Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Klipsch R-610F
Powersound
Klipsch hat sich mit der Erfindung des Klipschorn einen herausragend guten Ruf in Sachen Horndynamik erworben. Über die Jahre hinweg wecken die Hornlautsprecher des amerikanischen Herstellers konstant große Begehrlichkeiten bei HiFi-Fans jeden Alters. Im Test bei uns: die preiswerte Standbox Klipsch R-610F mit Tractrix-Horn.
Das mit dem legendären Klipschorn ist schon eine ganze Weile her – 1946 war es, als Meister Paul Wilbur Klipsch sein Eckhorn erfand. Groß und wuchtig war das gefaltete Hornsystem, mit einem 15-Zoll-Treiber für die Tiefen, 2-Zoll-Horn für die Mitten und 1-Zoll- Horn für die Höhen. In überarbeiteter Form gibt es diese Legende auch heute noch zu kaufen. Vermutlich ist es das am längsten in Serie gefertigte Lautsprechersystem überhaupt. Bei unserem Testmuster Klipsch R-610F handelt es sich um einen konzeptionell anderen Lautsprecher. Hier kommt nur im Hochtonpart ein Horn zum Einsatz. Seit vielen Jahren setzt der Hersteller zu diesem Zweck sein „Tractrix- Horn“ ein. Im Tiefton geht Klipsch bei der R-610F den einfacheren Weg und nutzt das Bassreflexprinzip. Das minimiert den Volumenund Platzbedarf und erleichtert die Aufstellung am Hörplatz. Die Gestaltung ist klassisch: Es gibt eine klare Formensprache mit schlanker Schallwand, eckigen Kanten und folierten Flächen. Etwas Schwung bringen die kupferfarbenen Membranen der Tiefmitteltöner ins Spiel. Die gut verarbeiteten Lautsprecher sind zum Paarpreis von rund 700 Euro zu haben.
Ausstattung und Technik
Knapp unter einem Meter sind die Standlautsprecher hoch. Sie sind 24 Zentimeter breit und wachsen 38,4 Zentimeter in die Tiefe, wodurch das Gehäuse ein sehr ordentliches Volumen für den Tiefmitteltöner bereitstellt. Die Lautsprecher stehen auf schlanken, angewinkelten Standfüßen, die eine wackelfreie Aufstellung ermöglichen. Etwas mehr als 16 Kilogramm bringen die Klipsch R-610F auf die Waage. Die Lautsprecher werden aus MDF gebaut und mit einer lebendig strukturierten, schwarzen Folie beklebt. In den wirklich sehr moderat bepreisten Lautsprechern, das Stück kostet 349 Euro, sind zwei Treiber am Werk. Oben sitzt eine 25-mm-Aluminiumkalotte mit dem angekoppelten 90° x 90°-Tractrix-Horn. Diese Kombination ist ab vergleichsweise nie drigen 1.800 Hertz im Einsatz. Der Tiefmitteltöner im 6,5-Zoll-Format besitzt eine kupferfarbene IMG-Membran (Injection Molded Graphite) die für Steifigkeit bei geringem Gewicht sorgt. Die 130 Millimeter durchmessende Membran arbeitet in einem großzügigen Gehäusevolumen und versichert sich der Unterstützung eines rückseitig eingebauten Bassreflexkanals. Wie beim Horn vorne setzt Klipsch auch bei der Ventilationsöffnung auf die Tractrix-Form, wodurch die Luft ideal strömen kann, ohne Verzerrungen oder Turbulenzen zu erzeugen. Die Anschlussklemmen sind isoliert und so solide, dass auch große Kabelquerschnitte oder Kabelschuhe kontaktsicher aufgenommen werden. Natürlich lassen sich auch Bananenstecker an die griffgünstig angebrachten Drehterminals anschließen. Die Frontgitter halten magnetisch auf den Schallwänden, was für diese Preisklasse keine Selbstverständlichkeit ist – sehr schön.
