Kategorie: Beamer

BenQ W4000i – Heimkino-Beamer mit Android TV


BenQ W4000i im Test – Der Start ins smarte Heimkino

Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 1
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Er sieht auf den ersten Blick aus, wie ein alter Bekannter. Tatsächlich hat der W4000i rein äußerlich einige Ähnlichkeit mit dem W5700, den wir vor knapp vier Jahren zum perfekten Heimkino-Beamer gekürt haben. Unter dem heimkinofreundlichen schwarzen Gewand hat sich indes Vieles getan, so viel, dass es letztlich wohl nur das Gewand ist, was gleich geblieben ist. Wir haben im folgenden Test einige technische Highlights genauer unter die Lupe genommen, und wurden angenehm überrascht.

Neues Licht- und Bedienkonzept


Das man hier keinen altbewährten Beamer mit einer neuen, Android basierten Oberfläche aufgehübscht hat, wird spätestens beim ersten Bildtest deutlich, wenngleich wir nach dem ersten Blick in die Spezifikationen schon erahnen können, dass es sich beim W4000i um ein komplett neu entwickeltes Gerät handelt. Fangen wir bei der Lichtquelle an; hier setzt BenQ auf modernste LED-Technik, insgesamt vier LEDs sollen für eine Helligkeit von bis zu 3200 Lumen sorgen.

Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 2Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 3Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 4Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 5Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 6Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 7Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 8Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 9Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 10Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 11Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 12Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 13
Das ist schon eine Ansage, zumal LEDs aktuell hauptsächlich in kleinen, mobilen Beamern zu finden sind. Sie sind deutlich sparsamer, was gerade im Akkubetrieb gewisse Vorteile hat, liefern aber auch weniger Licht als die herkömmlichen UHP-Lampen. Dafür bieten sie selbst nach vielen zigtausenden Betriebsstunden ein stabiles Farbspektrum, während die UHP-Lampe längst gegen eine neue ausgetauscht werden musste. Ausgetauscht, beziehungsweise um ein komplettes Menü ergänzt, hat BenQ die Bedienstruktur des W4000i. Um dem Laien die Bedienung möglichst einfach zu gestalten, startet der Beamer im neuen Basis Menü. Hier stehen insgesamt acht Kacheln zur Verfügung, um wichtige Parameter wie Bildmodus, Ton, Trapezkorrektur und andere über einen einzigen Tastendruck zu erreichen. Über den Button „Menütyp“ gelangt man zu den tiefergehenden Einstellungen, über die der W4000i natürlich nach wie vor verfügt.


Android TV - Streaming im Heimkino


Heimkino und Streaming, geht das? Laut BenQ geht das auf jeden Fall. Zwar ist der neue W4000i ein waschechter Heimkino-Beamer, mit allem was dazugehört, zusätzlich kommt der aus gleichem Hause bekannte HDMI-Stick zum Einsatz. Der steckt allerdings unter einer Abdeckung auf der Rückseite, und kann im Menü wie eine zusätzliche Quelle ausgewählt werden. Nachdem der Beamer ins Netzwerk und damit ins Internet eingebunden wurde, muss nur noch die Android-Oberfläche eingerichtet werden. Im gleichen Zug lässt sich auch die Sprachsteuerung, die auf dem Google Assistant basiert, aktivieren. Das Mikrofon für die Sprachsteuerung steckt in der extra beigelegten Android-Fernbedienung, auf der sich außerdem die Direkttasten zu YouTube, Netflix, Prime Video und sogar zu Disney+ befinden. Die Oberfläche selbst unterscheidet sich nicht von der anderer Android basierter Beamer oder TV-Geräte; das Home-Menü mit den beliebtesten Kanälen und Diensten lässt sich natürlich auch hier individuell anpassen. Mit der Taste zur Eingangswahl gelangt man zwar zu den anderen angeschlossenen Quellen, zu denen sogar ein Mediaplayer über die USB-Buchse gehört. Spezifische Einstellungen des Beamers sind darüber allerdings nicht möglich, deshalb sollte man die andere Fernbedienung auch nicht allzu weit weglegen. Zum Streamen und Filmegucken über HDMI oder den Mediaplayer und natürlich zur Sprachsteuerung reicht die kleinere Smart TV-Fernbedienung jedoch vollkommen aus. Es wäre allerdings deutlich einfacher, käme man grundsätzlich mit nur einer Fernbedienung aus, TV-Geräte machen das schon lange vor.  

