Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Audiocontrol D-6.1200
Alles drin
Nachdem wir bereits die Sechskanälerin LC-6.1200 im Test hatten, widmen wir uns diesmal der DSP-Endstufe.
Bereits in Heft 5/2017 hatten wir der LC- 6.1200 bescheinigt, dass sie eine Integrationskünstlerin sei, denn mit ihren sehr variablen Eingängen und sogar einer analogen Summierfunktion ist bereits die „normale“ 6.1200 ohne DSP bestens für Originalsysteme ausgestattet. Schließlich heißt es im damaligen Test: „Angesichts dieses Aufwands hätte man auch gleich einen DSP einbauen können“. Genau das hat Audiocontrol bei der D-6.1200 auch getan. Und zwar einen richtig guten. Wir finden eine reichlich bestückte Signalplatine, die mit ordentlichen Operationsverstärkern punktet. Das Herzstück ist der allseits beliebte DSP ADAU1452 von Analog Devices, der auch in einigen anderen DSPs seinen Dienst tut. Da er keine integrierten Wandler besitzt, stehen ihm die entsprechenden Chips zur Seite, wobei Audiocontrol sich ebenfalls bei Analog Devices bedient.
Die Wandlung von analog erfolgt über zwei vierkanalige AD1974, für die abschließende DA-Wandlung ist ein achtkanaliger AD1933 zuständig – alles gute Bauteile, mit denen sich Audiocontrol nicht verstecken muss. Sie ähnelt damit eher dem Stand-alone-DSP DM-810 als ihrer Vierkanalschwester D-4.800, die nicht an dieses Niveau herankommt. Was besonders an den Geräten des amerikanischen Herstellers gefällt, ist die Pegelkontrolle – gerade bei DSPs mit der wichtigste Faktor für optimalen Klang. So hat auch die D-6.1200 eine ganze Armada von Clipping- LEDs, die sowohl hardwaremäßig am Gerät zu beobachten sind als auch in der Software abgebildet werden. Eine Besonderheit ist das firmeneigene MILC-System, das zuerst das Clipping der Headunit selbst überwacht, sodass man sofort sieht, wie weit man aufdrehen darf. Dann gibt es zur Einstellung der Input-Gains pro Kanalpaar eine LED und schließlich gibt´s dasselbe noch einmal für die Ausgänge. Als Sahnehäubchen findet sich auf der Platine eine sehr schöne Pegelregelung über zwei vierkanalige Digitalpotenziometer. Das Highlight der Software sind die in Echtzeit funktionierenden Eingangs- und Ausgangs-Frequenzfenster, die eine permanente Messung anzeigen. So lässt sich sofort erkennen, ob beispielsweise eine korrekte Summierung bei Werksausstattungen stattfindet, die getrennte Frequenzbereiche anliefern. Ebenfalls sehr nützlich ist die Laufzeitkorrektur auch an den Eingängen, die wieder bei manchen Soundpaketen hilft. Weiterhin gibt es die Audiocontrol-eigene Accubass- Funktion, die bei manchen Werks-Paketen hilft, den Bass zurückzugewinnen. Wenn eine Soundanlage bei höheren Pegeln den Bass rausnimmt, um die Werkslautsprecher zu schonen, gewinnt Accubass diesen zurück, dazu lassen sich Einsatzschwelle und Betrag der Rückgewinnung ans System anpassen. Der Nachteil an der Software ist, dass man