Labor
Die Klipsch R- 610F zeigen sich im Mittel ausgewogen und überzeugen mit einem sehr guten Abstrahlverhalten auch abseits der Hauptachse. Mit etwa 90 dB/1 W/1 m verfügt der Bassreflex-Zweiwegelautsprecher über einen recht hohen Wirkungsgrad. Das Ausschwingverhalten ist unkritisch und oberhalb von 1.000 Hertz sogar vorzüglich. Oberhalb von 200 Hertz sind die Verzerrungswerte sehr niedrig, bei 1.000 Hz guckt die K3-Kurve kurz über die 1-Prozent- Grenze.
Klang
Zum Hörtest stellen wir die Lautsprecher von Klipsch in unserem Hörraum an die übliche Position für Standboxen, das heißt mit viel Platz im Rücken und zu den seitlichen Begrenzungsflächen. Die R-610F drehen wir einen Hauch zum Hörplatz ein, so klingt’s bei uns ideal. Wie kaum anders zu erwarten, legen die amerikanischen Lautsprecher im Hörtest ordentlich los und überzeugen mit ihrem kraftvollen Klang, der sehr lebendig und farbenfroh wirkt. Mit handgemachter Rockmusik liefern die Lautsprecher kernige Gitarrensounds, druckvoll federnde Bässe und deftig kickende Drums im Hörraum ab. Die Klipsch-Zweiwegekonstruktion zeigt bei aller treibenden Kraft aber auch enorm viel Feingefühl, mit einer sehr guten Darstellung von Details und einer tollen Raumabbildung. Stimmen und Instrumente klingen hier und da vielleicht einen Deut größer als gewohnt, aber das ist nur eine Nuance und
passt zum Klangbild perfekt dazu. Tonal passt alles bei diesen Boxen, sodass die Klipsch R- 610F selbstverständlich auch mit anderen musikalischen Genres eingesetzt werden kann. Besonders Stimmen begeistern immer wieder und auch bei Jazz sorgen die Klipsche für viel Laune. Wir haben uns mit wachsender Begeisterung durch die musikalischen Inhalte vom angeschlossenen NAS gehört und ganz bewusst unterschiedlichstes Material gewählt. Das Ganze auch laut, sogar sehr laut. Und was sollen wir sagen? Die Macher bei Klipsch beherrschen ihr Metier nach wie vor – guter Lautsprecher!
Fazit
In unserem Test haben sich die Klipsch R-610F als sehr spielfreudige Zeitgenossen bewiesen, deren lebendiges Klangbild Emotionen weckt und für viel Freude beim Zuhören sorgt. Das Design ist klassisch, die Verarbeitung gut und der aufgerufene Verkaufspreis verführerisch niedrig. Somit haben sie sich unseren Preistipp mehr als redlich verdient.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Klipsch R-610F
Preis: um 700 Euro
Oberklasse
Klipsch R-610F
262-1820
hifisound Lautsprechervertrieb |
318-2432
Elektrowelt 24 |
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> jetzt bis 31.01.2025>> Alle anzeigenKlang | 70% : | |
Tonale Ausgewogenheit | 20% | |
Abbildungsgenauigkeit | 15% | |
Detailauflösung | 15% | |
Räumlichkeit | 10% | |
Dynamik/Lebendigkeit | 10% | |
Labor | 15% : | |
Frequenzgang | 5% | |
Verzerrung | 5% | |
Pegelfestigkeit | 5% | |
Praxis | 15% : | |
Verarbeitung | 5% | |
Ausstattung | 5% | |
Bedienungsanleitung | 5% | |
Klang | 70% | |
Labor | 15% | |
Praxis | 15% |
Vertrieb | Osiris Audio, Wiesbaden |
Telefon | 06122 727600 |
Internet | www.osirisaudio.de |
Ausstattung | |
Ausführungen | Schwarzes Strukturvinyl |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 240/940/384 |
Gewicht (in kg) | 16,3 |
Bauart | Bassrefl ex |
Anschluss | Single-Wiring |
Impedanz (in Ohm) | 8 |
Tiefmitteltöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | 1 x 165 mm / 130 mm |
Hochtöner | 1 x 25 mm Aluminium / LTS 90° x 90° Tractrix-Horn |
Kurz und knapp: | |
+ | dynamisches Klangbild |
+ | recht hoher Wirkungsgrad |
+ | Nein |
- | nur eine Oberfläche erhältlich |
Klasse | Oberklasse |
Preis/Leistung | hervorragend |