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Aktiv-Box mit großer Bühne
Die Econik-Aktiv-Boxen werden besonders nachhaltig vom HifiPilot im badischen Eisingen gefertigt. Aus dem Angebot, welches aktuell drei Modelle umfasst, hatten wir mit der Econik Six das große Modell im Test. Das heißt nicht viel, denn landläufig geht die Six mit ihren 38 Zentimetern Höhe schon noch als kompakte Box durch. Was sie keinesfalls daran hindert, im Hörraum ordentlich aufzutrumpfen.
Aktivboxen gibt es in vielen Variationen, manche benötigen nicht einmal mehr einen Vorverstärker, weil alles was Bluetooth oder Funk hat direkt verbunden werden kann. Nicht so die Econik Six, hier setzt man auf eine eher klassische Konstruktionsweise, in der zwar die Verstärkerstufen integriert sind, Vorverstärker oder gar Bluetooth und andere Funkverbindungen bleiben jedoch außen vor. Naja, nicht ganz, denn wie wir noch sehen werden, lassen sich die Econik Six durchaus in den Funkverkehr einbinden, dieser funkt allerdings nur zwischen den Lautsprechern und dem Vorverstärker.
Darüber hinaus steht noch je ein Hochpegel-Eingang parat, in Form einer XLR-Buchse, die wahlweise symmetrisch oder asymmetrisch angesteuert werden kann. Es geht also auch mit Kabeln. Um direkt loslegen zu können bekamen wir das Set zusammen mit dem Stereo Hub vom Hersteller Platin, der kostet normalerweise 700 Euro, im Set zusammen mit den Econik Six werden nur noch 300 Euro fällig.Design – der Konfigurator
Rein äußerlich glänzt die Econik Six mit perfekter Schreiner-Arbeit: Absolut sauberes Oberflächenfinish, passgenau eingesetzte Furnier-Intarsien rund um das Hochton-Chassis erfreuen nicht nur das Handwerkerauge. Die Lautsprecher-Chassis sind absolut bündig in die Front- und Rückseite eingelassen. Die hohe Fertigungsqualität überrascht zudem mit praktischen Detaillösungen, wie der magnetisch haltenden Frontabdeckung; da braucht es weder Führungsstifte noch andere sichtbare Magnete, die Abdeckung wird von unsichtbaren Kräften angezogen und sitzt auf Anhieb auf der vorgesehenen Position. Die Produktion erfolgt übrigens so nachhaltig wie nur irgend möglich: Die Fertigung von den Boxen bis hin zur Verpackung erfolgt weitgehend regional, lediglich die Chassis kommen aus Norwegen und die Endstufen aus China.
Lautsprecherboxen konfigurieren wie ein Auto – Warum nicht? Wobei die Elektroakustischen Komponenten von vornherein festliegen, jedenfalls, wenn man sich einmal für einen Typ aus der Econik-Reihe entschieden hat. Bei der Oberfläche besteht dann die Wahl zwischen schwarzem und weißem Gehäuse, jeweils mit einem Zierring aus Furnier um das Tiefton-Chassis. Hier stehen insgesamt vier Furniere zur Auswahl, sodass die Box auch mit abgelegter Frontbespannung einen schönen Anblick bietet, und bestenfalls zur übrigen Einrichtung passt, beziehungsweise Akzente setzt. Auch dies geht übrigens nur deshalb, weil die Gehäuse in Deutschland produziert und auch hierzulande weiterverarbeitet werden.
Einrichtung
Dieses Kapitel wird etwas länger, nicht etwa, weil die Einrichtung der Econik Six eine komplexe Angelegenheit wäre, eher deshalb, weil sie eine ganze Reihe Anwendungsszenarien bieten, von reinem Stereo-Betrieb via XLR-Kabel von einer entsprechenden Vorstufe aus, bis hin zu einer kompletten 7.1-Konstellation. Beides geht sowohl herkömmlich über Kabel als auch, und hier wird es interessant, drahtlos via WiSA-Funkprotokoll (Wireless Speaker and Audio). Wer sich (noch) nicht mit derart technischen Hintergründen beschäftigen möchte, kann an dieser Stelle gerne überspringen und direkt zum Absatz „Klang“ weiterscrollen.
