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Einzeltest: Audio System DSP 4.6


Kontrollfreak

Soundprozessoren Audio System DSP 4.6 im Test, Bild 1
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Nach langer Entwicklungszeit präsentiert Audio System jetzt seinen ersten DSP. Das Standardmodell DSP 4.6 kostet moderate 400 Euro und wartet mit umfangreicher Ausstattung auf. Wir wagen den ersten Test.

Mit dem sechskanaligen DSP 4.6 haben wir den ersten Vertreter einer DSP-Familie in der Redaktion. Diese wird in Kürze erweitert mit einem Topmodell mit 12 Kanälen und auch DSP-Endstufen sind in der Pipeline. Dazu steht ein umfangreiches Zubehörprogramm in den Startlöchern, von dem ein Fernbediensystem bereits erhältlich ist. Dieses ist etwas Besonderes, da es modular aufgebaut ist. Man hat die Wahl zwischen einem einfachen Push-Poti für Lautstärke und Basisfunktionen, einem kleinen, schicken Display als Statusanzeige und einer Infrarotfernbedienung. Alles kann beliebig miteinander kombiniert werden und es ist noch mehr in Planung. Es zeigt sich jetzt schon, dass der DSP 4.6 kein Me-too-Produkt ist, sondern ein höchst eigenständiges System, bei dem man offensichtlich nachgedacht hat.

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Der 4.6 kommt im gleichen Gehäuse wie die Digitalverstärker der X-Serie inklusive deren wechselbaren und beleuchtbaren Einlege logos. Die vier Haupteingänge stehen als Cinch oder Highlevel zur Verfügung, dazu gibt es eine Aux-Quelle, die wahlweise als digitaler Toslink oder analoge Klinke zugeführt werden kann. Eine Einschaltautomatik an allen Kanälen kann von DC-Offset auf Signaldetektion umgestellt werden, wofür mit besonders sparsamen Extraverstärkerchen einiger Aufwand betrieben wurde. Im Inneren setzt sich das modulare Konzept fort; so ist unser DSP 4.6 halb leer, da das große Modell im gleichen Gehäuse mit gleicher Platine kommen wird. Die digitale DSP-Abteilung befindet sich auf einer Extraplatine, die für den Einsatz in DSP-Endstufen vorbereitet ist. Der große DSP erhält dann eine zweite DSP-Platine für mehr Rechenleistung. Genug davon hat unser DSP 4.6 bereits jetzt, denn sein DSP-Chip ist ein Dual-Core-Modell von Freescale mit 250 MHz pro Kern. Der DSP56725 hat 24 Bit Wortbreite und arbeitet mit einem kombinierten AD-DA-Wandler, dem AK4614 von AKM zusammen. Sehr schön ist die doppelte Spannungsversorgung gemacht. Aus klanglichen Gründen gibt es zwei Netzteile: ein Trafonetzteil nur für den Audioteil und ein Step-up-Netzteil, das die 5 Volt liefert, die beispielsweise der digitale S/PDIF oder die Steuerausgänge benötigen.

