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Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigen
Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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Alternativprogramm
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Musik über den Computer abspielen ist ganz einfach. Jeder von Ihnen hat da so seine Methoden, einige nutzen gern spezielle, audiophile Software. Und genau an dieser Stelle tut sich gerade sehr viel. Ich darf einen ganz heißen Kandidaten für Windows-Nutzer vorstellen: JPLAY.
Lange Zeit musste ich mir zu Recht vorwerfen lassen, mich zu stark auf die Macintosh-Plattform zu stürzen und die tatsächlich viel stärkere Windows- Fraktion zu vernachlässigen. Das stimmt, das habe ich wirklich getan. Es gab aber viel zu wenig echt Audiophiles an Software, die wirklich berichtenswert gewesen wäre. Mit JRiver wurde dann in meinen Augen alles anders. Das Programm konnte mich als alten, voreingenommenen Apple-Nutzer so dermaßen überzeugen, dass ich sogar mein Musiksystem zu Hause darauf umgestellt habe. Und wie es so ist: Da funktioniert alles bestens, und auf einmal flattert einem was in Haus, das wieder alles ändert.
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Klang und Praxis
Um nun Musik abzuspielen, hat man zwei Möglichkeiten. Die komfortablere ist, das Abspielprogramm seiner Wahl zu öffnen (Foobar2000, JRiver, WinAmp), als Output-Plugin ASIO zu wählen und in den ASIO-Optionen JPLAY als Tonausgabegeräte zu konfigurieren. Methode zwei, klanglich sogar noch besser, aber weniger komfortabel, ist das Auswählen der Musik im Windows-Explorer. Diese Musik kopiert man dann in die Zwischenablage („STRG+V“) und startet JPLAY Mini. Wenn man nun die Space-Taste drückt, legt die Musik los. Der Vorteil dieser Lösung: Der Mini-Player ist sehr ressourcenschonend und hat mehr Arbeitsspeicher zur Verfügung. Experimientierfreudige können sich nun noch in den Settings ein wenig austoben. Hier lassen sich mehrere Signalverarbeitungsalgorithmen auswählen, die alle ein wenig anders klingen, jedoch alle bitperfekt arbeiten. Außerdem kann man sich aussuchen, wie viele Samples Latenz man hinnehmen möchte, bis die Musik spielt. Das ist nur klanglich relevant, in der Praxis merkt man das nicht. Ein wenig komisch fand ich das Ergebnis der Verringerung dieses Puffers. Tatsächlich mussten ich und viele andere im Internet feststellen, dass die Qualität der Musikwiedergabe deutlich besser wird, wenn der Puffer verringert und schließlich auf die Minimalgröße von einem Sample verringert wird. Hätte ich ja anders getippt. Leider, aber Sie hatten es sicher schon geahnt, ist die Wiedergabe noch etwas luftiger und satter, wenn man den absoluten Hardcore-Fall ausprobiert und den Computer unter Verwendung des Mini-Players und Aktivieren des Hibernate-Modus musizieren lässt. Denn auch wenn es vornehmlich um Klangqualität gehen sollte, geht mir doch ein Stück Qualität einfach durch das recht unkomfortable Handling verloren, denn dann kann man sich seine Musik nur Stück für Stück anhören und hat sonst keine weiteren Möglicheiten wie Navigieren. Der Rechner ist schlicht lahmgelegt. Doch da haben sich Josef und Marcin noch etwas einfallen lassen, um die Vorteile eines JPLAY mit denen beispielsweise eines Jrivers mit nur ganz wenigen Kompromissen verbinden zu können: Den von ihnen „StreamerMode“ getauften Netzwerkmodus. Und der funktioniert wie folgt: Auf einem Computer läuft das Abspielprogramm der Wahl (bei mir ist das natürlich JRiver), als Ausgabe- Plugin ist JPLAY ausgewählt. So weit so normal, doch schnappt man sich nun einen zweiten Computer, der als dedizierter Musik-PC fungieren soll, und installiert auch hier JPLAY. Es hört sich ein wenig seltsam an, doch ausgerechnet der Musik-PC bekommt kein Abspielprogramm. Eigentlich gehört auf diesen Rechner lediglich ein Windows und JPLAY, alles andere ist unnötiger Ballast. Nun stellt man auf dem ersten Rechner in den JPLAY-Optionen ein, dass die Tonausgabe nicht lokal, sondern über den entfernten Computer erfolgen soll, und schon hat man ein komfortables, klanglich erstklassiges Streaming- System. Sie erinnern sich: Bei JPLAY kommuniziert der Treiber mit dem Audio-Dienst grundsätzlich über das TCP/IP-Netzwerk miteinander – ob die auf getrennten Rechnern liegen oder nicht, ist somit wurscht. Der für die Musik verantwortliche Rechner kann jetzt in den Hibernate- Modus versetzt werden, in dem alles lahmgelegt wird, was nicht im direkten Zusammenhang mit der Tonwiedergabe steht. Duzende Dienste und eine Vielzahl von jitterinjizierenden Prozessen wird nun eliminiert. Der Kontrollrechner lädt, dekomprimiert und verarbeitet die Musik, der Audio- PC empfängt die fertigen Bytes und gibt sie wieder. Und das ist dann mal echt heiß: Ich habe probeweise meinen Laptop als Musikrechner eingesetzt und habe nicht schlecht gestaunt, als für die Wiedergabe der Bildschirm und die Tastaturbeleuchtung ausgingen. Für diesem Modus möchte JPLAY übrigens unbedingt einen USB-Stick, der quasi als Ein- und Ausschalter dient, denn während der Musikwiedergabe ist das Betriebssystem nicht nutzbar, es ist bis auf Audio vollkommen lahmgelegt. So konsequent habe ich das noch nie gesehen und mit dem StreamerMode wird ein ganz interessanter, highendiger Schuh draus. Mir schwebt dann natürlich vor, einen „kopflosen“ Mini-Computer ohne Tastatur, Maus und Monitor als digitalen Transport einzusetzen und den bequem und klanglich erstklassig mittels JPLAY anzufahren. So hat man bestmöglichen Klang und hat den Computer nicht so aufdringlich offensichtlich in die Musikanlage integriert. Was man dann klanglich herausholt, ist schlicht und ergreifend sagenhaft. Dieses Programm scheint momentan „die Wahrheit“ zu sein, wenn es darum geht, das durchhörbarste, klarste und am sanftesten agierende Musikprogramm zu wählen. Wo vorher noch Stimmen leicht nervig tönten, sind sie jetzt plastisch und sanft, der Raum öffnet sich, Bässe drücken trockener und besser konturiert. Das ist auf jeden Fall die hundert Euro wert, zumal man sich ja schnell eine durchaus komfortabel bedienbare Lösung damit aufsetzen kann, wenn man das System einmal verstanden hat. Laden Sie die Demo, Sie werden nicht mehr lange zögern!
Kategorie: Zubehör HiFi
Produkt: jplay.eu JPLAY
Preis: um 100 Euro
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Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigen
Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKategorie | Musikwiedergabesoftware |
Internet | www.jplay.eu |