Was ist WiSA?
Das WiSA-Funkprotokoll überträgt Audiodaten zwischen unterschiedlichsten Quellen wie AV-Receiver oder TV-Geräten an aktive Lautsprecher. Diese können als Einzellautsprecher in einem Multiroom-System oder als Stereo-Set bis hin zu einem kompletten Surroundset angesprochen werden. Kompatible TV-Geräte gibt es beispielsweise von LG, Hisense und TCL. AV-Receiver von Denon, Marantz und Onkyo oder Pioneer sind ebenfalls kompatibel. Da dieses Netzwerk allerdings noch recht jung und daher ausbaufähig ist, schickte uns der Vertrieb die WiSA Stereo-Vorstufe gleich mit, sodass wir auf jeden Fall einen kompetenten Zuspieler für die Econik Six zur Verfügung haben. Um auch in der Heimkino-Welt ein gewichtiges Wort mitreden zu können, gibt es diese Vorstufe, beziehungsweise den Hub mittlerweile auch als Surround-Variante. Das kommt aber ohnehin erst dann zum Tragen, wenn man auf eine saubere, kabellose Installation Wert legt, dank seiner drei HDMI-Eingänge und des eARC-kompatiblen Ausgangs kann dieser sogar als kleine Heimkino-Zentrale dienen. Sollten Sie schon über einen AV-Receiver oder einen AV-Vorverstärker verfügen, lässt sich dieser natürlich auch per Kabel mit den Econik Lautsprechern verbinden, wahlweise symmetrisch oder unsymmetrisch, denn die eingesetzten XLR-Eingänge der Boxen können Beides. Zum Test begnügen wir uns mit der Stereo-Variante, die wir mithilfe des entsprechenden Hubs dann auch drahtlos miteinander verbinden.
Blinkzeichen oder App
Ähnlich wie bei Bluetooth, gibt es sowohl am Hub als auch an jedem der Lautsprecher eine Pairing-Taste, mit deren Hilfe die Lautsprecher und der Hub miteinander verbunden werden. Zur Kontrolle blinkt wie üblich jeweils eine kleine LED. Nachdem die (in unserem Falle) beiden Lautsprecher mit dem Hub verbunden sind, müssen sie noch korrekt positioniert werden, da beide erstmal das Signal eines Kanals bekommen, in unserem Falle spielen beide den linken Kanal ab. Hierzu gibt der Hub den Boxen jeweils ein Testsignal weiter, und wir switchen die auf der rechten Seite stehende Box solange durch, bis auf den LEDs auf der Rückseite der gewünschte Kanal aufleuchtet, in diesem Fall der rechte. Damit ist das Prozedere abgeschlossen.
Mit der App geht das natürlich viel eleganter und vor allem bequem vom Sessel aus. Nachdem der Hub per Google Home App ins WLAN eingebunden ist, und die Boxen mit ihm verbunden sind, können sie in der App einfach per Drag´n´Drop an die korrekte Position verschoben werden, auch hier gibt der Hub ein entsprechendes Testsignal ab. In der App können zudem umfangreiche Maßnahmen zur Klangoptimierung vorgenommen werden, bis hin zu einer Raumkorrektur. Das funktioniert allerdings direkt nur mit einem iPhone, für Android-Geräte wird das separat erhältliche Zen Wireless Mikrofon benötigt, das mit 75 Euro zu Buche schlägt, beziehungsweise mit 50 Euro für Bestandskunden. Oder man borgt sich für die zumeist einmalige Messung ein iDevice aus, die ermittelten Daten werden ohnehin im Hub abgelegt. Allerdings lässt sich der Klang auch Frequenz für Frequenz und dB für dB über den parametrischen Equalizer angleichen, der funktioniert auf beiden Systemen. Als besonderen Service bietet der Hersteller diverse Klangpresets zum Download an. Diese werden einfach von einem USB-Stick direkt auf die Boxen gespielt. Es stehen aktuell neun Presets für unterschiedliche Aufstellungsarten und Räumlichkeiten zur Verfügung, diese werden stetig angepasst, optimiert und erweitert.