die eigenen Einstellungen nicht klar grafisch aufbereitet findet. Überhaupt legt die Audiocontrol-Software höchsten Wert auf einfache Bedienbarkeit, was dazu führt, dass gegenüber den „Experten- DSPs“ am Markt einiges an Funktionalität verschenkt wird. So lassen sich Frequenzweichen, EQs und leider auch Pegel nur gemeinsam für die Kanalpaare einstellen. Die Laufzeitkorrektur erfolgt in großen 28-Millimeter-Schritten, was weit hinter den Möglichkeiten der Hardware zurückbleibt. Und von einem Frequenzbereich über 22 kHz, wie man ihn bei HiRes-Musik gerne hätte, kann die Software nur träumen, obwohl die Hardware wieder einiges mehr könnte. Auch eine intelligente Quellenumschaltung brauchen die Amis nicht; immerhin gibt es gegen Aufpreis eine Bluetooth-Box, die nicht nur Musik streamen kann, sondern auch die DSP-Programmierung mit einem Android- oder Apple-Telefon erlaubt. Insgesamt findet man bei der D-6.1200 jedoch ein rundes Paket zur schnellen und sicheren Einstellung, das den User auch bei komplizierteren Werkssystemen nicht im Stich lässt. Die Sechskanalendstufe ist im Prinzip von der LC-6.1200 bekannt. Sie entpuppt sich nämlich als sehr kräftig gebautes und modernes Class-D-Design. Angefangen von den Stromterminals für fingerdicke Kabel bis locker 50 Quadratmillimeter über das entsprechend dicke Netzteil mit fettem Trafo und ebensolchen Transistoren bis zur reichlich bestückten Endverstärkung strotzt die D-6.1200 nur so vor Kraft.Messungen und Sound
Ihre drei zweikanaligen Verstärker-ICs geben richtig Gas, sodass wir bereits an 4 Ohm satte 130 Watt pro Kanal messen. An 2 Ohm kommen mehr als 230 Watt an den Ausgängen an, womit die 6.1200 trotz ihrer kompakten Bauform zu den kräftigsten Sechskanälern am Markt zählt. Auch die übrigen Messwerte geben keinen Anlass zur Klage. Das automatische Einschalten beherrscht die Audiocontrol auch bei fehlendem Remotedraht; bei Start- Stopp-Fahrzeugen ist jedoch Vorsicht geboten, die DSP-Stufe hält nicht viel Unterspannung aus und es dauert ewig, bis sie wieder angeht. Auch was den UKW-Empfang angeht, kann es nicht schaden, einen Test im Fahrzeug zu machen, immerhin haben wir es mit einer sehr kräftigen Digitalendstufe inklusive DSP zu tun. Klanglich kann uns die D-6.1200 voll überzeugen. Sie wirkt kein bisschen müde, sondern spielt sich höchst agil durchs Programm. Die satte Leistung macht sich bei dynamischen Aufnahmen und hoher Abhörlautstärke bezahlt, hier fetzt die D-6.1200 bei Bedarf nach Belieben. Auch ruhigere Passagen schüttelt sie locker aus dem Ärmel und wenn es geboten ist, kann sie sogar feinfühlig subtile Details wiedergeben. Durchweg gefällt, dass sie schön neutral spielt ohne Verlieben für bestimmte Tonlagen oder Musikrichtungen. Sie kommt mit klein besetztem Jazz genauso zurecht wie mit Elektrosounds oder Rockmusik. Langeweile kommt jedenfalls nie auf, weshalb ihr unsere Empfehlung sicher ist.
