Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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No Limits
2014 verspricht, ein höchst interessantes Car-HiFi-Jahr zu werden. Zumindest bei Ground Zero, denn der Spezialist aus Egmating hat eine brandneue Plutonium-Lautsprecherserie am Start. Wir testen das erste Exemplar des limitierten Eröffnungspakets, das der Serie vorausgeht.
Die nächste Saison wirft ihre Schatten voraus, und bei Ground Zero sind just die Entwicklungsarbeiten an der neuen High-End- Lautsprecherserie abgeschlossen. Das Ergebnis hört auf den Namen Plutonium SQ und kommt zuallererst als limitiertes Komplettset zu uns. Verpackt im edlen Alukoffer wartet ein passives Dreiwegesystem darauf, entdeckt zu werden, und bereits nach Öffnen des Deckels steht fest, dass Ground Zero es mit diesem System verdammt ernst meint. Der komplette Satz Chassis ist neu und die insgesamt vier Frequenzweichen signalisieren eindeutig, dass bei diesem System nicht gespart wurde. Als roter Faden zieht sich das Thema Keramik durchs Bild des ersten Eindrucks.
Doch der Reihe nach, wir wollen sehen, was alles in dem Köfferchen ist. Der Hochtöner kommt einem noch am ehesten bekannt vor, doch auch bei ihm handelt es sich um eine Neuentwicklung. Die 28-mm- Kalotte mit ihrem speziellen Gewebe ähnelt verdächtig dem Reference- Tweeter und tatsächlich wird bei der Membran des GZPT 28SX das gleiche Basismaterial verwendet. Die Beschichtung ist allerdings anders. Offensichtlich ist das kürzere Gehäuse, das nunmehr ein kleineres Koppelvolumen beherbergt. Im Inneren gibt es einen neuen Antrieb mit geänderter Belüftung. Hergestellt wird der Edelhochtöner nach wie vor in Deutschland. Das gilt auch für den Mitteltöner (allerdings in einer anderen Produktion) und genauso wie beim Tweeter handelt es sich um ein bildschönes Chassis. Ein stabiler und gut belüfteter Aluminiumkorb, dazu eine hochwertige Kombi aus Gummisicke und Zentrierung sowie der perfekte Zusammenbau lassen das Teil über jeden Zweifel erhaben erscheinen. Der Antrieb arbeitet mit Neodym, allerdings nicht mit einer kleinen, innenliegenden Tablette, sondern mit einem Neodymring in klassischer Anordnung. Es sind also die gewohnten Bauteile wie Polplatten und Polkern vorhanden wie bei einem Ferritantrieb. Die Kupferschwingspule ist 7 mm hoch auf einen gelochten Aluträger gewickelt, was dem nominell 3 Zoll kleinen GZPM 80SQX zu ordentlichen Hubreserven verhilft – wir haben es mit einem reinen Mitteltöner zu tun, wohlgemerkt! Kommen wir nun zum Highlight, der Membran. Wir haben es mit „Keramik“ zu tun, was in diesem Fall heißt, dass eine Membran aus reinem Magnesium verwendet wird, das in einem elektrochemischen Verfahren mit einer keramischen Oxidschicht versehen wird. Diese Schicht ist zwar nur einige Tausendstel Millimeter dick, aber untrennbar mit dem Magnesiumkern verbunden. Man kann das Ganze auch als Sandwich ansehen, und teilweise zeigt es auch typische Sandwicheigenschaften. Die keramisierende Behandlung steigert gleichzeitig die Härte der Membran und bildet ein mehrschichtiges Dämpfungssystem. Wie gut das Ganze funktioniert, wird vor dem Messmikrofon recht deutlich. Die Hartmembran rennt von 150 Hz bis 20 kHz stramm durch, der GZPM 80SQX ist ohne Weiteres als Breitbänder zu gebrauchen. Die Membran bricht zwischen 10 und 20 kHz in Resonanzen auf. Dass diese relativ wenig ausgeprägt und gut verteilt sind, geht auf das Konto des Keramik-Sandwichs. Übrigens ist der 80er sensationell gut bei den Klirrmessungen. Selbst bei erhöhtem Pegel kleben die Verzerrungen an der Nulllinie – bravo! Das bisher Gesagte trifft größtenteils auch auf den Tieftöner