Software


Bei der Benutzeroberfläche geht Audio System eigene Wege. Anstatt das Wichtigste in einem Fenster zu konzentrieren, wird hier alles säuberlich getrennt serviert. Und zwar in unabhängigen Fenstern, die sich auch loslösen lassen. Was auf einem kleinen Bildschirm schnell verfrickelt aussieht, wird z.B. in einem festen Einmessplatz bzw. in der Garage zu einem bequem konfigurierbaren Arbeitsplatz, wo man sich die einzelnen Abteilungsfenster auf Zusatzbildschirm(e) legt und diese Konfiguration abspeichert. Die Fenster entsprechen den einzelnen Arbeitsschritten Eingänge routen, Aux-Quellen konfigurieren, worin auch ein De-Delay für ab Werk laufzeitverzögerte Soundpakete enthalten ist. Das Routing geschieht frei und kann auch summieren, um beispielsweise aus eingehendem Hoch- und Mittelton ein vollständiges Signal zu generieren oder Monosumme für den Sub bzw. Monodifferenz für einen Center herzustellen. Anschließend geht es in den Ausgangsbereich, wo wir die übliche Ansammlung von Frequenzweichen, Equalizern und eine Ausgangs-Laufzeitkorrektur finden. Diese wird grundsätzlich in Samples eingestellt (keine Angst, Millisekunden und Millimeter werden angezeigt), der kleinsten möglichen Einheit, die wiederum von der Samplingrate abhängt. Eine Besonderheit am DSP 4.6 ist, dass man sich die Samplingrate aussuchen kann. Je nach 48, 96 oder sogar 102 kHz erhält man mehr Audiobandbreite für HigRes-Musik und gleichzeitig weniger Schrittweite bei der Laufzeit. Da mit hoher Samplingrate (fast) keine Nachteile in der Funktionalität entstehen, stellt man sie mindestens auf 96 kHz. Die EQs lassen sich einzeln zuschalten (bis 15 pro Kanal) und wahlweise als Shelf oder vollparametrisches EQ-Band einsetzen. Die Besonderheit ist, dass so nur so viele EQ-Bänder durchgerechnet werden, wie auch wirklich benötigt werden, was den Prozessor schont. Leider konnten wir das nicht überprüfen, weil die integrierte Prozessorlast-Anzeige bei unserem frühen Testgerät noch nicht funktionierte. Die Resultate der Einstellungen lassen sich in einem oder mehreren Diagrammfenstern ansehen, wo die Frequenzgänge beliebiger Kanäle mit Pegel, Weichen und EQs angezeigt werden. Das ist gut gemacht, weil sehr übersichtlich, und wie alle Fenster beliebig skalierbar. Drei Nettigkeiten hat Audio System noch eingebaut, nämlich eine elektrische (theoretische) Summe beliebig vieler Kanäle, eine Phasenansicht beliebig vieler Kanäle und eine Hochlademöglichkeit für Kurven. So kann man sich Messkurven oder auch eine Zielkurve einblenden – sehr praktisch. Insgesamt ist die Software von Audio System breit verteilt, woran man sich (wie bei jeder neuen DSP-Software) gewöhnen muss. Dann kann man alles durchaus als logisch angeordnet ansehen. Vieles ist auch nicht sehr hübsch und übersichtlich gemacht. Auf der Habenseite stehen die umfangreiche Kontrolle bis ins kleinste Detail und der hohe Grad der Individualisierbarkeit.

Fazit

Mit dem DSP 4.6 hat Audio System eine sehr eigenständige Lösung mit vielen sehr guten Ideen. Obwohl das Einsteigermodell, ist der DSP 4.6 keinesfalls abgespeckt und bietet alle Schikanen und umfangreiche Kontrolle. Das kann man für 400 Euro nur dringend empfehlen.

Kategorie: Soundprozessoren

Produkt: Audio System DSP 4.6

Preis: um 400 Euro

2/2018
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Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Audio System, Hambrücken 
Hotline 07255 7190795 
Internet www.audio-system.de 
Technische Daten
Abmessungen 180 x 160 x 46 mm 
Eingänge 4 x RCA (Cinch), mit Autosense (DC-Offset, Audio) und 2 x Gain-Regler / 1 x S/PDIF optisch / 1 x Aux (3,5-mm-Klinke) 
Ausgänge 6 x RCA / 1 x S/PDIF optisch / Remote out 
DSP-Funktionen: (Software V1.1.0) 
* Equalizer 
* Ausgangs-EQ für alle Kanäle, Eingangs-EQ für Aux 
* parametrischer EQ oder Shelf 
* 15 Bänder pro Kanal, einzeln zuschaltbar, +12 – -24 dB, Q: 0,1 – 20 
Frequenzweichen
* Butterworth, Bessel, Linkwitz 
* Flankensteilheit 6 - 48 dB/Okt. 
Zeit und Pegel
Laufzeitkorrektur 48/96/192 kHz, bis 85,3/42,7/21,3 ms (29,0/14,5/7,3 m), 7,1/3,5/1,7-mm-Schritte 
* Input-Delay für laufzeitverzögerte Werksanlagen 
Phasenumkehr 0, 180° 
Pegelanpassung Ausgänge 0,5-dB-Schritte, Mutefunktion 
Ausstattung:
* SD-Katenslot für Setups / Start-Stopp-Fähigkeit bis 6 V / Linkbarkeit mehrerer DSPs / Preset-Umschaltung verzögerungsfrei / Ein- und Ausgänge beliebig routbar und summierbar / Master- und Subwoofer-Lautstärke, Balance/Fader / Eingangs- und Ausgangs Level-Meter mit Clippinganzeige / Oberfläche konfigurierbar in Anzahl Fenster und Position / Mehrere Frequenzfenster möglich, Darstellung von Amplitude, Phase, Summen / Hochladen von Messkurven/Zielkurven aus Datei / Hochladen von Equalizern aus Datei 
Optionales Zubehör
* Modulare Fernbedienung mit wahlweise Regler für Pegel/Setups/Fader/Balance, Display, IR-Auge+Fernbedienung / Zukünftig: Bluetooth-Audiostreaming, weitere Controller, App-Steuerung „DSP mit umfangreicher Ausstattung.“ Audio System DSP 4.6 Ausgabe 
- „DSP mit umfangreicher Ausstattung.“ 
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