Kino Potential


Neben dem Streaming interessieren uns natürlich auch die reinen Heimkinofähigkeiten des BenQ. Beim Blick ins Einstellungsmenü fallen gleich mehrere interessante Details auf: Der W4000i liefert nicht nur die bislang von Beamern bekannten Bild-Einstellungen, wie Kino- , Film- oder die unterschiedlichen HDR-Modi; als einer der ersten Beamer aus dem Konsumer-Bereich überhaupt, verfügt der BenQ W4000i über den sogenannten Filmmaker Mode. Dieser entstammt einem Zusammenschluss bekannter Filmproduzenten, die ganz genaue Vorstellungen davon haben, wie ihre Filme im Heimkino auszusehen haben. Einige TV- und nun auch Beamer-Hersteller haben sich dem angeschlossen, und bieten den Filmmaker Mode als Voreinstellung an. Neben anderen Parametern schreibt dieser Bildmodus beispielsweise die korrekte Einhaltung einer Farbtemperatur von 6500 Kelvin vor. Darüber hinaus wird penibel darauf geachtet, dass der HDTV-Normfarbraum BT.709 eingehalten wird. Die Zwischenbildberechnung, die für ein eher flüssiges Bildempfinden sorgt, wird im Filmmaker Mode rigoros deaktiviert; hier setzt man auf den eher ruckeligen Kino-Effekt.   

Verfeinerter Kontrast


Ein weiteres Feature hat man dem W4000i zur Wiedergabe von HDR-Inhalten eingebaut; es nennt sich Lokale Kontrastverbesserung, und kann in drei Stufen für den jeweiligen Bildinhalt angepasst werden.

Beamer BenQ W4000i im Test, Bild 7
Direkt über der Optik sind die Einsteller für den Lensshift, Fokus- und Zoom-Rad sind unter der Klappe versteck
Wir machten die Probe aufs Exempel und suchten auf unserer Testdisk eine Sequenz heraus, die eine besondere Herausforderung für die Kontrastleistung eines Bildwerfers darstellt. Nun lässt sich beim BenQ der HDR-Output ohnehin in jeweils zwei Stufen in Richtung heller und dunkler einstellen, das betrifft dann aber den gesamten Bildinhalt. Was bislang fehlte ist eine etwas differenziertere Herangehensweise, sodass helle Bildbereiche aufgehellt werden und gleichzeitig dunkle Bereiche bestenfalls dunkel bleiben und nicht aus Schwarz etwa Dunkelgrau wird. Ohne nun lange über die angewandte Technologie zu spekulieren, die bei der lokalen Kontrastverbesserung zum Tragen kommt; kann man bei BenQ auf das Ergebnis zurecht stolz sein. Ein direkter Vergleich zwischen ausgeschalteter Kontrastverbesserung und ihrer höchsten Stufe zeigt eine deutlich bessere Durchzeichnung in den dunklen Bereichen, ohne dass eindeutig schwarze Bildanteile ins Grau abrutschen. Feine Lichtpunkte in sonst eher dunkler Szene erhalten zusätzlichen Glanz. Dabei hat BenQ die Abstufungen von „niedrig“, über „mittel“ bis hin zu „hoch“ sehr fein gewählt, sodass niemand in Versuchung gerät, übers Ziel hinauszuschießen und damit das Bild zu verschlimmbessern. Richtig eingesetzt kann die Lokale Kontrastverbesserung des W4000i selbst teurere Konkurrenten seitens des Inbild-Kontrastes schwer ins Schwitzen bringen. Bei der Kalibrierung zur besten Farbreproduktion und zum optimalen Kontrast gerieten wir dagegen überhaupt nicht ins Schwitzen, der W4000i ist nämlich, wie die meisten Kollegen von BenQ, bereits ab Werk kalibriert. Die wichtigen Farbräume BT.709 und der erweiterte DCI P3 Farbraum werden quasi direkt nach dem Auspacken derart akkurat wiedergegeben, dass wir das nur noch messtechnisch überprüfen und entsprechend dokumentieren mussten. Wer trotzdem Feintuning betreiben möchte, kann das natürlich im Farbmanagement des erweiterten Menüs gerne machen, viel Luft ist allerdings nicht mehr nach oben. Daher haben wir es vorgezogen, die Messtechnik an dieser Stelle des Tests beiseite zu legen, und stattdessen die Filme unserer Wahl ausgiebig zu genießen.