zu. Der 16er mit Namen GZPK 160SQ wird sogar in Egmating bei Ground Zero zusammengebaut – allerdings aus fertig montierten Baugruppen wie Antrieb und Schwingeinheit. Im Antrieb sitzt eine 38er- Schwingspule mit 13 mm Wickelhöhe, was bei 6 mm Polplattenstärke rechnerisch „nur“ 3,5 mm linearen Hub bedeutet, der Motor ist dafür auf dem Klippel-System optimiert, welches es ermöglicht, symmetrisches und lineares Arbeiten sicherzustellen und die Magnetfeldgeometrie und damit den Arbeitsweg der Schwingeinheit zu optimieren. Eine Kupferkappe auf dem Polkern sorgt für gleichbleibend niedrige Impedanz zu hohen Frequenzen sowie durch Kurzschließen der Wirbelströme für niedrige Verzerrungen. Wirbelströme im Spulenträger sind übrigens kein Thema, denn dieser besteht aus Glasfaser. Derart aufwendige Maßnahmen trifft man normalerweise nicht bei einem Dreiwege-Tieftöner, und so outet sich der GZPC 165SQ dann auch als Tiefmitteltöner für Zweiwegeanwendungen. Ein entsprechendes Plutonium-System wird demnächst erscheinen. Auch der GZPC 165SQ setzt auf Keramik, nur dass hier eine Aluminiummembran den Ausgangspunkt bildet. Die Dustcap besteht ebenfalls aus Alu-Keramik, sie wird direkt auf den Schwingspulenträger geklebt. Daraus resultiert eine sehr steife Struktur, die den 16er ohne Weiche bis an die Hörgrenze nennenswert Schall abstrahlen lässt. Der Nutzbereich geht bis 4 kHz, darüber bildet sich ein Ensemble von Membranresonanzen – wieder ohne einen allzu ausgeprägten Peak. Eine wirksame Frequenzweiche ist bei diesem Treiber Pflicht, da er wie erwähnt bis über 15 kHz einfach nicht leiser werden will. Dem Thema Frequenzweiche hat man sich bei Ground Zero mit aller Gründlichkeit gewidmet. Für jede Seite gibt es zwei ausgewachsene Weichen, je eine für den Tieftonzweig sowie für den Mittelhochton. Selbstverständlich können diese separat verkabelt werden, um das System mit vier Verstärkerkanälen zu betreiben. Wer will, kann jedoch die beiden Weichen „hintereinander“ hängen und kommt so mit einem Kanal pro Seite aus. Für die Bestückung und Fertigung zeichnet kein Geringerer als der Kölner Bauteilespezialist Mundorf verantwortlich. Dementsprechend findet man Bauteile vom Allerfeinsten. Die besonders wichtigen Bassspulen sind edle Mundorf-CFC-Spulen, die aus Kupferfolie von Hand gewickelt werden. Durch die große Kontaktfläche sind diese Spulen besonders unempfindlich gegen Vibrationen und Mikrofonie. Selbstverständlich sind alle Spulen (bis auf eine im Mitteltonzweig) als Luftspulen, also kernfrei, ausgeführt – die teuerste, aber auch beste Variante, da Luft als Kernmaterial im Gegensatz zu Metall oder Keramik keine Sättigung kennt. Auf der Mittelhochtonplatine finden wir im Gegenzug natürlich schöne Mundorf M-Caps, nämlich natürlich vor dem Hochtöner und auch im Tiefpass des Mitteltöners. Die Verwendung von einfacheren Elkos vor dem Mitteltöner sei Ground Zero verziehen. Ebenfalls als MKP mit Polypropylenwickel ausgeführt, wäre jeder mindestens faustgroß, was den Rahmen doch sprengen würde. Schuld sind die niedrigen Trennfrequenzen des Mittelton- Hochpasses, die bedingen nun mal große Kondensatorwerte. Die Weichenschaltung ist sehr straight, es gibt 12-dB-Topologien für alle Zweige, keine Tricks, kein Schnickschnack. Die doch recht zahlreich angetretenen Bauteile erklären sich durch Wahlmöglichkeiten der Trennungen. So lassen sich beim Tieftöner je zwei Spulen und Kondensatoren zu Trennungen bei 150 oder 200 Hz verschalten. Entsprechend bieten der Mitteltonzweig zwei Trennfrequenzen für untenrum und zwei Trennfrequenzen für den Tiefpass. Beim Hochtöner ist die Trennung vorgegeben, er lässt sich dafür im Pegel einstellen. Das ist mal wieder sehr geschickt und ordentlich gemacht, denn es werden nicht einfach immer mehr Widerstände zugeschaltet, sondern ein fünfstufiger Spannungsteiler per Jumper angewählt.Sound