Der Klang
Nachdem wir die beiden Econik Six positioniert und mit dem Stereo Hub verbandelt haben, geht es an den ersten musikalischen Probelauf, und das ganz ohne Raumkorrektur oder andere Anpassungen, denn wir wollen ja das pure Potential der Boxen ausloten. Auch hier erweist sich der Hub als besonders vielseitig, er verfügt nämlich unter anderem über einen Bluetooth-Empfänger und ist im Handumdrehen mit dem Smartphone und den darauf verfügbaren Streaming-Diensten verbunden. Wir nutzen tatsächlich Deezer, und zwar in hochauflösender Qualität. Beim ersten Zappen durch die unterschiedlichsten Tracks kommt der Tester schnell zur Ruhe; Schluss mit Zappen, länger und länger verweile ich bei der Musik, die unter anderem von Isabelle Geffroy (ZAZ), Queen und In Extremo kommt – also ein Ausflug durch die Genres, welchen die Econik Six nicht nur anstandslos folgen, sondern sich dabei komplett als Boxen zurücknehmen. Bei Life-Aufnahmen steht man unversehens mitten im Stadion, bei Studio-Produktionen sitzt man nicht etwa vor dem Abhörmonitoren, sondern direkt bei den Künstlern im Aufnahmeraum selbst.
Buchstäblich beeindruckend ist die Tiefton-Wiedergabe der doch eher kompakten Boxen, der Raum, den die Boxen bei entsprechendem Quellmaterial aufspannen lässt die wahren Dimensionen und Positionen der Lautsprecher ebenfalls schnell vergessen. Schnell gerät man in die Genussphase, also der Phase in der Musik zelebriert und nicht nur schlicht angehört werden will. Gut, dass der Stereo Hub über einen analogen Eingang verfügt, so profitiert dann auch der Plattenspieler von der ungeheuren Performance des Econic-Six-Pärchens, vorausgesetzt natürlich, dass eine Phono-Vorstufe zur Verfügung steht. Spätestens wenn sich die erste schwarze Scheibe auf dem Plattenteller dreht und ich meinen bevorzugten Hörplatz eingenommen habe, die Nadel sich langsam absenkt, verschwinden die Lautsprecher ganz aus dem Raum und die Musik erwacht zum Leben.
Fazit
Für welches Design und welche Betriebsart man sich auch entscheidet, die Econik Six sind sowohl seitens der Verarbeitungsqualität, als auch seitens der Performance immer eine bestechende Wahl. Die lästigen Kabel können Dank der aktiven Bauweise und der Netzwerkfähigkeit auf das Notwendigste reduziert werden, was bleibt ist Design und Klang vom Feinsten, und das für sehr lange Zeit und mutmaßlich sogar erweitert zum Surroundset.Kategorie: Aktivlautsprecher
Produkt: Econik Speaker Six
Preis: um 3700 Euro
Spitzenklasse
Econik Speaker Six
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Labor | 15% | |
Praxis | 15% |
Paarpreis: | ab 3.699 |
Vertrieb | Hifi Pilot |
Telefon | 07232 3640155 |
Internet | www.econik-speakers.com |
Ausstattung | |
Abmessungen (B x H x T): | 200 x 380 x 300 |
Gewicht | 12,1 kg |
Farbe | Schwarz seidenmatt, Weiß seidenmatt sowie unterschiedliche Applikationen und Abdeckungen |
Klasse | Spitzenklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |