Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflĂĽgeltes Wort fĂĽr Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Spendor Classic 100
Großer, britischer Studiomonitor
Das Beibehalten guter Traditionen unter Berücksichtigung neuester technischer Entwicklungen ist eine gute Sache. Nur so bleibt man am Ball und kann so einen Volltreffer landen wie Spendor mit der Classic 100
Auch, wenn ich den einen oder anderen langjährigen unserer Leser mit immer derselben Geschichte langweile, erzähle ich gerne wieder und wieder von meiner uralten Spendor BC-1, die für mich zu den ganz wenigen Lautsprecher zählt, die ich nicht mehr hergebe. Und ich habe schon eine Menge Lautsprecher in meinem Leben besessen, alte wie neue Modelle, High End genau so wie Selbstbau. Aber vor allem bei klassischer Musik kehre ich immer wieder zurück zur entspannten Neutralität dieses Urahns aller großen Studiomonitore, dessen Geheimnis meiner Meinung nach neben der sehr neutralen Weichenabstimmung auch das vorzügliche Chassis-Material ist: Neben dem gutmütigen, fast völlig resonanzfreien Bextrene-Tieftöner kommt ein ganz spezieller Hochtöner zum Einsatz, der in seinem kompletten Einsatzbereich sehr gleichmäßig abstrahlt.
Und darüber sorgt dann noch ein Super-Hochtöner für das letzte Quäntchen Luftigkeit.Nun, natürlich spielt die neue Classic 100 in einer ganz anderen Gewichtsklasse als ihr Urahn, wenn sie auch nicht ganz die fundamentale Physis der großen Classic 200 mit Doppelbassbestückung hat, die wir im letzten Jahr vorstellen durften.
Beim „kleineren“ der beiden Topmodelle handelt es sich um eine geschlossene Drei-Wege-Standbox mit breiter Schallwand, die dem 12-Zoll-Bass herum den nötigen Platz gibt. Dessen Membran besteht wie bei den meisten britischen Lautsprecherherstellern aus einem Kevlarkomposit, übrigens mit einem ähnlichen Kegelprofil wie der Bass der früheren Spendor-Monitor. Die neue Membran wird mit einer stabilisierenden Dustcap aus Kevlar verstärkt. Der 18er Mitteltöner ist ebenfalls ein Konuslautsprecher mit einer Membran aus einem vom Hersteller selbst entwickelten Polymer und einem Phase-Plug, der das Abstrahlverhalten literarisiert und für weniger Phasenprobleme im Übernahmebereich zum Hochtöner sorgt. Darunter - richtig, die Anordnung der Mittel-Hochton-Chassis ist Spendor-typisch umgekehrt,- sitzt die schon von anderen Modellen bekannte, durch ihren kleinen Durchmesser sehr breit abstrahlende 22 Millimeter Polyamid-Kalotte, die ihrer Vorfahrin in der BC-1 auch alle Ehre macht und den in den Hörraum abgestrahlten Energiefrequenzgang gleichmäßig macht.
Die Übernahmefrequenzen liegen bei der Classic 100 etwas niederiger als bei der Classic 200, nämlich bei 490 Hertz zwischen Tief- und Mitteltöner und 3,6 Kilohertz zwischen Mittel- und Hochtöner. Geblieben sind die 8 Ohm Nennimpedanz, der durchschnittliche Wirkungsgrad bei gut 87 Dezibel. Da das Impedanzminimum oberhalb von 5 Ohm liegt, stellt die Box für keinen Transisorverstärker ein Problem dar, wegen des nicht linearisierten Verlaufs würde ich persönlich vom Betrieb mit einem Röhrenverstärker abraten. Die Weiche ist mit einer Mischung aus Filtern zweiter und dritter Ordnung, bestehend aus sehr hochwertigen Bauteilen, bestückt.
