Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDie Norddeutschen HiFi-Tage finden 2025 im Hotel Le Méridian Hamburg direkt an der Alster statt. Am 01.02.2025, von 10–18 Uhr und am 02.02.2025, von 10–16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Vorführungen und Showrooms schlendern.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Orion HCCA 124
Bass- Hurrikan
Es gibt viele Woofer, bei denen „SPL“ drauf steht. Bei Orion nennt man es HCCA – und die Amis meinen es ernst. Kaum eine Wooferserie ist für ein derartiges Ausmaß an Tiefbass und Zerstörung bekannt wie die legendären Orion HCCA. Das muss man gehört haben, daher bitten wir den 12er zum Test.
Wie viele andere Companys entstammt auch Orion der Szene, in diesem Fall der amerikanischen SPL-Szene. Die Firma ist erst seit ein paar Jährchen unter neuer Leitung, und um die Belange der deutschen und österreichischen Kundschaft kümmert sich jetzt die Firma Soundzone aus Wien. Das passt hervorragend, denn die Mannschaft tut sich dadurch hervor, dass sie selbst die Orion-Komponenten enthusiastisch in Wettbewerbsfahrzeugen in Italien, Österreich und Ungarn einsetzt. Übrigens mit durchschlagendem Erfolg, die Wiener haben letztes Jahr so ziemlich alles abgeräumt, bei dem sie angetreten sind.
Bei den Demo- bzw. Wettbewerbsfahrzeugen handelt es sich nicht um rollende Präsentationswände, sondern um für das Format Basswars hergerichtete Fahrzeuge, in denen schon mal acht oder zwölf Woofer laufen. Doch genug der Vorrede, wir haben nur einen einzigen HCCA 124, der selbstverständlich zu den Topmodellen der Orion-Subwoofer gehört. Schnuckelige 799 Euro sind für ein Exemplar fällig. Dafür erhält man fast 30 Kilogramm Subwoofer, und zwar das Fetteste, das der Markt hergibt. Eine irrsinnige Anhäufung Magnetmaterial präsentiert sich dem Betrachter. Jeder der drei Ferritringe ist 2,5 Zentimeter dick und hat 22 Zentimeter Durchmesser. Dazu gibt es Kühlkörper auf beiden Seiten, also auch innen auf dem Polkern. Der ultramassive Druckgusskorb erlaubt zweieinhalb Zoll, also 64 mm Auslenkung in jede Richtung – für 5 cm nutzbaren Hub ist der HCCA konzipiert! Kommen wir zur Schwingeinheit, die selbstverständlich eine ultramassive Augenweide für den Technikfreak geworden ist. Ganz wettbwewerbsmäßig lässt sich das Teil nur mit Werkzeugeinsatz demontieren und tauschen. Die 4"-Doppelschwingspule ist in 2 x 4 sowie in 2 x 2 Ohm erhältlich und besteht aus konventionellem Runddraht, der allerdings mit einer Orion-eigenen Hochtemperatur- Harzmischung verbacken ist, so dass Belastbarkeit kein Thema ist. Neben den umfangreichen Kühlungsmaßnahmen am Korb ist auch der Spulenträger auf Belastbarkeit optimiert. Drei Kränze großformatiger Löcher finden sich in ihm, von denen zwei auf Lücke gestellt unter dem Spulenwickel liegen. Membran und Sicke sind im Grunde nichts umwerfend Highendiges. Der Kunststoffkonus ist einfach nur stabil wie ein Brett und wird von einer hohen Schaumsicke geführt.Messungen
Das Messlabor fördert zunächst nur Enttäuschendes zutage. Der niedrige Wirkungsgrad ist ja angesichts einer bewegten Masse von 370 Gramm(!) zu erwarten. Ein wenig schlapp finden wir dagegen den niedrigen Wert für B x l (ein Maß für die Magnetfeldstärke im Luftspalt). Der Grund ist die Unmenge an dickem Draht und vor allem der extrem breite Luftspalt von gut 5 mm, in den man fast die Hand reinstecken kann. Da liefern selbst 20 Kilo Ferrit nur eine Gesamtgüte von 0,92. Lange Rede, kurzer Sinn: Dieser Woofer muss mit jeder Menge Leistung zum Arbeiten gezwungen werden! Die zu erwartenden Resultate sind weniger HiFi, dafür erschreckend laut. Und tief! Wenn die 370 Gramm erst einmal in Bewegung sind, gibt’s kein Halten mehr. In großzügigen Gehäusen lässt sich der HCCA ganz locker bis 25 Hz in den Keller prügeln. Der Maximalpegel wird nur durch die vorhandene Endstufenleistung und die Stromversorgung limitiert! Wer hier genug Material auffährt, wird im Auto den Hurrikan ernten ...
Sound
Mit „Klangvorstellung“ lässt sich das, was der HCCA in Aktion tut, nur sehr unzureichend beschreiben. Mit kurzen Bassimpulsen hat er überhaupt nichts am Hut und im Oberbass brummt er nur widerwillig und mit angezogener Handbremse mit. Seine Stunde ist gekommen, wenn sich basslastge Musik im USB-Stick dreht (CD-Laufwerke sind wegen der Vibrationsempfindlichkeit nicht zu empfehlen). Dann gibt es infernalisch was auf die Glocke! Im Tiefbass wird ja viel Luft bewegt, wenn es laut wird, und genau das tut der HCCA wie kaum ein anderer. Mit unserer fetten Abstimmung liefert dieser Woofer den subjektiv brutalsten, tiefsten und zerstörerischsten Bass überhaupt. Das hat mit Musikhören nur noch am Rande zu tun. Diese Performance lässt die Fahrzeuginsassen nach ein paar Minuten nur noch debil grinsen – wenn sie dann noch leben.