Fazit
Mit der D-6.1200 erhält man eine Endstufe mit mehr als reichlich Power auf sechs Kanälen und zwei prozessierten Ausgängen. Die großen Stärken liegen in der Anpassbarkeit auch auf kompliziertere Werkssysteme und in der einfachen DSP-Bedienung inklusive der umfangreichen Erfolgskontrolle. Damit empfiehlt sich die Audiocontrol für Einbauer, die ein leicht beherrschbares System bevorzugen.Kategorie: Car Hifi Endstufe Multikanal
Produkt: Audiocontrol D-6.1200
Preis: um 1000 Euro
Referenzklasse
Audiocontrol D-6.1200
Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVon Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDer TCL 115X955 MAX trägt die Namenserweiterung MAX völlig zurecht: Mit einer Diagonalen von 115 Zoll (292 cm) ist er nicht weniger als der derzeit größte QD-Mini-LED-TV.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenIm Mittelpunkt der FINEST AUDIO SHOW Vienna am 23. und 24. November 2024 in Wien steht die Leidenschaft für HiFi-Technik, Musikwiedergabe und den perfekten Klang.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 40% : | |
Bassfundament | 8% | |
Neutralität | 8% | |
Transparenz | 8% | |
Räumlichkeit | 8% | |
Dynamik | 8% | |
Labor | 35% : | |
Leistung | 20% | |
Dämpfungsfaktor | 5% | |
Rauschabstand | 5% | |
Klirrfaktor | 5% | |
Praxis | 25% : | |
Ausstattung | 15% | |
Verarb. Elektonik | 5% | |
Verarb. Mechanik | 5% |
Abmessungen | 302/198/55 |
Eingänge | • 8-Kanal High-Level • 6-Kanal RCA-Ausgänge • 2-Kanal RCA prozessiert) |
Ausgänge | Nein |
DSP-Software | (V 1.2.0 im Test) |
Equalizer | grafischer EQ, 30 oder 14 oder 10 Band pro Kanalpaar, +12 – -12 dB • 31,5/40 – 16k Hz, Q je nach Anz. Bänder |
Frequenzweichen | • 25 – 20k Hz, 1-Hz-Schritte • 1-Hz-Schritte, Linkwitz, 12 oder 24 dB/Okt., pro Kanalpaar |
Zeit und Pegel | • Laufzeit 48 kHz, 1024 Samples • Laufzeit 0 – 731,5 cm (21,3 ms), 28,4-mm- Schritte (0,1 ms) • Eingangs-Delay 0 – 21,3 ms • Phase 0, 180° |
Ausstattung | • 4 Setups speicherbar • RTA Echtzeitfrequenzgangmessung an Eingängen und Ausgängen pro Kanalpaar • Clipping-LEDs mit Einstellhilfe für Ein- und Ausgänge • Summierung beliebiger Kanalpaare • AccuBass-Funktion, pro Kanalpaar, einstellbar in Schwelle und Wirkung |
Optionales Zubehör | • Fernbedienung ACR-3 (Presets, Lautstärke) • Bluetooth-Modul AC-BT24 (Audiostreaming und DSP-Programmierung via App) |
Vertrieb | Maxxcount, Dresden |
Hotline | 0351 8718234 |
Internet | www.maxxcount.de |
Technische Daten | |
Kanäle | 6 |
Leistung 4 Ohm | 6 x 133 |
Leistung 2 Ohm | 6 x 233 |
Leistung 1 Ohm | 0 |
Brückenleistung 4 Ohm | 3 x 466 |
Brückenleistung 2 Ohm | 0 |
Empfindlichkeit max. mV | 650 |
Empfindlichkeit min. V | 1.5 |
THD+N (<22 kHz) 5 W | 0,014 |
THD+N (<22 kHz) Halblast | 0,106 |
Rauschabstand dB(A) | 78 |
Dämpfungsfaktor 20 Hz | 212 |
Dämpfungsfaktor 80 Hz | 213 |
Dämpfungsfaktor 400 Hz | 235 |
Dämpfungsfaktor 1 k Hz | 159 |
Dämpfungsfaktor 8 kHz | 15 |
Dämpfungsfaktor 16 kHz | 3 |
Ausstattung | |
Tiefpass | 25 – 20k Hz |
Hochpass | 25 – 20k Hz |
Bandpass | 25 – 20k Hz |
Bassanhebung | -12 – 12 dB/10 – 20k Hz |
Subsonicfilter | via HP |
Phasesshift | 0, 180°, LZK via DSP |
High-Level-Eingänge | Ja |
Einschaltautom. (Autosense) | Ja |
Cinchausgänge | •, 1 Paar, prozessiert |
Start-Stopp-Fähigkeit | – (8,4 V) |
Abmess. (L x B x H in mm) | 302/198/55 |
Sonstiges | 8-Kanal-DSP, AccuBASS |
Klasse | Absolute Spitzenklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |
Car&Hifi | „Viel Leistung und gute Integrationsfeatures.“ |