In Sachen Holzarbeiten ist man sich bei Spendor treu geblieben: Der Deckel, der Boden und die Seitenteile der Classic 100 sind wie bei der 200 sind nur ein halbes Zoll, also gut 12 Millimeter dick, die Front und die Rückseite messen dafür 26 Milllimeter. Zusätzlich wird die Front von innen noch ausgiebig versteift und mit viskoelastischen Dämpfungselementen so behandelt, dass es hier keine Resonanzen mehr im Nutzbereich gibt. Die dünnen Seitenwände haben dagegen durchaus einen Sinn. Sie erzeugen bewusst „nützliche“ Resonanzen im Tieftonbereich, die mit dem Basschassis schwingen. Des geht natürlich gegen die „reine Lehre“ des komplett toten Gehäuses, funktioniert aber ausgesprochen gut.
Bei Spendor und dem deutschen Vertrieb BT von Stefan Becker ist man stolz darauf, dass die Classic 100 komplett in England konzipiert und gefertigt wird. Der britische Groß-Monitor hat genug Bassenergie und Grundtonfülle, um einen Raum von gut 60 Quadratmetern, wie unseren Hörraum mit ordentlich Dynamik zu versorgen. Den satten, vollen Klang erreicht man ntürlich auch unter anderem durch die stetig fallende Abstimmung, die den Grundtonbereich und den Bass bevorzugt.
Dazu kommt ein ausgezeichnetes Rundstrahlverhalten, dass den Eindruck einer weiten und tiefen Bühne erzeugt, die weit über die von der Aufstellung der Laustprecher definierten Grenzen hinausgeht. Oft geht eine solche großzügige Abbildung einher mit „Phasenschweinereien“, die ein exakte Ortung der Instrumente komplett vereitelt und sehr schnell unangenehm werden kann – nicht bei der Spendor: an jeder Position der virtuellen Bühne konnen Stimmen und Instrumente eindeutig und präzise zugeordnet werden, die Dimension der Schallerzeuger passen exakt. Die räumliche Tiefe der Wiedergabe spielt sich gleichemraßen vor und hinter der Linie zwischen den Boxen ab, aber auch das geht nicht einher mit einer manchmal als anstrengend empfundenen messerscharfen Präzision, sondern eher entspannt und total natürlich. Tonal verhält es sich ganz genau so: Von den kräftigen und vollen Bässen, die dennoch dynamisch und mit recht präzisem “Anschlag” daherkommen über die fein gezeichneten Mitten bis hin zu den luftigen Höhen bietet die Classic 100 ein breites und ausgewogenes Spektrum, das keinerlei Betonung oder Auslassen erkennen lässt. Auch die Feindynamik ist beeindruckend – selbst bei kleinen Gesamtlautstärken differenziert die große Spendor – die in dieser Disziplin “wendig” ist wie eine sehr gute Kleinbox - bis hinein ins kleineste Detail.
Egal, ob ich damit klassische Musik oder Rock gehört habe: Die Spendor Classic 100 schafft den Spagat zwischen dem Anspruch, die Tradition der neutralen BBCMonitore fortzuführen und dabei gleichzeitig ein ausgesprochen freundlicher und vor allem langzeittauglicher Lautsprecher zu sein, mit dem man gerne eine lange Zeit leben und alt werden möchte.
Fazit
Mit der Classic 100 hat es Spendor geschafft, moderne Technik und Bautradition zu einem Lautsprecher zu verbinden, der auch für anspruchsvolle Hörer der Letzte sein könnte.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Spendor Classic 100
Preis: um 10990 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | B&T HiFi Vertrieb, Erkrath |
Telefon | 02104-175560 |
Internet | www.bt-hifi .com |
Gewicht | 36 kg |
Garantie | 5 Jahre (nach Registrierung) |
B x H x T | 370 x 700 x 433 mm |
Fazit | Mit der Classic 100 hat es Spendor geschafft, moderne Technik und Bautradition zu einem Lautsprecher zu verbinden, der auch für anspruchsvolle Hörer der Letzte sein könnte. |