlen. 

Fazit

Ob im Cabrio unterm Verdeckfach oder im Limo-Kofferraum an der Rückbanklehne, bei allen Fahrzeugen mit Skisacköffnung sind die DBX Bandpasswoofer echte Problemlöser, weil sie den Bass effizient nach vorne bringen. Mit Top-Verarbeitung und sinnvoller Abstimmung sind sie natürlich auch toll gemachte Woofer für jedermann.