So, genug der Theorie, jetzt geht es im Hörraum zur Sache. Der Mitteltöner nimmt in einem gut bedämpften Volumen von ca. 0,3 Litern Platz und wird wie der Hochtöner auf den Hörplatz ausgerichtet. Was dem Zuhörer dann an Klang entgegenschlägt, ist atemberaubend. Die Ground-Zero-Komponenten spielen geradeaus und mitten ins Gesicht. Gerade bei ordentlichen Lautstärken geht es mit gnadenloser Präzision zur Sache. Welche Energie in Gesangsstimmen stecken kann und wie fetzig ein Saxofon rüberkommen kann, lässt sich mit diesen Lautsprechern trefflich erfahren. Hier wird nichts beschönigt, sondern die Aufnahme bis in kleinste Verästelungen wiedergegeben, so dass es sich lohnt, erstklassiges Programmmaterial abzuspielen. Plötzlich sind Räume und Details da und wie aus dem Nichts passieren Dinge, die sich sonst kaum wahrnehmen lassen. Diese Lautsprecher machen deutlich, ob man will oder nicht. Nichts für Schönhörer, obwohl Klangfarben mit einer Selbstverständlichkeit reproduziert werden, dass keine Zweifel an der Richtigkeit der Darstellung aufkommen. Wenn man das Plutonium-SQ mal nicht mit groben Pegelsprüngen betreibt und sich auf die leisen Töne konzentriert, wird man merken, dass dieses System auch bei ziviler Lautstärke funktioniert. Die Spektakularität der Darbietung bleibt erhalten, auch leise lässt sich eine außerordentliche Dynamik erkennen, sofern die Aufnahme es hergibt. Auch tonal überzeugt das Set in allen Lebenslagen. Diese Kombination aus Genauigkeit und hochmusikalischer Heransgehensweise gehört sicher zum Besten, was der Markt je hergegeben hat. Ganz großes Kino für furchtlose Klanggourmets.
Fazit
Mit dem GZPC 163SQ-LTD gelingt Ground Zero ein großer Wurf. Kein System, um mit der Anlage kleine Brötchen zu backen, kein System für jedermann, doch für viele ein großer Schritt in Richtung der idealen Musikwiedergabe.Kategorie: Car Hifi Lautsprecher 16cm
Produkt: Ground Zero GZPC 163SQ-LTD
Preis: um 2000 Euro
Referenzklasse
Ground Zero GZPC 163SQ-LTD
183-978
ARS 24.com |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 55% : | |
Bassfundament | 11% | |
Neutralität | 11% | |
Transparenz | 11% | |
Räumlichkeit | 11% | |
Dynamik | 11% | |
Labor | 30% : | |
Frequenzgang | 10% | |
Maximalpegel | 10% | |
Verzerrung | 10% | |
Praxis | 15% : | |
Frequenzweiche | 10% | |
Verarbeitung | 5% |
Vertrieb: | Hama, Monheim |
Hotline: | 09091 502-0 |
Internet: | www.ground-zero-audio.com.de |
Technische Daten | |
Korbdurchmesser in mm | 165 |
Einbaudurchmesser in mm | 145 |
Einbautiefe in mm | 69 |
Magnetdurchmesser in mm | 90 |
Korb MT (in mm) | 93 |
Einbautiefe MT (in mm) | 34 |
Membran HT in mm | 28 |
Gehäuse HT in mm | 49 |
Flankensteilheit TT in dB | 12 |
Flankensteilheit HT in dB | 12 |
Hochtonschutz | Soffitte |
Pegelanpassung MT/HT (in dB) | 0, -2/+2, 0, -2, -4, -6 |
Gitter | Ja |
Sonstiges | Trennfrequenzen tiefton, Mittelton anpassbar |
Nennimpedanz in Ohm | 4 |
Gleichstromwiderstand Rdc in Ohm | 3.71 |
Schwingspuleninduktivität Le in mH | 0.23 |
Schwingspulendurchmesser in mm | 38 |
Membranfläche Sd in cm² | 137 |
Resonanzfrequenz fs in Hz | 51.3 |
mechanische Güte Qms | 6.14 |
elektrische Güte Qes | 0.7 |
Gesamtgüte Qts | 0.63 |
Äquivalentvolumen Vas in l | 16.4 |
Bewegte Masse Mms in g | 15.3 |
Rms in Kg/s | 0.8 |
Cms in mm/N | 0.63 |
B*l in Tm | 5.12 |
Schalldruck 2 V, 1 m in dB | 85 |
Leistungsempfehlung in W | 60 - 250 |
Preis/Leistung | sehr gut |
Klasse | Absolute Spitzenklasse |