Serientest: Phoenix Gold ZXM500.1, Phoenix Gold ZXM500.4

Mit der neuen ZXM Serie steigt Phoenix Gold in den Markt der kleinen Endstufen ein. Und mit klein ist hier wirklich klein gemeint.

Zwei neue Verstärker bilden Phoenix Golds ZXM Serie, nämlich die vierkanalige ZXM500.4 und die Mono ZXM500.1. Beide sind gleich groß bzw. gleich klein, die Kühlkörper messen nur 142 x 84 x 35 Millimeter und sind bis auf die Dicke kleiner als ein Smartphone. Im Auto bedeutet das natürlich, dass sich die Verstärker überall einbauen lassen, z.B. im Radioschacht. In beiden stecken über den Daumen 500 Watt Maximalleistung drin, bei der ZXM500.4 natürlich verteilt auf vier Kanäle. Damit sind die Verstärker zwar klein, aber keinesfalls schwach, es steckt genauso viel Leistung in ihnen wie in größeren Endstufen. Beide zusammen haben genug Power, um auch eine ausgewachsene Car-HiFi Anlage zu versorgen: Frontsystem, Hecksystem und eine Subwooferbox sind überhaupt kein Problem.

Möglich wird dies durch die Verwendung aktueller Technologien, die einerseits helfen, die geforderte Leistung hoch effizient zu erzeugen und andererseits die Bauform miniaturisieren. Die Endverstärkung erfolgt nach dem Class D Prinzip, bei dem die Endstufentransistoren immer voll durchgeschaltet werden und das Musiksignal per Pulsweitenmodulation aufmoduliert wird. Weil die Transistoren immer ganz zu oder ganz auf sind, spricht man auch von Digitalverstärkern, obwohl das Musiksignal analog moduliert wird. Die Endtransistoren sitzen bei der ZXM500.4 als Oberflächenbauteile auf der Platine, zwei Aluminiumkühlkörper sorgen für einen gesunden Temperaturhaushalt. Die ZXM500.1 muss etwas schwereres Geschütz auffahren, denn bei ihr fließen höhere Ströme. Große, am Kühlkörper montierte MOSFETs finden wir hier, weil die ZXM500.1 zu den wenigen Mini-Endstufen gehört, die 1 Ohm stabil sind. Beim Thema Ausstattung geizt die Mono nicht, neben einer Pegelfernbedienung bietet sie alle Features, um einen Subwoofer zu kontrollieren. Der obligatorische Tiefpass wird durch ein Subsonicfilter und einen Bassboost ergänzt, alles prima. Die ZXM500.4 gibt sich weniger üppig ausstaffiert. Der Nutzer hat die Wahl zwischen Hoch- oder Tiefpass bis 400 Hz, das reicht für eine Sub/Sat-Trennung von Lautsprechersystemen und Subwoofern.  

Messungen und Sound

Beim Probelauf auf unserem Leistungsprüfstand hinterlassen beide Verstärker einen sehr positiven Eindruck. Die ZXM500.4 ist 2-Ohm-stabil und leistet bereits an 4 Ohm beachtliche 75 Watt pro Kanal. An 2 Ohm sind es 129 Watt, was mit den winzigen Abmessungen eine Leistungsdichte von über einem Kilowatt pro Liter ergibt.

Die Verzerrungen bewegen sich jederzeit auf einem völlig unbedenklichen Niveau und rauschen tut´s auch sehr wenig. Die ZXM500.1 erzielt an 4 Ohm knappe 200 Watt, womit sich bereits ein kleiner, leichter Subwoofer treiben lässt. Bestens aufgehoben ist ein 2 Ohm Subwoofer, der schon über 300 Watt Leistung abbekommt. Und sogar 1 Ohm darf die Kleine treiben, hier gibt es stattliche 428 Watt zu vermelden. Auch die Mono erzeugt ihre Leistung weitgehend ohne Klirr – der bewährte Treiberchip wird offensichtlich korrekt eingesetzt. Klanglich verwundert die ZXM500.1 mit viel mehr Kraft, als man ihr zutraut. Selbst einen 12-Zoll-Subwoofer lässt sie ordentlich Druck machen. Bassdruck und Pegel reichen im Alltag vollkommen aus, so dass wir zufrieden sind. Die ZXM500.4 gefällt gleichermaßen mit der Fähigkeit, die Lautsprechermembranen zu kontrollieren. Sogar bei tiefen Bässen treibt sie das Komposystem zu Höchstleistungen. Stimmen und Instrumente können gefallen, und die Detailauflösung geht in Ordnung. Für die Größe und den Preis spielt die Vierkanälerin sogar richtig klasse.

Fazit

ZXM500.1 und ZXM500.4 können alles, was man von guten Endstufen erwartet, nur dass sie viel kleiner sind als normale Verstärker. Das macht sie zu praktischen Problemlösern, die noch nicht einmal die Welt kosten.