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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Mitsubishi HC5500
Nesthäkchen
Nachdem HEIMKINO bereits ausgiebig die beiden Topmodelle der aktuellen Mitsubishi-Projektorenreihe testen durfte, macht der HC5500 nun das Trio komplett - wie gut ist der Mitsubishi-Full-HD-Einstieg?
Wenn man überlegt, dass vor drei Jahren die ersten Full-HD-LCD- Beamer noch mit 4.000 Euro zu Buche schlugen, die Technik in den letzten drei Jahren aber stetig verbessert wurde, macht es umso mehr Freude, wenn man weiß, dass der HC5500 für einen UVP von 1.690 Euro angeboten wird. Dabei muss man keineswegs auf tolle Features oder gar Qualität verzichten, aber lesen Sie selbst:
Projektor und Technik
Na, den kenne ich doch, wird sich vermutlich der eine oder andere denken, der sich mit den Mitsubishi-Beamern der letzten Jahre näher beschäftigt hat - und richtig: Das Gehäuse des HC5500 stammt vom ehemaligen Topmodell HC6000, wurde nur, wie schon beim HC4900 dunkel eingefärbt und dezent effektlackiert. Der HC6000 stand aber nicht nur äußerlich Pate, sondern stellt auch technisch die Basis des HC5500 dar - in Teilen gar verbessert.
Moment mal: Ein verbesserter HC6000 für weniger als die Hälfte des ehemaligen Neupreises des Vorbilds? Nicht ganz, aber schauen wir uns den HC5500 doch einmal genauer an. Da die Entwicklung seit Einführung des 6000ers natürlich nicht stillstand, wurde der 5500er in Details verbessert. Hier ist vor allem ein neuer Algorithmus der Blendensteuerung zu erwähnen sowie eine damit verbundene intelligente Gammaregelung. Auch der ohnehin schon hervorragende HQV-Signalverarbeitungschip von Silicon Optix kommt im Nesthäkchen zum Einsatz - und dies sogar in überarbeiteter Version mit neuer Software, die noch besser auf das Verhalten bei 24p abgestimmt ist. Um auf den günstigen Verkaufspreis zu kommen, wurde letztlich nur an der Flexibilität der Optik gespart. Diese besitzt nun keinen horizontalen Lens- Shift und ist mit einem Zoom von 1,2 (HC6000: 1,6) eingeschränkter. Ob sich dies auf die Abbildungsqualität niederschlägt, muss sich in unserem Praxistest zeigen. Geblieben ist der vertikale Lensshift (+/- 50 Prozent) und, einzigartig in dieser Preisklasse, die motorische Justierung von Zoom, Fokus und Objektivverschiebung. Ebenfalls gegenüber dem HC6000 unverändert ist das sehr niedrige Betriebsgeräusch (Werksangabe: 19 dB) sowie die Lampenleistung von 160 Watt und die zweifache Bestückung mit HDMI-Eingängen. Die maximale Licht- bzw. Kontrastausbeute wird mit 1.200 ANSI-Lumen und 14.000:1 angegeben.Setup und Bildqualität
Wie schon von den bisherigen Beamern des Herstellers bekannt, lässt sich auch der HC5500 mit nur wenigen Handgriffen bzw. Justierungen ganz hervorragend auf Farbneutralität trimmen. Die voreingestellten Werte sind bereits sehr nahe am Ideal, und so kommen Käufer schon ab Werk in den Genuss eines sehr gut kalibrierten Gerätes. Die Auto-Iris lässt sich in fünf Stufen regeln, wobei „1“ für die stärkste und „5“ für die schwächste Einstellung steht. Im kalibrierten Zustand erreicht der HC5500 bei aktivierter Iris einen Maximalkontrast von respektablen 9250:1. Der ANSI-Kontrast, der von der Iris unbeeinflusst ist, fällt dann jedoch auf gute 250:1 zurück. Die durchschnittliche Bildhelligkeit von 350 Lumen im Eco-Betrieb reicht für locker 2,5 Meter Bildbreite.
SD-Signale
Wie nicht anders zu erwarten, stellen Signale in Standard-Definition keinerlei Problem für den HC5500 dar. Sein HQV-Chip lässt 576p- Signale zuverlässig einrasten und zeigt keinerlei Unruhen. Bilder mit originaler Kinofrequenz offenbaren ihren typischen Look ohne störendes oder ungleichmäßiges Ruckeln. Das Hochskalieren auf seine native Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten gelingt dem Mitsubishi ebenfalls ganz hervorragend. So gehören die Beamer von Mitsubishi beispielsweise zu den Vertretern, die selbst durchschnittlichen DVDs noch ein Quäntchen mehr an Schärfe und Auflösung sowie Bildruhe zu schenken in der Lage sind. Einzig sein unabänderbar erweiterter Farbraum lässt bunte Bilder oder Filme etwas übersättigt erscheinen. Ein wenig gegenwirken kann man diesem Effekt, wenn man den Farbregler dezent reduziert. Die Auto-Iris verrichtet ihre Arbeit nahezu unhörbar, geht aber im Gegensatz zum HC6000 durch die integrierte Gammaanpassung etwas ruppiger zu Werk. Zwar zeigen sich dunkle Szenen so sehr knackig, in Übergängen zu Mischhelligkeiten regelt die Iris aber zum Teil sichtbar.
HD-Signale
Ab Werk ist der HC5500 auf 97 Prozent Bildinhalt voreingestellt, was bedeutet, dass er einen Teil des Bildes abschneidet und hochskalieren muss. Stellt man im dritten Menübereich unter „Overscan“ das Signal auf 100 Prozent, gibt er nativ wieder, was er von Blu-ray-Playern zugespielt kommt und begeistert mit einer sehr hohen Auflösung und guter Detailtiefe. Die Schärfe ist über das gesamte Bild hervorragend verteilt, und nur in den äußeren Randbereichen sind geringe Konvergenzabweichungen von 0,5 Pixel feststellbar. Im laufenden Bild fallen diese jedoch kaum auf und so lassen sich die wilden Verfolgungsjagden von Bonds letztem Abenteuer „Quantum Trost“ richtig genießen. Die erdige und körnige Atmosphäre des Bildes von der Disk wird sehr authentisch wiedergegeben und die Explosionen erscheinen plastisch und kontraststark. Bei Titeln mit hohem Anteil dunkler Szenen („Underworld: Evolution“) gelingt es dem HC5500, über seine Iris- Funktion für diese Preisklasse beeindruckend schwarze Aufnahmen zu präsentieren, ohne relevante Details zu verschlucken.
Fazit
Mitsubishis Einstieg in die Welt der Full-HD-LCD-Projektion macht richtig Spaß, zeigt ruhige und sehr scharfe Bilder, die noch dazu sehr kontrastreich sind. Die Tatsache, dass der HC5500 einen sehr günstigen Einstieg in die Großbildprojektion bedeutet und er auch nach der IFA nicht durch einen Nachfolger ersetzt werden wird, lässt den Beamer zu einem attraktiven Angebot für Einsteiger in die Heimkinowelt oder Aufsteiger aus der HD-ready-Zeit werden.Kategorie: Beamer
Produkt: Mitsubishi HC5500
Preis: um 1700 Euro
89-227
Heimkino & Sound GmbH |
134-539
Heimkinoschmiede Jörg Michels |
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