Was ist die Impedanz
Die Impedanz ist der frequenzabhängige Widerstand eines Lautsprechers. Der Gleichstromwiderstand ergibt sich als Impedanz bei 0 Hz. Bei Lautsprechern und Subwoofern findet man die Nennimpedanz, also die "Ohmzahl", die aus praktischen Gründen üblicherweise in Klassen zu 1, 2, 4 oder 8 Ohm angegeben wird. Wichtig wird die Impedanz bei der Kombination von Subwoofer(n) und Endstufe.
Was ist eine Doppelschwingspule?
Eine Doppelschwingspule oder Dual Voice Coil oder DVC ist eine Schwingspule mit zwei Abgriffen. Der Subwwofer hat also je zwei Plus- und Minusklemmen. Das verändert den Output oder die Belastbarkeit nicht, erlaubt jedoch variable Schaltungsmöglichkeiten. Mit der Doppelschwingspule kann der Subwoofer an zwei Endstufenkanälen betrieben werden, um z.B. bei kleinen Mehrkanalendstufen mehr Leistung herauszuholen.
Wie verschalte ich eine Doppelschwingspule?
Durch Verschaltung der beiden Einzelspulen entsteht ein neuer Abgriff für einen Endstufenkanal. Bei Parallelschaltung halbiert sich die Impedanz, bei Reihenschaltung verdoppelt sie sich. Dies gilt es beim Anschluss an die Endstufe zu beachten, ob letztere für die entstehende Gesamtimpedanz zugelassen ist. So entsteht bei Parallelschaltung einer 2 x 4 Ohm Doppelspule ein 2-Ohm Subwoofer, der an 2-Ohm-stabilen Endstufen betrieben werden kann. 2 x 2 Ohm parallel ergibt einen 1-Ohm-Subwoofer, dessen Endstufe 1-Ohm-stabil sein muss.
Welche Endstufe passt zu meinem Subwoofer?
Die, welche an der Impedanz des Subwoofers die gewünschte Leistung abgibt. Beispiel: Der Subwoofer soll mit 400 Watt betrieben werden und hat eine Impedanz von 2 Ohm. Die passende Endstufe ist eine, die ca. 200 Watt an 4 Ohm und 400 Watt an 2 Ohm leistet. 1-Ohm-Stabilität ist nicht erforderlich.
Muss ich einen neuen Subwoofer erst einspielen?
Aus klanglicher Sicht nicht, ein Subwoofer ändert sich nur minimal durch Einspielen. Es ist allerdings sehr sinnvoll, bei einem fabrikneuen Woofer nicht sofort extreme Lautstärken zu fahren. Wird der Schwingspulenlack zu stark aufgeheizt, können Lösemittelreste die Struktur aufbrechen und die Schwingspule wird zerstört. Daher den Sub erst im ganz normalen Musikbetrieb einige Stunden betreiben, so können sich eventuelle Lösemittel verflüchtigen.
Fazit
Hier wird nicht der Subwoofer, sondern der Hörer einem Härtetest unterzogen. Wer es gern brutal tief und laut mag, liegt mit HCCA richtig. Dieser Orkan ist nichts für schwache Mägen!Kategorie: Car Hifi Subwoofer Chassis
Produkt: Orion HCCA 124
Preis: um 800 Euro
Referenzklasse
Orion HCCA 124
Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 50% : | |
Tiefgang | 12.50% | |
Druck | 12.50% | |
Sauberkeit | 12.50% | |
Dynamik | 12.50% | |
Labor | 30% : | |
Frequenzgang | 10% | |
Wirkungsgrad | 10% | |
Maximalpegel | 10% | |
Verarbeitung | 20% : | |
Verarbeitung | 20% |
Vertrieb | Soundzone, A-Wien |
Hotline | 0043 664 1378226 |
Internet | www.soundzone.at |
Technische Daten | |
Korbdurchmesser (in cm) | 33.0 |
Einbaudurchmesser (in cm) | 29.0 |
Einbautiefe (in cm) | 25.8 |
Magnetdurchmesser (in cm) | 24,5 |
Gewicht (in kg) | 28.4 |
Nennimpedanz (in Ohm) | 2 x 4 |
Gleichstromwiderstand Rdc (in Ohm) | 1.85 |
Schwingspuleninduktivität Le (in mH) | 1.35 |
Schwingspulendurchmesser (in mm) | 102 |
Membranfläche (in cm²) | 523 |
Resonanzfrequenz fs (in Hz) | 44.1 |
mechanische Güte Qms | 7.7 |
elektrische Güte Qes | 1.05 |
Gesamtgüte Qts | 0.92 |
Äquivalentvolumen Vas (in l) | 13.5 |
Bewegte Masse Mms (in g) | 366.8 |
Rms (in Kg/s) | 13.21 |
Cms (in mm/N) | 0.04 |
B x I (in Tm) | 13.38 |
Schalldruck 1W, 1m (in dB) | 89 |
Leistungsempfehlung | > 700 W |
Testgehäuse | BR 70 l |
Reflexkanal (d x l) | 2 x (10 x 40 cm) |
Klasse | Absolute Spitzenklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |
Car&Hifi | „Der fetteste, schwerste, brutalste und tiefste 12"-Woofer heißt HCCA – bei Orion ist SPL drin!“ |