Fazit

BenQ zeigt mit dem W4000i eindrucksvoll, dass es durchaus lohnenswert ist, einige der ausgetretenen Pfade zu verlassen. Die LED-Lichtquelle eröffnet dabei ebenso viele Möglichkeiten, wie die Integration eines Smart TV-Systems in einen Beamer, der eigentlich im Heimkino stehen soll. Wie dem auch sei, die Messlatte für die Konkurrenz liegt hoch, zumal der Preis allein angesichts der Bild-Performance erstaunlich moderat ausgefallen ist.

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Kategorie: Beamer

Produkt: BenQ W4000i

Preis: um 3000 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


7/2023
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
BenQ W4000i

 
Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusche 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Ausstattung 5%

5 von 5 Sternen

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb BenQ, Oberhausen 
Telefon 0208 409420 
Internet www.benq.eu 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 3200 
Lumen (gemessen im Eco-Modus) 672 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0.6/672 
ANSI-Kontrast 237:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 1120:1 
Ausleuchtung (in %) 98 
Betriebsgeräusch (0,5 m/dB(A), in dB) < 30dB 
min. / max. Abstand (bei 2 m Bildbreite, in m) 2.3/3 
Projektionsverhältnis / Zoomfaktor 1.15 - 1.50/1.3 
Gamma 2.15 / 0,85 (HDR) 
Abmessungen B x H x T (in cm) 42.05/13.5/31.5 
Gewicht (in kg) 6.6 
Stromverbrauch
Standby / Betrieb < 0,3 W/200 W / 176 W 
Lampenart / Lampenleistung (in Watt) 4 x LED 
Preis Ersatzlampe – 
Lebensdauer Lampe (in Std) Standard / Eco / Kosten pro Std (in Cent) 20.000 / 30.000 
Kosten pro Std (in Cent)
Ausstattung
Projektionsprinzip DLP 
Native Auflösung 1920 x 1080 (3840 x 2160 mit XPR2-Technologie) 
3D-Verfahren Frame-Packing (Full HD 3D), Side-by-Side, Top-and-Bottom Frame Sequential (3D Ready) 
Anschlüsse:
HDMI 2x HDMI 2.0b mit HDCP 2.2 (1x ARC) 
Audio / 12 Volt Trigger / RS-232C Ja / Ja / Ja 
Full HD Ja 
Motorischer Zoom / Fokus Nein / Nein 
Rückpro / Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich Vertikal ± 30 Grad; Horizontal ± 30 Grad 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Ja / Nein 
Formatumschaltung 16:9 (6 wählbare Seitenverhältnisse) 
Fernbedienung / beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität Pal, SECAM, NTSC, HDTV 720p, 1080i, 1080p, EDTV 480p, 576p 
Besonderheiten Android 11.0 installiert, eARC kompatibel, Filmmaker Mode, werkseitig Farbraum kalibriert 
+ ab Werk farbkalibriert 
+ Android TV integriert 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 18.07.2023, 09:58 Uhr
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Topthema: Der größte QD-Mini-LED-TV
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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
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